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07:38 Uhr, 10.09.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die CDU/CSU gewinnt in der Wählergunst weiter hinzu und erreicht den höchsten Wert seit mehr als drei Jahren. Das meldet die Bild-Zeitung unter Berufung auf den Meinungstrend des Instituts INSA. Wäre demnach am Sonntag Bundestagswahl, käme die Union auf 32,5 Prozent und damit erneut einen Punkt mehr als in der Vorwoche. Dagegen verlieren die drei Ampelparteien weiter an Zustimmung und kommen zusammen nur noch auf 28 Prozent. Die SPD (14%) verliert im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt, die Grünen (10%) verlieren einen halben Prozentpunkt. Die FDP (4% und minus 0,5 Prozentpunkte) würde den Einzug in den Bundestag verfehlen. Die Werte von AfD (19,5%) und BSW (10%) steigen jeweils um einen halben Prozentpunkt. Die Linke erreicht weiterhin nur 2,5 Prozent. INSA-Chef Hermann Binkert sagte zu Bild: "Der Abstand zwischen SPD und Union wächst auf 18,5 Prozentpunkte. Wenn alle sich an ihre Brandmauern halten, gibt es zu Schwarz-Rot keine Alternative."

+++++ Unternehmen +++++

Im Laufe des Tages

- DE/Renk Group AG, Kapitalmarkttag

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    08:00 Verbraucherpreise (endgültig) August 
          PROGNOSE:     -0,1% gg Vm/+1,9% gg Vj 
          vorläufig:    -0,1% gg Vm/+1,9% gg Vj 
          zuvor:        +0,3% gg Vm/+2,3% gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE:     -0,2% gg Vm/+2,0% gg Vj 
          vorläufig:    -0,2% gg Vm/+2,0% gg Vj 
          zuvor:        +0,5% gg Vm/+2,6% gg Vj 
- GB 
    08:00 Arbeitsmarktdaten August Arbeitslosengeldbezieher 
          Arbeitslosenquote 3 Monate (ILO) 
          PROGNOSE: 4,2% 
          zuvor:    4,2% 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               18.447,00  -0,4% 
E-Mini-Future S&P-500     5.470,50  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   18.628,50  -0,3% 
Nikkei-225               36.362,23  +0,4% 
Schanghai-Composite       2.732,08  -0,2% 
Hang-Seng-Index          17.290,28  +0,5% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                134,55     -2 
 
Montag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.443,56      +0,8% 
DAX-Future     18.517,00      +1,3% 
XDAX           18.491,48      +1,3% 
MDAX           25.201,26      +0,6% 
TecDAX          3.259,63      +1,0% 
EuroStoxx50     4.778,66      +0,9% 
Stoxx50         4.390,61      +0,8% 
Dow-Jones      40.829,59      +1,2% 
S&P-500-Index   5.471,05      +1,2% 
Nasdaq-Comp.   16.884,60      +1,2% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       134,57        +41 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Nach der Erholung zu Wochenbeginn zeichnet sich eine wenig veränderte Eröffnung am europäischen Aktienmarkt am Dienstag ab. Vor der Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise am Mittwoch dürften sich die Anleger zurückhalten. Diese erhoffen sich Rückschlüsse auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Die Meinungen gehen derzeit auseinander, ob die Fed die Zinsen nur um 25 Basispunkte oder gleich um 50 Basispunkte senken wird. Die Stimmung der Anleger wird im Handel weiterhin als vorsichtig eingestuft.

Rückblick: Freundlich - Nach dem Kursrutsch zum Vorwochenausklang setzte eine zaghafte Erholungsbewegung ein, am Nachmittag unterstützt von einer Erholung an der Wall Street. Die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag hatten zwar die Hoffnung enttäuscht, dass von ihnen klare Signale für die Fed-Politik ausgehen, letztlich aber nichts an der Überzeugung geändert, dass am 18. September der Zinssenkungszyklus in den USA eingeleitet wird. Für Baloise ging es in Zürich um 2,6 Prozent nach oben. Treiber war, dass der aktivistische Finanzinvestor Cevian seinen Anteil aufgestockt hatte auf 9,4 Prozent. Ubisoft verloren gut 7 Prozent. Hier sorgte ein Brief von Hedgefonds und Aktionär AJ Investments für Kursfantasie, indem man Unzufriedenheit mit der Geschäftsentwicklung sowie der strategischen Ausrichtung äußerte. Burberry sanken nach einer Abstufung durch Barclays um 4,9 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Freundlich - VW hinkten mit minus 0,3 Prozent hinterher. Nach der Ankündigung des Konzerns, den Sparkurs zu verschärfen, hatte Konzernvorstand Oliver Blume in einem Interview am Wochenende die schlechte wirtschaftliche Situation bei Volkswagen als alarmierend bezeichnet. Bei Kion ging es um weitere 3,1 Prozent nach unten, in die Nähe des Jahrestiefs. Citi hatte die Aktie auf Neutral abgestuft mit der Begründung, dass vor allem Daten zur deutschen Industrie und zum Bau von Lagerhäusern weltweit kurzfristig ein schleppendes Wachstum andeuteten. Adidas waren mit minus 3 Prozent größter DAX-Verlierer. Barclays hatte das Papier auf Gleichgewichten von Übergewichten gesenkt, unter anderem, weil Adidas in China mit langsamerem Wachstum rechnen müsse. Für Hugo Boss ging es nach Abstufungen im Luxusgütersektor um 4,4 Prozent nach unten.

