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07:32 Uhr, 04.10.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Schanghai wird anlässlich der sogenannten "Goldenen Woche" bis einschließlich Montag, 7. Oktober, nicht gehandelt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Da die Inflation unter Kontrolle zu sein scheint, haben die Fed-Notenbanker ihre Aufmerksamkeit auf die andere Seite ihres doppelten Mandats gelenkt - die Sicherung der maximalen Beschäftigung. Die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen Monaten stetig gestiegen, und die Zahl der Neueinstellungen hat sich deutlich abgeschwächt. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen erwarten für September ein Stellenwachstum von 150.000 (Vormonat: 142.000) und eine stabile Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,4) Prozent im Monats- und ein Plus von 3,8 (3,8) im Jahresvergleich vorhergesagt. "Fed-Chef Jerome Powell hat deutlich gemacht, dass die Fed keine weitere Abkühlung am Arbeitsmarkt will", erklärten die Commerzbank-Ökonomen. "Die Zinssenkung um 50 Basispunkte auf der letzten Sitzung zeigt, dass die Fed das ernst meint. Arbeitsmarktdaten sind daher für den weiteren Kurs der Geldpolitik die entscheidenden Zahlen." Im September könnte die Beschäftigung durch eine Reihe von Streiks gedrückt worden sein. So sind rund 30.000 Arbeitnehmer bei Boeing in den Streik getreten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

14:00 DE/Gea Group AG, Pre Close Call 3Q

- DE/Springer Nature AG & Co KGaA, Erster Handelstag

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-FR 
    08:45 Industrieproduktion August 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    -0,9% gg Vm 
-US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten September 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +150.000 gg Vm 
          zuvor:    +142.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 4,2% 
          zuvor:    4,2% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,8% gg Vj 
          zuvor:    +0,4% gg Vm/+3,8% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               19.171,00  +0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     5.754,75  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   20.030,00  +0,2% 
Nikkei-225               38.657,70  +0,3% 
Schanghai-Composite       FEIERTAG 
Hang-Seng-Index          22.570,51  +2,1% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                134,55     +1 
 
Donnerstag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                19.015,41      -0,8% 
DAX-Future         19.142,00      -0,8% 
XDAX               18.993,61      -0,8% 
MDAX               26.576,03      -0,7% 
TecDAX              3.329,58      -1,1% 
EuroStoxx50         4.921,33      -0,8% 
Stoxx50             4.416,82      -0,8% 
Dow-Jones          42.011,59      -0,4% 
S&P-500-Index       5.699,94      -0,2% 
Nasdaq-Comp.       17.918,48      -0,0% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           134,54        -63 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem kaum veränderten Handelsstart werden die europäischen Aktienmärkte am Freitag erwartet. So wird der DAX am Morgen bei 19.025 Punkten gesehen und damit 10 Zähler über Vortagesschluss. Die geopolitische Lage im Nahost-Konflikt ist weiterhin schwierig und dürfte die Risikoneigung der Investoren weiter beeinflussen. Auf die Stimmung schlägt sicherlich der deutlich höhere Preis für Öl.

Rückblick: Schwächer - Die Risk-Off-Stimmung hielt angesichts der Spannungen im Nahost-Konflikt an. Bis auf den Sektor Öl-und Gas (+0,3%) gingen alle Branchen mit Abschlägen aus dem Handel. Bei den Autoherstellern ging der Kursverfall weiter, der Sektor verlor 2,1 Prozent. Der Fokus lag zudem bereits auf dem US-Arbeitsmarktbericht für September am Freitag. Hier werden sich Hinweise auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank erhofft. Mit Spannung verfolgten Investoren die Diskussionen um die Einführung der geplanten EU-Zölle auf Elektroautos aus China. Hier könnte am Freitag in Brüssel die letzte Hürde genommen werden. Zudem gab es einige Herunterstufungen durch Analysten. Bei Aston Martin (-3,3%) zog Jefferies die Kaufempfehlung zurück. Tesco (+2,6%) wies ein starkes erstes Halbjahr auf, hieß es von der Citi. Für die Aktie der Telecom Italia ging es um 1,6 Prozent nach oben, nachdem ein unverbindliches Angebot über 700 Millionen Euro von der italienischen Regierung und Retelit zum Kauf des Seekabelgeschäfts Sparkle abgegeben wurde.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Schwächer - Der DAX kämpfte mit der Marke von 19.000 Punkten und schloss schließlich knapp darüber. Bei den Autowerten gab es teils deutlichere Verluste. Porsche SE (-3,6%) und Mercedes-Benz (-1,1%) gaben nach. Daneben fielen Continental um 3,5 Prozent und Porsche AG um 2,5 Prozent. Um 9,2 Prozent abwärts ging es mit den Aktien von Deutz nach einer Gewinnwarnung. Die Pentixapharm-Aktie lieferte ein maues Börsendebüt ab. Die Aktie schloss den Handel bei 4,71 Euro. Der erste Kurs hatte noch bei 5,10 Euro gelegen, was dem Ausgabepreis entsprach. Dieser wurde am unteren Rand der Zeichnungsspanne von 4,70 bis 6,00 Euro festgelegt. Die Aktien von Eckert & Ziegler büßten 8,5 Prozent ein.

