Kommentar
13:09 Uhr, 22.02.2011
Merck KGaA - Ergebnissprung trotz Übernahme Belastung
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Als weltweit tätiges Pharma- und Chemieunternehmen beschäftigt Merck rund 40.000 Mitarbeiter in 64 Ländern. Die Merck KGaA mit Sitz in Darmstadt zeichnet sich für das operative Geschäft verantwortlich und zählt mit einer Marktkapitalisierung von 4,05 Mrd. EUR zu den DAX30-Titeln in Deutschland. Der Unternehmensbereich Pharma ist auf innovative rezeptpflichtige Arzneimittel sowie Produkte für die Selbstmedikation fokussiert. Der Bereich Chemie konzentriert sich auf Spezialprodukte für die Elektronik-, Farb-, Kosmetik-, Lebensmittel-, Pharma- und Biotechindustrie. Mit einem Anstieg der Gesamterlöse 2010 um 20% auf ein Rekordniveau von nunmehr 9,3 Mrd. EUR, konnte Merck am Montag einen Ergebnisanstieg nach Steuern um 70% gegenüber dem Vorjahr auf 642 Mio. EUR verkünden. Das operative Ergebnis kletterte dabei um 72% auf 1,1 Mrd. EUR. Dagegen lagen die Quartalsergebnisse trotz aller Euphorie unter den von Analysten erwarteten Schätzungen. So konnte der Konzern sein operatives Ergebnis im vierten Quartal 2010 zwar von 44,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 129,1 Mio. EUR steigern, doch blieb er damit weit unter den von Analysten erwarteten 219 Mio. EUR zurück. Gründe für die Ergebnisbelastung sieht das Unternehmen in Integrationskosten und Abschreibungen in Höhe von 96 Mio. EUR im Zusammenhang mit der Übernahme des US-Laborausrüsters Millipore. Darüber hinaus mussten die Darmstädter den Buchwert des noch nicht zugelassenen Parkinson-Medikaments Safinamid von 134 Mio. EUR auf 63 Mio. EUR anpassen. Trotz des deutlichen Gewinnsprungs schlägt Merck lediglich eine Dividendenerhöhung von 1 EUR je Aktie im Vorjahr auf 1,25 EUR je Aktie vor. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte betrug das organische Wachstum 7,9%. Generell können Wechselkursschwankungen und Zinsschwankungen signifikante Gewinn- und Cash-Flow-Risiken für das Unternehmen zur Folge haben. Nach der abgeschlossenen Übernahme von Millipore erwartet Dr. Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung, für das Jahr 2011 ein völlig neues Umsatz- sowie Profitabilitätsniveau. Die Gesamterlöse sollen sich in 2011 um 13% bis 18% verbessern und das operative Eregbnis um 35% bis 45% gesteigert werden. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung sieht in der Millipore Übernahme eine perfekte Ergänzung der strategischen Ausrichtung Mercks, diese generiere neben neuen Fähigkeiten auch zusätzliche Größe und innovative Produkte. Das Unternehmen konnte mit dem am Montag angekündigten Ausblick für 2011 die Erwartungen der Analysten übertreffen. Ein konjunktureller Rückschlag einzelner Länder in denen Merck aktiv ist, bedingt durch hohe Staatverschuldung könnte den Ausblick auf eine gute Geschäftsentwicklung des Konzern schmälern. Weitere größere Zukäufe schloss das Unternehmen für 2011 hingegen aus. Zunächst gelte es, den Millipore Zukauf zu verdauen, so Karl-Ludwig Kley. An Ideen zur Expansion mangele es dem DAX-Konzern jedoch nicht. Kley rechnet im Flüssigkeitsgeschäft weiterhin mit einem Mengenwachstum in den nächsten Jahren und sieht die derzeit guten Margen nicht gefährdet. Bei einem aktuellen Kurs von 65,15 EUR bewerten derzeit 15 Analysten bei Bloomberg die Merck Aktie mit "KAUFEN" und 15 Analysten mit "HALTEN". 6 Analysten auf Bloomberg setzen Merck auf "VERKAUFEN". Das 12-Monats-Kursziel auf Bloomberg liegt bei 68,54 EUR. Aktienanleihe auf Merck KGaA Discount-Zertifikat auf Merck KGaA |
Basiswert | Merck KGaA |
WKN / ISIN | VT1ABM / DE000VT1ABM2 |
Basispreis | 64,00 EUR |
Ausgabetag | 09.02.2011 |
Bewertungstag | 15.06.2012 |
Kupon / p.a. | 10,25% / 7,56% (Stand: 22.02.2011) |
Max. Rendite / p.a. | 11,69% /8,89% (Stand: 22.02.2011) |
zum Produkt auf vontobel-zertifikate.de |
Basiswert | Merck KGaA |
WKN / ISIN | VT01QE / DE000VT01QE7 |
Höchstbetrag | 65,00 EUR |
Ausgabetag | 07.12.2010 |
Laufzeitende | 16.03.2012 |
Max. Rendite / p.a. | 11,28% / 10,58% (Stand: 22.02.2011) |
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