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13:04 Uhr, 16.01.2024

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

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DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:02 Uhr) +++++

 
INDEX                             Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500          4.797,25       -0,4%           -0,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      16.882,50       -0,5%           -0,8% 
Euro-Stoxx-50                  4.441,48       -0,3%           -1,8% 
Stoxx-50                       4.065,23       -0,2%           -0,7% 
DAX                           16.561,49       -0,4%           -1,1% 
FTSE                           7.570,73       -0,3%           -1,8% 
CAC                            7.389,71       -0,3%           -2,0% 
Nikkei-225                    35.619,18       -0,8%           +6,4% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                      135,13       -0,13           -2,04 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex               72,85        72,68         +0,2%          +0,17  +1,2% 
Brent/ICE               78,62        78,15         +0,6%          +0,47  +2,0% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                30,1        29,95         +0,5%          +0,16  -6,7% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)          2.039,76     2.055,04         -0,7%         -15,28  -1,1% 
Silber (Spot)           23,03        23,21         -0,8%          -0,18  -3,1% 
Platin (Spot)          907,73       917,70         -1,1%          -9,98  -8,5% 
Kupfer-Future            3,77         3,78         +0,8%          +0,03  -3,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Ölpreis tendiert etwas fester. Öl bewege sich derzeit mehr oder weniger seitwärts, heißt es. Auf der einen Seite stütze die Lage im Roten Meer, auf der anderen Seite laste die Sorge, dass konjunkturbedingt die Nachfrage zurückgehen könnte.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die US-Börsen dürften nach dem verlängerten Feiertagswochenende mit Verlusten in den Dienstagshandel starten. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine leichtere Eröffnung am Kassamarkt an. Gedämpft wird die Stimmung von wieder steigenden Marktzinsen. Am Markt wachsen die Zweifel an baldigen Zinssenkungen der großen Notenbanken, was sich in wieder steigenden Anleiherenditen niederschlägt. Am Montag hatte EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann in einem Interview gesagt, dass die hartnäckige Inflation die EZB möglicherweise davon abhalten werde, die Zinsen in diesem Jahr zu senken. Daraufhin hatten die Renditen der Bundesanleihen zugelegt. US-Anleger warten nun gespannt auf einen Auftritt des Fed-Gouverneurs Christopher Waller am Dienstag.

Derweil heizt die sich zuspitzende Lage im Roten Meer die Befürchtung von Lieferengpässen und daraus resultierend einer wieder steigenden Inflation an. Die jemenitische Huthi-Miliz hat angekündigt, ihre Attacken auf Schiffe im Roten Meer auch nach den Angriffen der USA und Großbritanniens auf Stellungen der Miliz fortzusetzen.

Daneben steht die Bilanzsaison im Blick. Mit Goldman Sachs und Morgan Stanley werden zwei weitere Großbanken über den Geschäftsverlauf im vierten Quartal berichten. Schon am vergangenen Freitag hatten Citigroup, Bank of America, JP Morgan und Wells Fargo Zahlen vorgelegt, die neben etwas Licht auch viel Schatten enthielten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

13:25 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 4Q (15:30 Analystenkonferenz)

13:30 US/Morgan Stanley, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Januar 
          PROGNOSE:  -4,0 
          zuvor:     14,5 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die europäischen Aktienmärkte leiden am Dienstag unter Gewinnmitnahmen. Händler verweisen darauf, dass Mitglieder der Europäischen Zentralbank die Erwartungen an Zinssenkungen bremsen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe zieht daraufhin noch etwas an auf 2,20 Prozent nach 2 Prozent zum Jahresbeginn. Daneben warten die Marktteilnehmer auf die Berichtssaison zum vierten Quartal. Keine große Wirkung zeigt ein überraschend günstiger ZEW-Konjunkturindikator.

Auf der Verliererseite in Europa stehen die Banken. Ihr Stoxx-Branchenindex fällt um 1,3 Prozent. Commerzbank geben mit einem Minus von 5,3 Prozent etwa die Hälfte der jüngsten Rally-Gewinne wieder ab. Gleich um 12,5 Prozent bricht die Aktie von Hugo Boss nach Vorlage erster Zahlen für das Schlussquartal 2023. Die Analysten der DZ Bank verweisen auf eine leichte Enttäuschung der EBIT-Marge, die mit 10,3 Prozent unter dem Konsens von 10,9 Prozent liege. Adidas gehören mit einem Minus von 2 Prozent ebenfalls zu den großen Verlierern, Puma geben 2,5 Prozent ab. Am Montag waren bereits die Internet-Unternehmen Hellofresh, Delivery Hero, Zalando und Auto1 stark gefallen. Auf der anderen Seite ziehen Morphosys um 6,8 Prozent an. Händler meinen, Marktteilnehmer hofften auf positive Nachrichten von der Pipeline der Wirkstoffe, vor allem zum Krebsmittel Pelabresib. In Paris fallen Air France um 3,3 Prozent. Die Reederei CMA-CGM beendet die Partnerschaft im Cargogeschäft. Im Sog von Air France geht es mit Lufthansa um 1,7 Prozent nach unten. Nach Vorlage von Verkehrszahlen fallen Fraport um 1,7 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++