XETRA-NACHBÖRSE

Insgesamt wenig verändert haben sich die Aktienkurse im nachbörslichen Handel am Donnerstag gezeigt. Der ruhige Handel ging sicher auch auf das Konto des "Tags der deutschen Einheit". Und nicht zuletzt dürften sich die Anleger vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag zurückgehalten haben. Unter den Einzelwerten waren Redcare Pharmacy am Abend gesucht, nachdem der Versandapothekenbetreiber das untere Ende seines Umsatz-Prognosekorridors für 2024 leicht angehoben hatte. Die Titel wurden 4,4 Prozent höher gestellt.

USA - AKTIEN

Knapp behauptet - Furcht vor einer Eskalation des Nahostkonflikts hat die US-Börsen am Donnerstag leicht belastet. Etwas Unterstützung kam von Konjunkturdaten, die zwar nicht in allen Punkten überzeugten, aber auch Hinweise darauf enthielten, dass die US-Wirtschaft in recht guter Form ist. Daneben waren die Blicke auf den US-Arbeitsmarktbericht für September am Freitag gerichtet. Hier erhofft man sich klarere Hinweise auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank. Bei den Einzelwerten knickten Levi Strauss um 7,7 Prozent ein. Der Mode-Konzern hat den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023/24 gesenkt und prüft einen Verkauf der Dockers-Sparte. Nvidia (+3,3%) zogen mit der Nachricht an, dass der Chiphersteller in den ChatGPT-Entwickler OpenAI investiert hat. Hims & Hers sackten um 9,6 Prozent ab. Bei den Medikamenten Zepbound und Mounjaro von Eli Lilly zur Behandlung von Adipositas und Diabetes gibt es nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde FDA keine Versorgungsengpässe mehr, weshalb Hims & Hers nun keine Nachahmerprodukte mehr verkaufen darf.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,71         +6,3        3,65      -71,2 
5 Jahre                  3,63         +7,6        3,56      -36,8 
7 Jahre                  3,72         +7,3        3,65      -25,2 
10 Jahre                 3,85         +6,8        3,78       -2,8 
30 Jahre                 4,19         +5,5        4,13       21,6 
 

Am Anleihemarkt setzte sich eine positive Interpretation der Konjunkturdaten durch. Sinkende Kurse trieben die Renditen nach oben.

+++++ DEVISENMARKT +++++

           zuletzt  +/- %       0:00  Do, 17:05   % YTD 
EUR/USD     1,1030  -0,0%     1,1033     1,1016   -0,1% 
EUR/JPY     161,26  -0,5%     162,03     161,57   +3,6% 
EUR/CHF     0,9384  -0,2%     0,9404     0,9397   +1,1% 
EUR/GBP     0,8398  -0,1%     0,8404     0,8406   -3,2% 
USD/JPY     146,21  -0,4%     146,87     146,63   +3,8% 
GBP/USD     1,3133  +0,0%     1,3128     1,3105   +3,2% 
USD/CNH     7,0579  +0,1%     7,0505     7,0493   -0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD  61.181,75  +0,6%  60.816,95  60.144,30  +40,5% 
 

Der Dollar profitierte vor dem Hintergrund des Konflikts im Nahen Osten weiter von seinem Status als "sicherer Hafen". Der Dollar-Index stieg um 0,3 Prozent und markierte den höchsten Stand seit einem Monat.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    73,67        73,71  -0,1%    -0,04  +4,3% 
Brent/ICE    77,53        77,62  -0,1%    -0,09  +3,4% 
 

Die Ölpreise legten mit dem Konflikt im Nahen Osten weiter kräftig zu. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 5,2 Prozent auf 73,71 Dollar. Der Markt wartet auf die Reaktion Israels auf den iranischen Raketenbeschuss. Zudem sagte US-Präsident Joe Biden vor Reportern im Weißen Haus, dass er die Möglichkeit israelischer Militärschläge gegen Einrichtungen der iranischen Ölindustrie "erörtert". Die Preise könnten deutlich steigen, wenn iranische Öl-Einrichtungen ins Visier genommen werden, hieß es von der ING.

METALLE

                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.667,00  2.656,17  +0,4%   +10,83  +29,3% 
Silber (Spot)     32,27     32,10  +0,5%    +0,17  +35,7% 
Platin (Spot)  1.006,69    995,50  +1,1%   +11,19   +1,5% 
Kupfer-Future      4,53      4,53  +0,0%    +0,00  +14,5% 
 

Der Goldpreis wurde einerseits von den steigenden Anleiherenditen belastet, auf der anderen Seite war das Edelmetalls als sicherer Hafen gesucht. Letztlich tendierte die Feinunze kaum verändert bei 2.657 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

REDCARE PHARMACY

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 04, 2024 01:32 ET (05:32 GMT)

steigerte den Konzernumsatz im Quartal zum Vorjahr um 21 Prozent auf 574 Millionen Euro. Das sogenannte Non-Rx-Umsatzwachstum mit rezeptfreien Produkten stieg im Quartal um 20 Prozent auf 383 Millionen Euro. Das Wachstum im Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente (Rx) in Deutschland habe sich auf 81 Prozent beschleunigt, was einem Umsatz von 69 Millionen (3Q 2023: 38) Millionen Euro entspreche. Den Konzernumsatz 2024 sieht Redcare nunmehr bei 2,35 bis 2,5 (bisherige Prognose: 2,3 bis 2,5) Milliarden Euro. Das Non-RX-Umsatzwachstum werde voraussichtlich 20 bis 25 (bisher: 15 bis 25) Prozent betragen. Die Prognose der bereinigten EBITDA-Marge reduzierte Redcare auf 1,2 bis 2,2 Prozent.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln/err

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