Analyse
17:50 Uhr, 28.11.2019

MICRON - Hier könnte wieder etwas gehen

Der fundamentale Ausblick des Micron-Managements fiel zuletzt negativ aus. Das erklärt die Undeperformance der Aktie. Charttechnisch sieht der Titel nun aber durchaus wieder interessant aus.

Erwähnte Instrumente

  • Micron Technology Inc. - WKN: 869020 - ISIN: US5951121038 - Kurs: 48,160 $ (NASDAQ)

Da blinkt es im Chipsektor nur so vor neuen (Mehr-)Jahreshochs in den vergangenen Wochen und was passiert bei der Aktie von Micron? Wenig bis gar nichts. Gut, fundamental ist das recht einfach zu erklären. Der Ausblick des Managements auf das neue Geschäftsjahr 2019/20 war einfach schlecht, wie ich es in diesem Artikel bereits geschildert hatte. Und wenn man auf die Analystenschätzungen blickt, könnte es einem auch als Aktionär regelrecht schlecht werden. Nach einer nahezu Gewinnhalbierung 2019 dürfte Micron 2020 nur mehr 2,42 USD je Aktie verdienen, was einem weiteren Rückgang von mehr als 60 % auf der Gewinnseite entspricht. Etwas relativiert sich das Ganze in Bezug auf den Börsenkurs, da der Titel noch im Jahr 2018 auf dem Papier mit mittleren einstelligen KGVs extrem günstig bewertet war. Das verschaffte einen Puffer bei den sich jetzt deutlich eintrübenden Fundamentals. Dennoch sind solche fundamentalen Entwicklungen nicht unbedingt das, wovon man als Anteilseigner träumt.

Da der Markt diesen Einbruch aber auch schon erwartet, könnte man wiederum argumentieren, dass das Unternehmen 2020 eigentlich fast nur positiv überraschen kann. Vor allen Dingen 2021 sollte gut laufen, da die Gewinnbasis für dieses Geschäftsjahr wiederum sehr gering ist. Doch so einfach funktioniert Börse dann doch nicht. Selbst die niedrige Schätzung von 2,42 USD je Aktie kann verfehlt werden. Ein Investment ist der Titel aktuell für mich jedenfalls nicht.

Jahr 2018 2019e* 2020e*
Umsatz in Mrd. USD 30,39 23,41 20,64
Ergebnis je Aktie in USD 11,95 6,35 2,42
Gewinnwachstum -46,86 % -61,89 %
KGV 4 8 20
KUV 1,8 2,3 2,6
PEG neg. neg.
*e = erwartet

Als (Kurzfrist-)Trader kann man solche Betrachtungen zum Glück ausklammern und sich auf den Chart konzentrieren. Dieser zeigt innerhalb einer breiten Seitwärtsbewegung über den gesamten Monat November eine Flaggenstruktur, die sich aus einer dreiteiligen Konsolidierung ableiten lässt. Der Elliott-Wellen-Anhänger spricht von einer a-b-c abwärts, der klassische Charttechniker von einer Flagge. Beide meinen dasselbe, ein trendbestätigendes Muster, welches zur Oberseite aufgelöst werden sollte. Das am Mittwoch aktivierte Kaufsignal mit dem Ausbruch aus dieser Formation muss im morgigen verkürzten US-Handel erst noch bestätigt werden. Bleibt es aber dabei, wäre zumindest kurzfristig Aufwärtspotenzial in Richtung des Hochs bei 49,90 und darüber 51,39 USD ableitbar. Absicherungen könnten unter dem Tief bei 45,04 USD erfolgen.

Grundsätzlich sind die Käufer mit Blick auf die weiter ansteigenden EMAs 50 und 200, die einen übergeordneten Aufwärtstrend anzeigen, bei Micron im Vorteil. Doch erst ein Ausbruch über 51,39 USD sendet stärkere mittelfristige Kaufsignale im Basiswert aus.

Hinweis: Den nächsten Quartalsbericht wird Micron am 18. Dezember vorlegen.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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