MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
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DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.22 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 5.226,75 -2,8% +6,4% E-Mini-Future Nasdaq-100 17.795,00 -4,1% +2,3% Euro-Stoxx-50 4.532,07 -2,3% +0,2% Stoxx-50 4.222,77 -2,3% +3,2% DAX 17.200,00 -2,6% +2,8% FTSE 7.983,13 -2,3% +5,7% CAC 7.112,19 -1,9% -5,7% Nikkei-225 31.458,42 -12,4% -6,0% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 135,84 +0,64 -1,83 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 2,11 -0,06 -0,46 US-Rendite 10 J. 3,74 -0,05 -0,14
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,19 73,52 -1,8% -1,33 +1,2% Brent/ICE 75,67 76,81 -1,5% -1,14 +0,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,92 37,11 -5,9% -2,19 +14,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.396,00 2.443,85 -2,0% -47,85 +16,2% Silber (Spot) 27,00 28,58 -5,5% -1,58 +13,6% Platin (Spot) 921,20 958,55 -3,9% -37,35 -7,1% Kupfer-Future 3,96 4,10 -3,4% -0,14 +0,5%
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Die Talfahrt dürfte in die dritte Runde gehen. Die besonders gebeutelten Technologietitel dürften dabei erneut die Tagesverlierer stellen. Die technologielastige Nasdaq ist in den Korrekturmodus eingeschwenkt, seit sie vom jüngsten Hoch 10 Prozent eingebrochen ist. Symptomatisch für den globalen Absturz ist der Einbruch in Tokio, wo der Leitindex mit Verlusten von über 12 Prozent den größten Tagesabschlag seit Oktober 1987 verbuchte. Die miese Börsenstimmung wird unverändert von Rezessionsängsten in den USA gespeist, nachdem Konjunkturdaten jüngst sehr schwach ausgefallen waren. Denn schwache Daten waren bislang eher positiv aufgenommen worden, weil sie die Zinssenkungfantasie befeuerten. Doch wurde dabei stets von einer "weichen Landung" der US-Konjunktur ausgegangen. Diese Grundüberzeugung geriet zuletzt aber ins Wanken. Die US-Rezessionssorgen machen die Runde vor dem Hintergrund einer ebenfalls schwächelnden chinesischen Wirtschaft, denn die Regierung in Peking hat sich bislang mit Stimuli zurückgehalten und damit enttäuscht. Dazu gesellt sich weiterhin die miltärische Eskalationsgefahr im Nahen Osten.
Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat sich von fast der Hälfte ihrer Apple-Aktien getrennt. Vorbörslich verliert der Kurs 8,4 Prozent.
Nvidia stürzen im weitere 9,6 Prozent ab, damit setzt sich die Talfahrt des einstigen Börsenlieblings im Technologiesektor fort.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Adtran Inc, Ergebnis 2Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Juli PROGNOSE: 55,9 1. Veröff.: 56,0 zuvor: 55,3 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli PROGNOSE: 50,9 Punkte zuvor: 48,8 Punkte
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Der Ausverkauf an den Aktienmärkten geht weiter. Der DAX-Kurs-Index hat zwischenzeitlich alle in diesem Jahr gesehenen Gewinne wieder abgegeben. Alle 40-DAX-Werte notieren leichter, defensive Werte wie Henkel oder Beiersdorf allerdings mit 0,2 und 0,6 Prozent nur mit einem geringen Minus. Die großen europäischen Branchenindizes sind einheitlich rot. Am besten schlagen sich noch die defensiven Sektoren wie die Nahrungsmittel- und Getränketitel. Auf der anderen Seite verliert der Index der Technologietitel 3,6 Prozent. Profiteur der jüngsten Entwicklung sind Anleihen. Jürgen Molnar von Robomarkets spricht von einer "toxischen Gemengelage, mit der sich die Investoren rund um den Globus in diesem Sommer rumschlagen müssen". Der Nahost-Konflikt eskaliere und in den USA steige die Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit drei Jahren. United Internet stürzen um 16 Prozent ab. Das Unternehmen hat operativ weniger verdient. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde gesenkt. Für die Tochter 1+1 geht es um 14 Prozent nach unten. Infineon hat im dritten Geschäftsquartal 2023/24 eine leichte Verbesserung zum Vorquartal verbucht. Angesichts schwacher Chipnachfrage aus der Industrie verfehlte der Halbleiterkonzern dabei sein Umsatzziel und sieht die Einnahmen im Gesamtjahr ebenfalls unter der Mitte der zuletzt gesetzten Umsatzspanne.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:10 Uhr Fr, 17:31 Uhr % YTD EUR/USD 1,0951 +0,3% 1,0900 1,0922 -0,9% EUR/JPY 156,38 -2,2% 154,70 159,94 +0,5% EUR/CHF 0,9305 -0,8% 0,9229 0,9370 +0,3% EUR/GBP 0,8584 +0,7% 0,8573 0,8532 -1,0% USD/JPY 142,74 -2,6% 142,20 146,49 +1,3% GBP/USD 1,2755 -0,4% 1,2712 1,2801 +0,3% USD/CNH (Offshore) 7,1035 -0,8% 7,1227 7,1456 -0,3% Bitcoin BTC/USD 51.642,40 -11,7% 52.078,20 62.789,50 +18,6%
