MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
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DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:14 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 4.779,75 -0,4% -0,8% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.886,75 -0,5% -0,8% Euro-Stoxx-50 4.403,61 -1,0% -2,6% Stoxx-50 4.029,25 -1,1% -1,6% DAX 16.405,92 -1,0% -2,1% FTSE 7.422,69 -1,8% -2,3% CAC 7.313,14 -1,1% -3,1% Nikkei-225 35.477,75 -0,4% +6,0% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 134,72 +0,01 -2,45
++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,12 72,40 -1,8% -1,28 -1,2% Brent/ICE 77,11 78,29 -1,5% -1,18 +0,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 28,625 29,44 -2,8% -0,82 -8,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.026,05 2.028,35 -0,1% -2,30 -1,8% Silber (Spot) 22,78 23,03 -1,1% -0,25 -4,2% Platin (Spot) 892,93 899,50 -0,7% -6,58 -10,0% Kupfer-Future 3,76 3,77 -0,1% -0,00 -3,3%
Die Ölpreise geben am Mittwoch deutlicher nach. Auch am Ölmarkt werde Zinssenkungsfantasie ausgepreist, heißt es aus dem Handel. Der im Windschatten der Anleiherenditen gestiegene Dollar verteuere den Rohstoff für Käufer aus anderen Währungsräumen. Etwas Unterstützung komme von der jüngsten Eskalation der Krise im Roten Meer, wo Huthi-Milizen erneut Schiffe attackiert haben, worauf die USA und ihre Verbündeten Stellungen der Huthi angriffen.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
An den US-Börsen dürften am Mittwoch weiter Zinssenkungsfantasien ausgepreist werden. Auf der Stimmung lasten nach Angaben aus dem Handel auch Daten zum chinesischen Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Zweifel an einer Erholung der dortigen Wirtschaft nicht ganz ausgeräumt hätten.
Auch in den USA werden wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Im Blick stehen vor allem die Einzelhandelsumsätze aus dem Dezember, die Auskunft geben über den für die US-Wirtschaft so wichtigen privaten Konsum. Angekündigt sind ferner Import- und Exportpreise sowie die Industrieproduktion jeweils aus dem Dezember und die November-Daten zu den Lagerbeständen.
Auf Unternehmensseite steht unter anderem Progress Software mit den Zahlen zum vierten Quartal im Blick. Das Unternehmen hat zwar einen Gewinnrückgang ausgewiesen, mit Umsatz und Ergebnis aber die Erwartungen von Analysten übertroffen. Die Aktie legt vorbörslich um knapp 3 Prozent zu.
Walt Disney zeigen sich 0,4 Prozent niedriger. Der Unterhaltungskonzern hat bei der Nominierung von Kandidaten für das Board die Kandidaten aktivistischer Aktionäre nicht berücksichtigt.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:10 US/Alcoa Inc, Jahresergebnis
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 14:30 Einzelhandelsumsatz Dezember PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm 14:30 Import- und Exportpreise Dezember Importpreise PROGNOSE: -0,5% gg Vm zuvor: -0,4% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Dezember Industrieproduktion PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 78,6% zuvor: 78,8% 16:00 US/Lagerbestände November PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Am Mittwoch lasten auf den europäischen Börsen zum einen die schwachen Vorlagen von der Wall Street und aus Asien, zum anderen die steigenden Zinsen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist den Erwartungen einer baldigen Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank entgegentreten. In einem Interview mit Bloomberg TV sagte Lagarde, die EZB müsse erst anhand von Daten erkennen können, dass die Inflation zu ihrem Zielwert von 2 Prozent zurückkehre, ehe sie den Sieg über die Inflation erklären könne. Positiv wird gewertet, dass die Ölpreise am Mittwoch wieder nachgeben, Marktteilnehmer am Ölmarkt also keine Eskalation der Krise im Nahen und Mittleren Osten mehr erwarten. Der Index der Öl- und Gasaktien verliert 2,2 Prozent, Basic Resources verlieren 2 Prozent. Gut hält sich der Index der defensiven Gesundheitswerte mit minus 0,6 Prozent. Zalando fallen um 4,4 Prozent auf ein neues Allzeittief. Die Analysten der Bank of America haben ihr Votum auf Neutral gesenkt. Konsumwerte neigen generell weiter zur Schwäche: Adidas verlieren 3,2 Prozent und Puma 3,2 Prozent. Just Eat Takeaway verlieren in Amsterdam um 2,5 Prozent. Der Essenslieferdienst hat durchwachsene Zahlen vorgelegt. Auf der Gewinnerseite im DAX stehen Munich Re, die 1,6 Prozent zulegen. Der Vorstand der Munich Re ist mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sehr zufrieden. Zudem haben die Analysten der UBS die Aktien auf die Kaufliste genommen. Die Aktien von Meyer Burger brechen um 37 Prozent ein. Den am Morgen angekündigten Schritt des Unternehmens, sich auf die US-Produktion zu konzentrieren und die Schließung der Modulproduktion in Deutschland vorzubereiten, stufen die Analysten von Jefferies als "worst case scenario" außer einem Konkurs ein. Aus dem Sektor unter Druck stehen zudem SMA Solar (-7,2%) und Nordex (-5%).
