MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
===
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die finanziell angeschlagene Singulus Technologies hat sich mit ihrem chinesischen Großaktionär auf eine Neuordnung der Finanzierung verständigt. Der Solar- und Halbleitermaschinenbauer schloss eine Vereinbarung über die Neuordnung der Finanzierung mit der Triumph Science and Technology Group ab. Singulus will nun den Halbjahresbericht 2024 am 28. August veröffentlichen. Wegen einer bislang ausgebliebenen Finanzierungsvereinbarung mit Triumph hatte die Veröffentlichung des Halbjahresberichts verschoben werden müssen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
22:05 US/Zoom Video Communications Inc, Ergebnis 2Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) Vorwoche 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung 30./31. Juli
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 18.448,00 +0,2% E-Mini-Future S&P-500 5.629,75 +0,2% E-Mini-Future Nsdq-100 19.852,50 +0,2% Nikkei-225 37.974,17 -0,2% Schanghai-Composite 2.854,24 -0,4% Hang-Seng-Index 17.348,98 -0,9% +/- Ticks Bund -Future 134,68 +3 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 18.357,52 -0,3% DAX-Future 18.416,00 -0,5% XDAX 18.353,69 -0,5% MDAX 24.769,21 -0,7% TecDAX 3.324,48 -0,8% EuroStoxx50 4.857,58 -0,3% Stoxx50 4.456,17 -0,4% Dow-Jones 40.834,97 -0,2% S&P-500-Index 5.597,12 -0,2% Nasdaq-Comp. 17.816,94 -0,3% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 134,65% +47
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Kaum verändert dürften Europas Börsen in den Handel am Mittwoch starten. Nachdem die Erholungsrally vom Korrekturtief am Vortag ausgelaufen ist, warten die Anleger nun auf neue Impulse. Diese könnten vom am Donnerstag beginnenden Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole ausgehen. Im Fokus steht dabei vor allem die Rede von Fed-Präsident Jerome Powell am Freitag. Der Markt erwartet klare Signale für eine Zinssenkung im September.
Rückblick: Etwas leichter - Die Börsen in Europa hatten die Verluste infolge des Börsenbebens in Tokio von Anfang August nahezu aufgeholt, doch nun fehlen die Argumente, auf dem erreichten Niveau frisches Geld an die Börse zu bringen. Anleger warten auf die Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag in Jackson Hole. Erwartet werden von ihm klare Zeichen für einen Zinsschritt auf der September-Sitzung. Als mögliches künftiges Belastungsthema machen Händler die US-Politik aus. Am Vorabend hatte die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris angekündigt, die US-Steuern für Unternehmen wieder auf 28 Prozent zu normalisieren. Der britische Telekomkonzern BT (-6,4%) muss sich einen Großkunden teilen. Der TV- und Telekomkonzern Sky hat eine Einigung zur Nutzung des Breitbandnetzes von BT-Konkurrent Cityfibre erzielt. Für die Aktie von Docmorris ging es nach Senkung der Prognose um deutliche 12,4 Prozent nach unten. Die Aktie des Wettbewerbers Redcare Pharmacy verlor im Gefolge 2,5 Prozent.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Etwas leichter - Bei vergleichsweise dünnen Umsätzen standen die Aktien der Unternehmen im DAX unter Abgabedruck, die seit Jahresbeginn eine starke Performance geliefert haben. Während sich die Aktie von Siemens Energy seit Jahresbeginn verdoppelt hat, verlor sie am Dienstag 3,5 Prozent. Rheinmetall liegen seit dem Jahreswechsel 86 Prozent im Plus, nun gaben sie 3 Prozent ab. Henkel (+1,7%) profitierten von einer Kaufempfehlung der Analysten von Metzler.
XETRA-NACHBÖRSE
Singulus Technologies wurden bei Lang & Schwarz 10 Prozent fester gestellt, aber praktisch ohne Umsätze. Die Kursfestsetzung sei mehr eine Wette auf die zu erwartende Kursentwicklung, hieß es. Die finanziell angeschlagene Singulus hatte sich mit ihrem chinesischen Großaktionär auf eine Neuordnung der Finanzierung verständigt.