 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Di, 8:08 Uhr  Mo, 17:30 Uhr  % YTD 
EUR/USD                1,0893        -0,5%        1,0919         1,0951  -1,4% 
EUR/JPY                159,70        +0,1%        159,51         159,66  +2,6% 
EUR/CHF                0,9370        +0,0%        0,9384         0,9362  +1,0% 
EUR/GBP                0,8613        +0,1%        0,8616         0,8599  -0,7% 
USD/JPY                146,63        +0,6%        146,07         145,78  +4,1% 
GBP/USD                1,2646        -0,6%        1,2674         1,2736  -0,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,2152        +0,4%        7,1947         7,1829  +1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             42.840,00        +0,7%     42.674,31      42.416,74  -1,6% 
 

Der Dollar folgt den US-Anleiherenditen nach oben. Der Dollarindex steigt um 0,9 Prozent. Der Euro wiederum profitiert nicht von einem überraschend günstigen ZEW-Index.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den asiatischen und australischen Börsen ist es am Dienstag auf breiter Front abwärts gegangen. Händler sprachen von einer deutlich gesunkenen Risikoneigung, abzulesen am Anstieg des US-Dollar. Es werde immer deutlicher, dass die Hoffnung auf sinkende Zinsen ein Trugschluss sein könnte. Untermauert wurde die Zinsangst an den Börsen von dem Umstand, dass auch die chinesische Zentralbank am Vortag entgegen der Markterwartung die Zinsen nicht reduziert hatte. Dazu gesellte sich die immer gefährlichere Situation im Roten Meer und die drohende Eskalation des Nahostkrieges mit einer direkten Konfrontation des Iran. In China führte die Börse in Hongkong (-2,0%) die Liste der Verlierer an, Schanghai drehte spät ins Plus und schloss 0,3 Prozent fester. Der Fokus liege auf den anstehenden BIP-Daten in dieser Woche, hieß es. Diese könnten die konjunkturelle Schwäche des Landes offenbaren. Börsianer sahen daher auch die Chance auf Wirtschaftsstimuli durch Peking. In Hongkong präsentierten sich Immobilienwerte schwach. Angesichts des Abschwungs im Immobiliensektor hatten Unternehmen für Dezember und 2023 schwächere Vertragsabschlüsse gemeldet. Der Immobilienindex büßte 3,2 Prozent ein, Longfor fielen um 5,6, Yuexiu Property um 3,2 und Country Garden Holdings bzw. Country Garden Services um 4,2 und 3,6 Prozent. In Tokio fiel der Nikkei-225 um 0,8 Prozent, obwohl der feste Dollar den Yen drückte, was den japanischen Aktienmarkt in der Regel stützt. Das schwache Börsenumfeld sei angesichts der jüngsten Rally des japanischen Aktienmarktes zu Gewinnmitnahmen genutzt worden, hieß es. Der südkoreanische Kospi verlor 1,1 Prozent - begünstigt durch dünne Umsätze. Orion brachen um 18 Prozent ein, der Knabber- und Süßwarenhersteller will ein Verlust schreibendes Biotechnologie-Startup im Pharmasektor für über 400 Millionen US-Dollar übernehmen. Der australische S&P/ASX-200 ermäßigte sich ebenfalls um 1,1 Prozent. Das Konsumklima in Australien bleibe sehr schwach, hieß es im Handel. Der Energie- und Versorgersektor stellten mit Abschlägen von 1,5 und 1,8 Prozent die Schlusslichter. Rio Tinto sanken nach ihrem Produktionsbericht zum vierten Quartal um 1,3 Prozent, wobei auch andere Minenwerte schwach schlossen.