XETRA-NACHBÖRSE

Continental tendierten mit dem Gesamtmarkt gut behauptet. Die Nachricht, dass das Geschäft mit Walzen und Sleeves (Hülsen für Druck- und andere Maschinen) für industrielle Anwendungen eingestellt wird angesichts des anhaltend schwierigen Marktumfelds, bewegte den Kurs nicht. Auch Siemens tendierten unauffällig und gut behauptet mit der Nachricht, dass der Geschäftsbereich Siemens Mobility für etwa 60 Millionen Dollar das erste Werk für Hochgeschwindigkeitszüge in Nordamerika bauen wird.

USA - AKTIEN

Fest - Nach der sehr negativen Reaktion auf die US-Arbeitsmarktdaten für August am Freitag, kam es zu einer Erholungsbewegung. Im Rückblick wurde das freitägliche Minus als überzogen eingestuft. Da hatten der unter Erwarten ausgefallene Stellenzuwachs und das parallel etwas stärkere Lohnwachstum zugleich Rezessions- und Inflationssorgen geschürt - eine denkbar ungute Mischung. Allerdings fiel die Arbeitslosenquote mit 4,2 Prozent einen Tick niedriger aus als im Juli. Darauf war am Zinsterminmarkt die Wahrscheinlichkeit für eine große Zinssenkung am 18. September zwar gesunken, dass der Zinssenkungszyklus mindestens mit einem kleinen, mithin normalen Schritt um 25 Basispunkte eingeleitet wird, daran gibt es aber keine Zweifel. Weit oben im Dow rangierten Boeing, sie stiegen um 3,4 Prozent. Der Flugzeugbauer hat einen Streik vermieden und sich auf eine vorläufige vierjährige Tarifvereinbarung mit einer Gewerkschaft geeinigt. Im Umfeld der Präsentation neuer KI-fähiger iPhones und weiterer Neuerungen zeigte sich die Apple-Aktie (unverändert) in engen Grenzen volatil. Merck & Co waren mit minus 2,1 Prozent Schlusslicht im Dow. Das Unternehmen Summit Therapeutics will mit einem Krebsmittel in einer Studie besser abgeschnitten haben als Mercks Blockbuster Immuntherapie Keytruda. Summit Therapeutics schossen um 56 Prozent nach oben.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,68         +3,3        3,65      -74,1 
5 Jahre                  3,49         +0,3        3,49      -50,8 
7 Jahre                  3,59         -0,3        3,59      -38,4 
10 Jahre                 3,70         -0,6        3,71      -17,7 
30 Jahre                 4,00         -1,5        4,02        3,5 
 

Am US-Rentenmarkt war die Tendenz nach dem Renditerückgang am Freitag in engen Grenzen uneinheitlich.

DEVISEN

           zuletzt  +/- %       0:00  Mo, 17 35 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,1041  +0,0%     1,1037         1,1038   -0,0% 
EUR/JPY     157,94  -0,0%     157,99         157,78   +1,5% 
EUR/CHF     0,9366  -0,1%     0,9376         0,9359   +0,9% 
EUR/GBP     0,8443  +0,0%     0,8442         0,8441   -2,7% 
USD/JPY     143,05  -0,1%     143,16         142,95   +1,5% 
GBP/USD     1,3077  +0,0%     1,3074         1,3076   +2,8% 
USD/CNH     7,1217  +0,0%     7,1195         7,1199   -0,0% 
Bitcoin 
BTC/USD  56.885,25  -1,0%  57.487,45      55.341,10  +30,6% 
 

Der Dollar legte merklich zu, der Euro fiel auf 1,1038 Dollar. Marktteilnehmer verwiesen darauf, dass die EZB, die am Donnerstag noch vor der Fed die Zinsen senken dürfte, insgesamt einen taubenhafteren Ton anschlagen könnte als die US-Notenbank. Das würde den Euro dann schwächen.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    68,50        68,71  -0,3%    -0,21  -3,5% 
Brent/ICE    71,73        71,84  -0,2%    -0,11  -4,8% 
 

Die Ölpreise stabilisierten sich nach der jüngsten Talfahrt auf Langzeittiefs, sie stiegen um bis zu 1,4 Prozent. Stützend wirkten Warnungen vor dem sich möglicherweise zu einem Hurrikan ausbildenden Tropensturm "Francine". Das könnte auf Bohrinseln vor den US-Küste zu Produktionsausfällen führen.