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:08 Uhr Di, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0877 -0,0% 1,0865 1,0889 -1,5% EUR/JPY 160,65 +0,4% 160,63 159,98 +3,2% EUR/CHF 0,9399 +0,3% 0,9374 0,9364 +1,3% EUR/GBP 0,8573 -0,4% 0,8599 0,8594 -1,2% USD/JPY 147,69 +0,4% 147,84 146,89 +4,8% GBP/USD 1,2687 +0,4% 1,2634 1,2671 -0,3% USD/CNH (Offshore) 7,2189 +0,0% 7,2184 7,2144 +1,3% Bitcoin BTC/USD 42.601,19 -1,4% 42.733,17 43.051,91 -2,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Euro behauptet sich am Mittwoch nach dem deutlichen Rückgang des Vortags mehr oder weniger auf dem niedrigeren Niveau zum Dollar. Die Analysten der BNP Paribas sehen gleichwohl Aufwertungspotenzial in der Gemeinschaftswährung. "Für die Zukunft halten wir es für wahrscheinlicher, dass diese Barriere (1,10) durchbrochen wird, und wir prognostizieren, dass der Euro das Jahr bei 1,15 Dollar abschließen wird", sagt G10-Devisenstratege Ishan Gumani. Die Märkte schätzten das Wachstum in der Eurozone zu pessimistisch ein und preisten zu viele Zinssenkungen durch die EZB ein.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den Aktienmärkten in Ostasien ist es am Mittwoch abwärts gegangen. In Hongkong (Späthandel) brach der HSI regelrecht ein um 4,2 Prozent, in Schanghai stand am Ende des Tages ein Minus von 2,1 Prozent. Im südkoreanischen Seoul (-2,5%) war die Tendenz ebenfalls sehr schwach. Der Nikkei-Index büßte in Tokio 0,4 Prozent ein. Für zumindest etwas Unterstützung sorgte der Yen, der seine Talfahrt fortsetzte. Ein billiger Yen verbessert die Exportaussichten japanischer Unternehmen. Daneben sprachen Teilnehmer von Gewinnmitnahmen und verwiesen auf ein enttäuschendes Wachstum in China. Sydney ging mit einem Abschlag von 0,3 Prozent aus dem Handelstag. Die Börsen der Region folgten zum einen der leichteren Vorgabe der Wall Street, wo weiter Zinssenkungsfantasie ausgepreist wurde. Gedrückt wurde die Stimmung aber auch von Daten aus China. Demnach wuchs die chinesische Wirtschaft 2023 um 5,2 Prozent, was zwar über dem offiziellen Zielwert Pekings von "rund 5 Prozent" liegt. Ökonomen hatten aber für das vierte Quartal, das ebenfalls um 5,2 Prozent wuchs, mit einem Anstieg um 5,6 Prozent gerechnet. Derweil lasse ein umfangreicheres Stützungspaket aus Peking weiter auf sich warten, hieß es. In Hongkong standen neben Technologieaktien, deren Subindex um 5,7 Prozent einknickte, Aktien aus dem kriselnden Immobiliensektor auf den Verkaufslisten. Unter den Einzelwerten in Seoul konnten sich letztlich auch LG Display (-0,9%) der Abwärtstendenz nicht entziehen. Das Unternehmen schaffte in seinem vierten Quartal gewinnseitig einen Turnaround. Das Schwergewicht Samsung Electronics büßte 2,2 Prozent ein.
+++++ CREDIT +++++
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 17, 2024 07:15 ET (12:15 GMT)
Für die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen geht es am Mittwoch weiter nach oben. "Der Markt hat Sorgen, dass die Notenbanken zu lange restriktiv bleiben", so ein Marktteilnehmer. Besonders konjunkturzyklische Unternehmen litten unter diesem Szenario. Am Morgen kamen aus Großbritannien unerwartet hohe Inflationsdaten: "Der Inflationsrückgang ist im Dezember fast überall ins Stocken geraten", so der Marktteilnehmer. "Mit Blick auf den weiteren Verlauf der Handelswoche könnten die US-Einzelhandelsumsätze weitere Impulse liefern", heißt es bei der DZ. Die Daten werden am Nachmittag veröffentlicht.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
HAPAG-LLOYD/MAERSK
Nach dem Auslaufen der Schiffahrtsallianz 2M von MSC und Maersk zu Anfang des nächsten Jahres geht die dänische Großreederei eine neue Kooperation im Containertransport mit Hapag-Lloyd ein.