Der Yen zieht als vermeintlich sicherer Hafen in Krisenzeiten mächtig an.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Aktienmärkte sind eingebrochen. Die Börsen folgten mit deutlich verstärktem Abwärtsdruck den erneut kräftigen Abgaben der Wall Street vom Freitag. Dort hatten schwache US-Arbeitsmarktdaten die Sorge geschürt, dass die Fed die Zinsen zu lange hoch gehalten haben könnte, um eine "weiche Landung" der US-Wirtschaft zu ermöglichen. Hinzu kamen geopolitische Sorgen und teils enttäuschende Geschäftszahlen einiger Schwergewichte aus dem Technologiesektor. Der Nikkei gab alle im Jahr 2024 erzielten Gewinne ab und fiel um 25 Prozent gegenüber seinem jüngsten Höchststand im Juli, womit er in einen Bärenmarkt eingetreten ist. Neben Rezessionsängsten wurde die Börse auch von einem weiter deutlich aufwertenden Yen belastet, der als vermeintlich sicherer Währungshafen gesucht war. Nach dem Ausverkauf an der Börse dürfte die Bank of Japan, die in der vergangen Woche noch den Leitzins angehoben hatte, wohl keine weitere Zinserhöhung vornehmen, hieß es. Die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen fiel kräftig. Unter den Einzelwerten knickten Nintendo um 16,5 Prozent ein. Das Technologie-Unternehmen hatte enttäuschende Zahlen vorgelegt. Der südkoreanische Kospi verzeichnete den stärksten Tagesrückgang seit Oktober 2008. An den chinesischen Börsen wurden die Abgaben zeitweise durch positiv ausgefallene Konjunkturdaten begrenzt.
+++++ CREDIT +++++
Weiter auf Ausweitungskurs zeigen sich die Risikoprämien am Kreditmarkt. Sie hatten bereits am Freitagnachmittag nach dem US-Arbeitsmarktbericht sowie den Sorgen um eine Eskalation der Lage im Nahen Osten stark zulegt. Jürgen Molnar von Robomarkets spricht von einer "toxischen Gemengelage, mit der sich die Investoren rund um den Globus in diesem Sommer rumschlagen müssen".
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
BAYER
hat in einer Phase-3-Studie Wirksamkeit und Sicherheit seines Wirkstoffs Finerenon auch zur Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz und einer weniger stark reduzierten linksventrikulären Auswurfleistung von mindestens 40 Prozent gezeigt.
INFINEON TECHNOLOGIES
hat im dritten Geschäftsquartal 2023/24 (per Ende Juni) eine leichte Verbesserung zum Vorquartal erzielt. Angesichts schwacher Chipnachfrage aus der Industrie verfehlte der Halbleiterkonzern dabei sein Umsatzziel um etwa 100 Millionen Euro und sieht die Einnahmen im Gesamtjahr ebenfalls in dieser Größenordnung unter der Mitte der zuletzt gesetzten Umsatzspanne.
KNORR_BREMSE
hat die britische Tochter GT Emissions Systems verkauft. Käufer ist Rcapital Partners, ein Private Equity Fund aus Großbritannien. Der Verkauf soll das Produktportfolio des Bahn- und Nutzfahrzeugzulieferers optimieren. GT Emissions Systems mit Hauptsitz in Peterlee sei ein Anbieter von Abgaskontrollsystemen für Dieselmotoren in On-Highway-Nutzfahrzeugen und Off-Highway-Fahrzeugen. Der Umsatz belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf rund 70 Millionen Euro.
L'OREAL
erwirbt 10 Prozent an Galderma von dem Konsortium Sunshine Swissco unter Führung der Buyout-Firma EQT, der Abu Dhabi Investment Authority und der Auba Investment Pte. L'Oréal gab den Wert der Beteiligung nicht bekannt, teilte jedoch mit, dass die Transaktion durch Barmittel und Kreditlinien finanziert wird.
CROWDSTRIKE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 05, 2024 07:27 ET (11:27 GMT)
hat sich gegen den von Delta Air Lines erhobenen Vorwurf einer angeblich unangemessenen Reaktion auf den IT-Ausfall vom Juli gewehrt. Das US-Cybersicherheitsunternehmen veröffentlichte am Sonntag ein scharf formuliertes Schreiben, nachdem in der vergangenen Woche bekannt geworden war, dass Delta den Anwalt David Boies beauftragt hat, CrowdStrike und Microsoft auf Schadenersatz zu verklagen. Nach einem Ausfall als Folge eines fehlerhaften Software-Updates hatte Delta im vergangenen Monat Tausende von Flügen gestrichen.
FOXCONN
hat im Juli von starker Nachfrage nach KI-Servern sowie der Einführung eines neuen Computerprodukts profitiert und einen Rekordumsatz eingefahren.
SOCIETE GENERAL
hat den Verkauf ihrer Banktöchter in Großbritannien und der Schweiz in zwei separaten Transaktionen im Wert von insgesamt 900 Millionen Euro vereinbart. Die französische Bank hat mit der Schweizer Bank Union Bancaire Privee Verträge über den Verkauf ihrer Privatbank SG Kleinwort Hambros und ihrer Societe Generale Private Banking Suisse unterzeichnet.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
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