Der Pharma- und Chemiekonzern Merck hat sich im vergangenen Jahr viel besser geschlagen als Wacker Chemie. Die Ausblicke der beiden Unternehmen deuten darauf hin, dass sich diese Tendenz fortsetzen könnte.
Nach dem Übergangsjahr 2018 blickt der Pharma- und Chemiekonzern Merck zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. „Wir wollen bei den wichtigsten Kennzahlen wieder nachhaltig wachsen“, sagte Vorstandschef Stefan Oschman bei der Präsentation der Ergebnisse. Er wolle den Umsatz aus eigener Kraft moderat im Vergleich zum Vorjahreswert von 14,8 Mrd. Euro steigern. Zudem soll der bereinigte operative Gewinn, der im vergangenen Jahr deutlich gesunken war, im niedrigen Zehnerprozentbereich zulegen.
Nachdem der Konzern im vergangenen Jahr mit der Währungskrise in Lateinamerika, insbesondere in Argentinien, zu kämpfen hatte, bekam er zuletzt im Geschäft mit Flüssigkristallen die zunehmende Konkurrenz aus China zu spüren, die für Preisdruck sorgt. Dagegen erfreuten sich die Laborsparte und das Pharmageschäft guter Nachfrage. Allerdings warnte Oschmann, dass es bei den Flüssigkristallen, die beispielsweise für Displays oder Smartphones verwendet werden, nur übergangsweise eine Preiserholung geben würde und für 2019 mit einem weiteren Preisrückgang in dem Bereich zu rechnen sei. Wegen dieser Probleme wird die Sparte für Spezialmaterialien (Performance Materials) umgebaut und stärker auf den Halbleiterbereich ausgerichtet.
In dem Zusammenhang hat der Firmenlenker zuletzt ein Übernahmeangebot von 5,9 Mrd. Dollar (5,3 Mrd. Euro) für den US-Konzern Versum Materials abgegeben. Er stellt Spezialchemikalien für die Halbleiter- und Elektronikindustrie her und würde die Sparte Performance Materials von Merck deutlich stärken, doch das Management von Versum hat die Offerte von Merck abgelehnt. Die Amerikaner haben zu Jahresbeginn eine Fusion mit dem heimischen Wettbewerber Entegris bereits vereinbart. Die Transaktion hat ein Volumen von etwa fünf Mrd. Dollar. Nach der Kurserholung der Merck-Aktie liegt der Börsenwert des DAX®-Konzerns bei rund 12 Mrd. Euro.
Wacker Chemie enttäuscht mit Gewinnprognose
Im Gegensatz zu Merck hat Wacker Chemie einen schwachen Ausblick auf 2019 abgegeben, woraufhin die Aktie eingebrochen ist. Zwar rechnet Vorstandschef Rudolf Staudigl mit einem Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich, nachdem im vergangenen Jahr 5 Mrd. Euro zu Buche standen. Allerdings soll der operative Gewinn um 10 bis 20 Prozent sinken. Das ist deutlich weniger als Analysten laut Reuters ursprünglich erwartet hatten.
Grund für die enttäuschende Prognose ist hauptsächlich der Preisrückgang für den Solarindustrie-Grundstoff Polysilizium. China hatte im Jahr 2018 die Förderung für die Solarindustrie deutlich gekürzt, was die Silizium-Nachfrage gedrückt hatte. Nach einem Bericht von Bloomberg plant das Land allerdings die Reduktion der Subventionen teilweise zurückzunehmen, was die Nachfrage nach dem Grundstoff wieder etwas ankurbeln würde. Nach dem Auf und Ab der Aktie in den vergangenen Jahren notiert das MDAX®-Papier noch unter dem Stand von vor fünf Jahren. Die Marktkapitalisierung liegt bei 4,5 Mrd. Euro.
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