Kommentar
14:08 Uhr, 21.05.2024

Merck - Seitwärtsrenditen mit Substanzwert

Merck - Seitwärtsrenditen mit Substanzwert

Bei Merck (DE0006599905) hatten die Anleger wohl deutlich schlimmere Nachrichten erwartet: Der Darmstädter Mischkonzern berichtet zwar von einer starken Entwicklung in den Sparten Health Care und Electronics (höhere Nachfrage nach Halbleitermaterialien), allerdings leidet die dritte Säule, Life Science, noch immer unter einer schwachen Nachfrage nach Produkten für die Arzneimittelherstellen - hier bauen die Kunden noch Lagerbestände ab, zusätzlich belasten die Wechselkurse. Der operative Gewinn (EBITDA) sank entsprechend um mehr als 8 Prozent auf 1,454 Mrd. Euro, Analysten hatten im Mittel sogar nur 1,36 Mrd. Euro erwartet. In Folge zog der Aktienkurs um gut 7 Prozent an.

Discount-Strategie mit 10,5 Prozent Puffer (Dezember)

Der Discounter von HSBC mit der ISIN DE000HG8YU54 bietet bei einem Preis von 149 Euro einen Puffer von 10,5 Prozent; aus dem (Cap) von 160 Euro ergibt sich eine Renditechance von 11 Euro oder 12 Prozent p.a. Schließt die Aktie am 20.12.24 unter dem Cap, erhalten Anleger eine Aktie.

Bonusstrategie mit 16 Prozent Puffer (Dezember)

Das Bonus-Zertifikat mit Cap der HVB (ISIN DE000HD5NU99) ist mit einem Bonusbetrag und Cap von 180 Euro ausgestattet. Sofern die Barriere bei 140 Euro (Puffer 16 Prozent) bis zum Bewertungstag (20.12.24) niemals berührt wird, erhalten Anleger den Bonus- und Höchstbetrag. Beim Preis von 165,37 Euro liegt der Gewinn bei 14,63 Euro, was einer Rendite von 14,4 Prozent p.a. entspricht. Attraktiv: Das Zertifikat notiert mit einem Abgeld - rund ein halbes Prozent günstiger als die Aktie.

Einkommensstrategie mit 12 Prozent Kupon (Dezember)

Die Aktienanleihe der BNP Paribas mit der ISIN DE000PN8DT36 zahlt einen Kupon von 12 Prozent p.a. Durch den Kaufpreis unter pari beläuft sich die effektive Rendite auf 13,5 Prozent p.a. Schließt die Aktie am Bewertungstag (20.12.24) auf oder über dem Basispreis von 165 Euro, erhalten Anleger den vollen Nominalbetrag zurück; andernfalls gibt’s 6 Aktien (=1.000 Euro/165 Euro, Bruchteile in bar).

ZertifikateReport-Fazit: Merck gilt mit seinem Gemischtwarenladen als relativ solider Substanzwert und ist zudem aktuell zumindest nicht gerade teuer bewertet - wer also bereit wäre, die Aktie zum Cap oder Basispreis ohnehin zu kaufen, positioniert sich mit einem Zertifikat mit leichtem Puffer und lässt sich die Wartezeit auf eine etwaige Andienung der Aktie mit interessanten Seitwärtsrenditen versüßen.

Autor: Thorsten Welgen

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Merck-Aktien oder von Anlageprodukten auf Merck-Aktien dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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