MUNICH RE
Der Vorstand der Munich Re ist mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sehr zufrieden. "Das war ein sehr gutes Jahr", sagte Vorstandschef Joachim Wenning auf einer Veranstaltung in München. Damit liege der Rückversicherer auch in seinem fünfjährigen Strategieplan bis 2025 weiter auf Kurs. Der Ausblick für die nächsten beiden Jahre sei ziemlich gut, das geopolitische Umfeld werde aber schwieriger.
EQT
Thoma Bravo war mit seinem Übernahmeangebot für die EQS Group erfolgreich. Die US-Beteiligungsgesellschaft kommt nach Abschluss der Übernahmefrist auf 98 Prozent des Grundkapitals der vor allem für die Verbreitung von Pflichtmitteilungen börsennotierter Unternehmen bekannten Gesellschaft.
SÜDZUCKER
hat das vor einem Monat angekündigte Angebot zur Übernahme ihrer Bioethanoltochter Cropenergies gestartet. Nach Genehmigung durch die Finanzdienstleistung Bafin beginne die Andienungsfrist an diesem Mittwoch und laufe bis einschließlich 16. Februar.
BP
hat Murray Auchincloss offiziell mit sofortiger Wirkung zum CEO ernannt. Nachdem Vorgänger Bernard Looney im September plötzlich zurückgetreten war, hatte Auchincloss als Interims-CEO fungiert.
GSK
hat ein Paket von Haleon-Aktien für insgesamt 978 Millionen Pfund verkauft. Dadurch sinkt der Anteil, den der britische Pharmakonzern an dem Consumer-Healthcare-Unternehmen noch hält, von 7,4 Prozent auf rund 4,2 Prozent.
HYUNDAI
Zur Straffung der Produktionsabläufe in China hat Hyundai Motor seine Fabrik in Chongqing verkauft. Um die Trennung über die Bühne zu bringen, nahm der südkoreanische Autohersteller eine Halbierung des ursprünglich angestrebten Preises in Kauf.
IBERDROLA
Der norwegische Staatsfonds erwirbt für 307 Millionen Euro 49 Prozent an einem Portfolio von Solaranlagen und Onshore-Windparks in Spanien und Portugal. Verkäufer der Beteiligung ist der spanische Energiekonzern Iberdrola.
JAPAN AIRLINES
bekommt erstmals eine Präsidentin - eine Seltenheit in dem asiatischen Land, wo Frauen an der Spitze großer Unternehmen kaum vertreten sind. Die 59-jährige Mitsuko Tottori wurde für den Posten nominiert und löst damit Yuji Akasaka ab, der seinerseits den Vorsitz des Aufsichtsrats übernehmen soll.
JUST EAT TAKEAWAY.COM
hat für das vierte Quartal einen Rückgang des Bruttotransaktionswerts um 5 Prozent gemeldet. Der Lebensmittellieferant bezeichnete das Schlussquartal jedoch als die beste Periode des vergangenen Jahres und hob die Prognose für das Gesamtjahr an.
NOKIA
will in den nächsten vier Jahren 360 Millionen Euro an seinen deutschen Standorten Ulm und Nürnberg in Software, Hardware und Chip Design investieren.
NYK LINES/MITSUI O.S.K. LINES/KAWASAKI KISEN KAISHA
Angesichts der Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz setzen drei große japanische Reedereien ihre Fahrten durch das Rote Meer aus.
RENAULT
will seinen Fahrzeugabsatz dieses Jahr mit einer Reihe neuer Automodelle ankurbeln. Zehn neue Modelle sollen auf den Markt kommen.
RENFE
hat Bedenken der EU-Kommission wegen unfairen Wettbewerbs beim Online-Verkauf von Zugtickets ausgeräumt. Der spanische Bahnkonzern werde künftig "alle aktuellen und künftigen Inhalte und Echtzeitdaten" auch anderen Ticketanbietern zur Verfügung stellen.
SHEIN
Vor dem geplanten Börsengang in den USA muss sich der chinesische Online-Modehändler Shein einer Cybersicherheitsüberprüfung durch die mächtige Internetaufsicht des eigenen Landes unterziehen.
TESLA
hat die Preise für sein Elektroauto Model Y auch in Deutschland gesenkt. Vor einer Woche hatte es bereits in China ähnliche Preisreduzierungen gegeben.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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