USA - AKTIEN
Knapp behauptet - Nachdem die Abschläge rund um das Börsenbeben von Tokio Anfang August in der Zwischenzeit aufgeholt worden waren, fehlten nun weitere Kaufargumente. Vor dem US-Notenbanksitzungsprotokoll am Mittwoch und der Rede von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell am Freitag auf dem Zentralbanktreffen in Jackson Hole dominierte die Vorsicht. Etwas gedämpft wurde die übergeordnet weiterhin positive Stimmung von der US-Politik. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hatte angekündigt, die US-Steuern für Unternehmen wieder auf 28 Prozent zu normalisieren. Unter der Ägide von Donald Trump waren sie auf 21 von 35 Prozent gesenkt worden. In Umfragen liegt Harris knapp vor Trump. Palo Alto gewannen 7,2 Prozent. Der Cybersicherheitsspezialist hatte mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Boeing gaben um 4,2 Prozent nach. Bei ersten Testflügen des 777X-Jetliners wurden Risse in der Struktur festgestellt. Eli Lilly stiegen um 3,1 Prozent. Der Pharmakonzern sah bei vorbelasteten Patienten ein deutlich verringertes Diabetes-2-Risiko, wenn diese den Gewichtsreduzierer Tirzepatide verabreicht bekommen. Die Baumarktkette Lowe's (-1,2%) hatte mit dem Umsatz die Erwartungen verfehlt und die Jahresprognosen gesenkt.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,00 -6,6 4,06 -42,4 5 Jahre 3,70 -5,8 3,76 -30,1 7 Jahre 3,74 -5,4 3,79 -23,5 10 Jahre 3,82 -5,5 3,87 -6,3 30 Jahre 4,07 -5,8 4,12 9,6
Zulauf verzeichnete der Rentenmarkt, die Renditen sanken im Gegenzug. Daten der US-Notenbankfiliale in Philadelphia zeigten, dass die Aktivität im nicht-verarbeitenden Gewerbe schwach geblieben war im August. Dies stützte die Zinssenkungsfantasie.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1119 -0,1% 1,1130 1,1105 +0,7% EUR/JPY 162,02 +0,3% 161,54 161,86 +4,1% EUR/CHF 0,9499 -0,1% 0,9505 0,9525 +2,4% EUR/GBP 0,8536 -0,0% 0,8540 0,8530 -1,6% USD/JPY 145,72 +0,4% 145,15 145,78 +3,4% GBP/USD 1,3027 -0,0% 1,3033 1,3019 +2,4% USD/CNH 7,1299 +0,2% 7,1174 7,1322 +0,1% Bitcoin BTC/USD 59.382,00 +0,1% 59.311,00 59.140,80 +36,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Mit den nachgebenden Marktzinsen und im Zuge der Zinssenkungsspekulationen gab auch der Dollar weiter nach; der Dollarindex fiel um 0,5 Prozent. Im Gegenzug stieg der Euro auf den höchsten Stand seit acht Monaten. Die Schwäche des Greenbacks könnte auch damit zusammenhängen, dass die US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris aktuell in Umfragen besser abschneide, meinte Devisenanalystin Jane Foley von Rabobank.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,02 73,17 -0,2% -0,15 +2,9% Brent/ICE 77,11 77,2 -0,1% -0,09 +2,4%
Die Erdölpreise drehten ins Minus (um bis zu 0,7%) und verbuchten den dritten Tag in Folge Abschläge. Die Annahme einer konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage - vor allem in China - bremste die Preisentwicklung. Zudem habe der US-Vorschlag in Bezug auf ein Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen gute Chancen, Zustimmung zu erhalten, was die geopolitischen Risiken verringere, hieß es.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.516,31 2.513,82 +0,1% +2,49 +22,0% Silber (Spot) 29,54 29,45 +0,3% +0,09 +24,3% Platin (Spot) 952,83 950,50 +0,2% +2,33 -4,0% Kupfer-Future 4,17 4,16 +0,2% +0,01 +5,7%
Die Feinunze Gold (+0,3%) markierte ein weiteres Rekordhoch. Das Edelmetall profitierte von der Erwartung sinkender Zinsen, zudem machte der schwächere Dollar Gold für Anleger außerhalb des Dollarraums billiger und damit attraktiver.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
A.P. MOELLER-MAERSK
Die Reederei nimmt trotz eines drohenden Bahnstreiks in Kanada doch weiterhin Fracht nach Kanada an. Das dänische Unternehmen teilte mit, es habe irrtümlich falsche Ladungsinformationen an Kunden weitergegeben. Am Montag hatte das Unternehmen angekündigt, die Transporte einzuschränken, da sich ab Donnerstag sowohl bei der Eisenbahngesellschaft Canadian National Railway als auch bei Canadian Pacific Kansas City die Möglichkeit eines Streiks oder einer Aussperrung abzeichne.
STELLANTIS
Die Chrysler-Muttergesellschaft hat Pläne für ein Montagewerk in Belvidere im US-Bundesstaat Illinois aufgeschoben, gleichzeitig aber bekräftigt, an dem Vorhaben festzuhalten. Vorwürfe der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW), dass Stellantis damit gegen Verpflichtungen aus einem Tarifvertrag verstoße, wies der Konzern, zu dem US-Marken wie Chrysler, Dodge, Ram und Jeep gehören, zurück.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/cln
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.