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15:39 Uhr, 07.02.2012

Metallbranche: IG Metall will 6,5 Prozent mehr Geld - Arbeitgeberverband weist Forderung zurück

Berlin (BoerseGo.de) – Im Tarifkonflikt der Metallbranche hat der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat die Forderungsempfehlung der IG Metall zurückgewiesen. Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Geld für die 3,6 Millionen Beschäftigten der Branche.

"Die Gewerkschaft kann maximal 3 Prozent mit wirtschaftlichen Kennziffern begründen. Für die restlichen 3,5 Prozent gibt es keine belastbare Grundlage", so Arbeitgeberpräsident Martin Kannegiesser am Dienstag in Berlin. „Die Metall- und Elektro-Industrie hat ihre Mitarbeiter immer fair bedient – nicht nur in der Krise, sondern auch im Aufholprozess danach“, so Kannegiesser.

Die Entgelte der Beschäftigten wurden 2008 um 1,7 Prozent, 2009 um 4,2 Prozent und 2011 um 2,7 Prozent angehoben. Zusätzlich hat es tarifliche Einmalzahlungen von mehr als 1.000 Euro sowie freiwillige betriebliche Prämien und Bonuszahlungen gegeben. Während die Tarifgehälter seit 2008 um 9 Prozent gestiegen sind, legten die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum nur um 6,5 Prozent zu. Der Bruttoverdienst in der Branche belief sich im Vorjahr auf durchschnittlich rund 48.000 Euro.

„Die M+E-Mitarbeiter haben also ein spürbares reales Plus in der Tasche“, so der Arbeitgeberpräsident. „Das ist, zusammen mit der Sicherung von mehr als 800.000 Arbeitsplätzen während der Krise, ein Erfolg, den man nicht kleinreden sollte.“ „Mit einer Begrenzung der Zeitarbeit und einer unbefristeten Übernahmepflicht für alle Auszubildenden würden wir der M+E-Industrie einen Bärendienst erweisen“, mahnte Kannegiesser. „Dann würden die Betriebe weniger beweglich, Arbeitsplätze weniger sicher und Ausbildungschancen für Schwächere geringer. Das ist das Gegenteil dessen, was wir brauchen.“

Die IG Metall pocht hingegen auf das erfolgreiche Jahr 2011. „2010 war nicht damit zu rechnen, dass sich 2011 zu einem wirtschaftlich so erfolgreichen Jahr für die Metall- und Elektroindustrie entwickeln würde. Die guten Ergebnisse kennen auch die Belegschaften, die diesen Erfolg möglich gemacht haben", so Berthold Huber, der Erste Vorsitzende der IG Metall. "Wer diese berechtigten Ansprüche mit Begriffen wie "Nachforderung" zu diskreditieren versucht, wie es die Arbeitgeber zum Teil tun, hat die tarifpolitischen Notwendigkeiten in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit nicht verstanden", so Huber.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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