Kommentar
10:00 Uhr, 12.06.2019

Microsoft ist die Nummer eins

Microsoft ist nicht nur der größte Softwarehersteller der Welt, sondern nun auch das weltweit wertvollste börsennotierte Unternehmen. Damit hat Microsoft auch Apple und Amazon deutlich überholt. Big Data-Anwendungen lassen Microsoft auch operativ glänzen.

Die Aktien von Microsoft sind auf ein Rekordniveau geklettert, so dass die Marktkapitalisierung des Software-Riesen die Marke von 1 Billion USD überschritten hat. Damit ist der Börsenwert auf mehr als 1 Billion Dollar gestiegen und Microsoft ist nach langer Zeit wieder das wertvollste Unternehmen der Welt geworden.

Die jüngste Rallye hat Microsofts Vorsprung als wertvollstes Unternehmen auf weit über 100 Milliarden US-Dollar ausgebaut, da die Aktien der zweitplatzierten Amazon und Apple deutlich unter ihren Rekordniveaus liegen. Der Marktwert liegt bei beiden Aktien bei knapp 900 Milliarden Dollar. Während Microsoft in den vergangenen vier Wochen um 7,5 Prozent zulegen konnte, schafften Apple und Amazon ein Plus von 3,7 beziehungsweise 2,1 Prozent. Im Jahresvergleich sieht es ähnlich aus: Während Microsoft um rund 30 Prozent zulegen konnte, stiegen die Aktien von Amazon und Apple um rund 20 Prozent.

Produkte auf Amazon.com

Produkte auf Apple

Microsoft ist ausgenommen

Die Absicht des US-Justizministeriums die großen Tech-Unternehmen, mit Ausnahme Microsofts, stärker zu regulieren, hatte die Kurse von Apple, Amazon, aber auch Google und Facebook in den vergangenen Tagen belastet. Dieser Prozess steht allerdings noch am Anfang, der Ausgang ist derzeit nicht abzuschätzen. Die positive Kursentwicklung von Microsoft ist aber auch auf das operative Geschäft zurückzuführen. Insbesondere im Cloud-Geschäft erlangt Microsoft eine bedeutende Stellung.

Produkte auf Microsoft

Laut dem Analysehaus Gartner Research ist Microsoft mit seiner Software für Analyse- und Business-Intelligence führend, die über die Azure-Cloud angeboten wird. In diesen Markt für Big Data-Anwendungen ist zuletzt Bewegung gekommen. Sowohl Google als auch Salesforce haben in dem Segment zuletzt Akquisitionen getätigt, um auf diesem Feld wettbewerbsfähig zu bleiben. Microsoft hat im aktuellen Handelsstreit zwischen den USA und China einen Vorteil gegenüber anderen US-Firmen. Laut Unternehmensangaben macht das China-Geschäft nur einen geringen Anteil am Umsatz aus. Der größte europäische Software-Konzern SAP hat sich dagegen entschieden, weitere Unternehmen zu übernehmen und will stattdessen zunächst organisch weiter wachsen. Auch bei SAP ist das Cloud-Geschäft der Bereich, der am stärksten wächst, zuletzt um knapp 50 Prozent.

Produkte auf SAP

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Quelle: HSBC

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Autor: Jewgeni Ponomarev

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Über den Experten

Julius Weiß
Julius Weiß
Zertifikate-Experte bei HSBC Deutschland

Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.

Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.

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