Analyse
18:53 Uhr, 15.01.2014

Mit dem „Best-Express“ für fast alle Kurskapriolen gerüstet

Das neue Jahr hat nach dem fulminanten Kursgewinnen zum Jahresende bislang noch nicht das gehalten, was sich viele Optimisten von ihm versprechen. Das aktuelle Best-Express-Papier der Société Générale kann bei so manchem Börsen-Bullen für deutliche Beruhigung sorgen.

Erwähnte Instrumente

  • Best Express Zertifikat auf EURO STOXX 50
    Kursstand: 103,16 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Was nicht ins Bild passt, wird den Anlegern derzeit einfach passend verkauft. So verwiesen Börsenoptimisten wie Heiko Thieme noch vor Jahresfrist vehement auf die elementare Bedeutung eines positiven 5-Tages-Indikators beim S&P 500 für den weiteren Jahresverlauf. Denn liegt der Index am fünften Handelstag eines neuen Jahres über dem Schlussstand des Vorjahres, hatte dies in der Vergangenheit mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent auch positive Konsequenzen für das Gesamtjahr. Dies war auch in den vergangenen fünf Jahren so. 2014 zeigte sich der Indikator allerdings nach dem durchwachsenen Jahresauftakt erstmals wieder von seiner negativen Seite, was eigentlich auf ein eher maues Börsenjahr hindeutet. Zum Glück gibt es da aber auch noch den Monats-Indikator, bei dem der Januar-Schlusskurs des S&P 500 wiederum mit dem Vorjahres-Ultimo verglichen wird. Auch dieser Wert besitzt historisch gesehen eine 89-prozentige Eintrittswahrscheinlichkeit, so Thieme. Allerdings gehen dem Börsenfachmann auch für den Fall, dass es damit wiederum nicht klappen sollte, bekanntermaßen selten die Argumente für eine positive Sichtweise aus, verweist er doch im Börsenradio ausgehend von einer globalen Wachstumsbeschleunigung 2014 auf die steigenden Unternehmensgewinne, was seiner Ansicht nach ein Aufwärtspotential an den Aktienmärkten von ca. zehn Prozent rechtfertigt. So könnte auch der DAX nach einer ebenfalls etwa 10-prozentigen Korrektur Ende Februar bzw. zur Jahresmitte am Ende wieder erfolgreich durchstarten.

Unbegrenzte Partizipation an Kursgewinnen

Einen echten Optimisten kann eben kaum etwas erschüttern, seien es auch noch so vermeintlich zuverlässige Signale. Die Société Générale hat in diesem Zusammenhang kurz vor Weihnachten mit einem neuen Best-Express-Zertifikat auf den Euro STOXX 50 ein interessantes Papier aufgelegt, das von der Grundtendenz her positiv gestimmten Anlegern viele Möglichkeiten offen lässt. Denn anders als bei herkömmlichen Express-Produkten ist die Rendite-Chance hier nach oben unbegrenzt. Auf der anderen Seite verzichtet der Investor ähnlich wie bei vorangegangenen Emissionen der Franzosen auf eine Seitwärtsrendite. Um bei dem bis zu sechs Jahre laufenden Zertifikat die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass es zu einer vorzeitigen Fälligstellung kommt, wenn die erwartet positive Indexentwicklung ausbleiben sollte, wurde die Tilgungsschwelle nicht wie üblich bei 100 Prozent, sondern bei nur 91,50 Prozent des Auflageniveaus von 3.034,93 Punkten fixiert. Sollte der Euro STOXX 50 also am ersten jährlichen Stichtag dem 22. Dezember 2014 wenigstens die Marke von 2.776,93 Zählern verteidigen, würde das Papier mindestens zum Nennwert von 100 Euro zurückgezahlt. Sollte der Basiswert an diesem Termin oberhalb des Startlevels notieren, würde sich die Tilgungszahlung entsprechend der tatsächlichen Indexentwicklung erhöhen, so dass der Anleger vollständig von einem Kursanstieg profitieren würde. Unterhalb der Tilgungsschwelle von 2.776,93 Punkten käme es zu keiner vorzeitigen Kündigung.

50-prozentiger Puffer am Laufzeitende

Das gleiche Prozedere könnte sich in den nächsten Jahren dann noch bis zu viermal wiederholen. Findet das Produkt auch nach fünf Jahren kein frühzeitiges Laufzeitende, muss der finale Stichtag im Dezember 2019 entscheiden, wobei die Tilgungsschwelle automatisch von 91,50 auf nur noch 50 Prozent des Emissionsniveaus reduziert wird. Selbst eine Indexhalbierung auf 1.517,45 Punkte würde dann also noch zu einer vollständigen Erstattung des Nennwerts führen. Erst unterhalb von dieser Marke würde die reguläre Indexentwicklung ausgehend vom Startlevel bei 3.034,93 Punkten ebenso wie im Erfolgsfall auf der Oberseite eins zu eins an den Anleger weitergegeben.

Der BörseGo Tipp:

Januar-Effekt hin oder her - mit dem Best-Express-Zertifikat ist der positiv für den Markt gestimmte Anleger für viele Eventualitäten gerüstet. So nimmt er an steigenden Kursen in voller Höhe teil und kann auch bei einer nur moderat negativen Index-Performance durch die auf 91,50 Prozent abgesenkte Tilgungsschwelle jährlich wieder relativ ungeschoren aussteigen. Sollte es abermals zu einem großen Crash an den Aktienmärkten kommen, würde die bei 1.517,45 Punkten fixierte Barriere den Nennbetrag zumindest zum Laufzeitende nach sechs Jahren auf Stichtagsbasis noch vollständig schützen.

Euro STOXX 50 Best-Express-Zertifikat

Emittent/WKN:

Société Générale / SG41AY

Laufzeit:

03.01.2020

Preis: (13.01.2014)

Geld / Brief: 100,71 € / 101,71 €

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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