METALLE

                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.503,03  2.506,38  -0,1%    -3,35  +21,4% 
Silber (Spot)     28,25     28,38  -0,4%    -0,13  +18,8% 
Platin (Spot)    943,05    942,70  +0,0%    +0,35   -4,9% 
Kupfer-Future      4,08      4,08  -0,1%    -0,00   +3,5% 
 

Der Goldpreis stieg im US-Handel um 0,3 Prozent auf 2.506 Dollar je Feinunze.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR +++++

CHINA - KONJUNKRUR

Chinas Exportwachstum hat sich im August beschleunigt. Die Ausfuhren stiegen um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach einem Plus von 7,0 Prozent im Juli. Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 6,6 Prozent gerechnet. Die Importe stiegen um 0,5 Prozent, nachdem sie im Juli um 7,2 Prozent angezogen hatten. Hier hatten Volkswirte mit 2,5 Prozent gerechnet. Chinas Handelsbilanzüberschuss weitete sich auf 91,02 Milliarden US-Dollar aus verglichen mit 84,65 Milliarden im Juli. Die Erwartung der Ökonomen hatte auf 80,0 Milliarden gelautet.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 10, 2024 01:38 ET (05:38 GMT)

DEUTSCHLAND - Beihilfen

Die EU-Kommission ist der Ansicht, dass drei deutsche Beihilfemaßnahmen für Ryanair und den Flughafen Frankfurt-Hahn mit den EU-Beihilfevorschriften unvereinbar sind. Deutschland muss daher diese 14 Millionen Euro an Beihilfen zuzüglich Zinsen zurückfordern.

CONTINENTAL

stellt das Geschäft mit Walzen und Sleeves (Hülsen für Druck- und andere Maschinen) für industrielle Anwendungen, unter anderem die Druckindustrie, bis Ende des Jahres ein. Hintergrund ist ein seit einigen Jahren anhaltend schwieriges Marktumfeld mit hohem Wettbewerbs- und Kostendruck.

SIEMENS

Der Geschäftsbereich Siemens Mobility wird das erste Werk für Hochgeschwindigkeitszüge in Nordamerika in Horseheads im US-Bundesstaat New York bauen - mit Investitionen von etwa 60 Millionen Dollar.

APPLE

Das neue iPhone 16 wird ab 799 Dollar erhältlich sein. Es hat ein 6,1-Zoll-Display, beim iPhone 16 Plus sind es 6,7-Zoll; das Modell startet bei 899 Dollar. Die Geräte verfügen über eine anpassbare Aktionstaste und eine neue Kamerasteuerungstaste. Sie sind mit Apples neuestem, KI-optimiertem Prozessor ausgestattet. Zu den KI-Funktionen gehören das Korrekturlesen von Nachrichten, die Möglichkeit, eigene Emojis zu erstellen und eine visuelle Intelligenz. Die neue Apple Watch Series 10 verfügt über ein größeres Display und ist 10 Prozent dünner und 20 Prozent leichter. Die Preise starten bei 399 Dollar.

GOLDMAN SACHS

Das schwierige Umfeld vor allem im August macht den Handelstischen zu schaffen. CEO David Solomon rechnet mit einem Rückgang der Handelserträge im dritten Quartal um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Getrieben werde der Rückgang durch niedrigere Erträge vor allem im Geschäft mit festverzinslichen Produkten, Währungen und Rohstoffen (FICC). Aber auch im Aktienhandel sehe es schlechter aus.

ORACLE

hat im ersten Quartal seines Fiskaljahres besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Dazu kündigte Oracle eine strategische Partnerschaft bei Cloud-Dienstleistungen mit Amazon Web Services (AWS) an. Oracle verdiente netto 2,929 Milliarden Dollar, 22 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Bereinigt und je Aktie waren es 1,39 Dollar, wohingegen die Konsensschätzung auf 1,33 Dollar lautete. Den Umsatz steigerte das Soft- und Hardwareunternehmen um 7 Prozent auf 13,31 Milliarden Dollar. Hier hatten Analysten 13,2 Milliarden geschätzt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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