+++++ CREDIT +++++

Für die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen geht es am Dienstag leicht nach oben. Am Primärmarkt brummt das Geschäft unverändert, wobei das Angebot gut nachgefragt wird und sich die Zinsniveaus unterhalb der ersten Indikation einpendeln. Fast täglich melden sich momentan die Falken wie die Tauben aus der EZB zu Wort. Ab Donnerstag, wenn die Schweigeperiode startet, wird es von dieser Seite ruhiger.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 16, 2024 07:04 ET (12:04 GMT)

Der in der Vergangenheit zuverlässige Aussagen liefernde französische Notenbankchef Francois Villeroy sagte am Morgen bereits, dass die Europäische Zentralbank voraussichtlich in diesem Jahr die Zinssätze senken wird. Allerdings "werde ich mich nicht zum Zeitpunkt" der ersten Zinssenkung äußern, sagte er bei einer Podiumsdiskussion beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Die Erwartung sowohl in der Eurozone als auch in den USA ist eine sanfte Landung - ohne eine bedeutende Rezession - was die Frage nach der Rolle der Geldpolitik bei der Disinflation aufwirft, so Villeroy. Mit einer steten Abnahme der Kerninflation und der erfolgreichen Verankerung der Inflationserwartungen gebe es klare Unterschiede zu den Inflationskrisen der 1970er Jahre.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BECHTLE

erweitert seinen Vorstand um ein weiteres Ressort und holt dafür die frühere Grenke-Konzernchefin Antje Leminsky an Bord. Der Aufsichtsrat des IT-Systemhauses berief die 52-Jährige zum 1. Februar für die Bereiche Logistik, Beschaffung und Partnermanagement sowie Financial Services und Nachhaltigkeitsmanagement.

HUGO BOSS

hat vergangenes Jahr das operative Ergebnis überproportional zum Umsatz gesteigert, im vierten Quartal aber schwächer abgeschnitten als Analysten erwartet haben. Investoren reagieren enttäuscht und schicken die Aktie auf Talfahrt.

MUTARES

will seine im vergangenen Jahr begebene und im Mai aufgestockte Anleihe mit Laufzeit bis Ende März 2027 abermals aufstocken. Ein Volumen von bis zu 100 Millionen Euro im Wege einer Privatplatzierung prüft das Beteiligungsunternehmen laut eigenen Angaben.

NORDEX

hat seinen Auftragseingang im vergangenen Jahr konzernweit um 16 Prozent auf insgesamt 7,4 Gigawatt (GW) gesteigert. Dazu trug insbesondere das vierte Quartal bei, in dem der Auftragseingang um fast 30 Prozent auf eine Gesamtleistung von knapp 2,5 GW stieg.

DOCMORRIS

Mit einem zweistelligen Wachstum im Schlussquartal hat DocMorris das obere Ende der vor drei Monaten zusammengestrichenen Umsatzprognose 2023 geschafft. Mit 1,038 Milliarden Schweizer Franken liege der Außenumsatz währungsbereinigt um 7,4 Prozent unter dem Vorjahreswert.

LINDT & SPRÜNGLI

hat den Umsatz im vergangenen Jahr dank des Wachstums in allen Regionen deutlich erhöht. Kostensteigerungen - unter anderem erreichte der Preis für Kakao zum Jahresende ein Allzeithoch - konnte der Schweizer Schokoladenhersteller durch Effizienzmaßnahmen und höhere Preise ausgleichen, so dass die Marge leicht zulegte.

NORTHVOLT

hat weitere Gelder für den Ausbau der Produktion eingesammelt. Die Summe liegt bei insgesamt 3,4 Milliarden US-Dollar. Die Darlehen seien von der Europäischen Union sowie einer Gruppe Banken um JPMorgan Chase gekommen.

ROCHE

hat von der Europäischen Kommission die Zulassung für Tecentriq SC bekommen, eine subkutane Immuntherapie zur Injektion für mehrere Krebsarten. Mit Tecentriq SC werde die Behandlungsdauer im Vergleich zur Standard-IV-Infusion um etwa 80 Prozent verkürzt.

RIO TINTO

hat im vergangenen Jahr die Produktion von Eisenerz, Aluminium und Kupfer gesteigert und damit seine Jahresziele erreicht. Dazu trug auch die Inbetriebnahme neuer Minen in Australien und der Mongolei bei.

SHELL

verkauft seine nigerianischen Onshore-Tochtergesellschaft Shell Petroleum Development Company of Nigeria (SPDC) für bis zu 2,4 Milliarden US-Dollar an ein Konsortium von fünf Unternehmen aus dem Energiesektor.

VODAFONE

will seine digitalen Plattformen sowie Cloud- und KI-Angebote mit einer Zusammenarbeit mit Microsoft und einer Milliardeninvestition stärken. Der britische Konzern hat eine strategische Partnerschaft mit dem US-Softwareriesen über eine Laufzeit von 10 Jahren geschlossen. Vodafone will über diesen Zeitraum 1,5 Milliarden US-Dollar in Cloud-Dienste und in KI-Angebote, die mit Microsoft entwickelt werden, investieren.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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