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09:21 Uhr, 14.08.2012

Merck dämmt Nettoverlust ein - Ausblick erhöht

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Darmstadt (BoerseGo.de) - Der Pharma- und Chemiekonzern Merck mit Sitz in Darmstadt (Bundesland Hessen) ist im zweiten Quartal weiter in den roten Zahlen geblieben. Begründet wurde dies mit Millionenbelastungen aus seinem bis 2014 laufenden Sparprogramm. Jedoch konnte der Verlust im Jahresvergleich eingedämmt werden.

In den Monaten von April bis Juni wurde ein Nettoverlust von 60,5 Millionen Euro ausgewiesen, nach einem Nettoverlust von 86,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dabei müssen jedoch hohe Sondereffekte im Vorjahr berücksichtigt werden. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlen mit einem geringeren Minus von lediglich 39 Millionen Euro gerechnet. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf minus 0,29 Euro, nach minus 0,41 Euro im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wurde von 1,60 Euro auf 1,92 Euro gesteigert.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des DAX-Konzerns konnte um 14 Prozent auf 746,6 Millionen Euro gesteigert werden. Im Vorjahr lag das bereinigte EBITDA nur bei 655,2 Millionen Euro. Hier trieben gute Geschäfte in der Chemie und in der Pharmasparte die Zahlen an. Die Analystenerwartungen von nur 709 Millionen Euro wurden bei diesem Posten übertroffen. Der Free Cash Flow verbesserte sich im zweiten Quartal von 253 Millionen Euro im Vorjahr auf 626 Millionen Euro.

Der Umsatz konnte im zweiten Quartal ebenfalls gesteigert werden und legte von 2,55 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,85 Milliarden Euro zu. Das entspricht einem Plus von 11,6 Prozent. Unterstützt wurde das Umsatzwachstum von günstigen Währungsentwicklungen und einem prozentual zweistelligen Plus in der größten Sparte Merck Serono. Analysten hatten nur mit einem Umsatz von 2,7 Milliarden Euro gerechnet.

„Merck berichtet dank guter Nachfrage in allen Geschäften, straffem Kostenmanagement und günstiger Wechselkurse ein recht erfreuliches zweites Quartal 2012“, so Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. „Die Finanzkennzahlen zeigen, dass wir gute Fortschritte darin machen, Merck für die Zukunft zu stärken. Besonders Merck Serono entwickelte sich positiv: Die Sparte legte im fünften Quartal in Folge in den Schwellenländern sowie in Märkten für Fertilitätsbehandlung und Endokrinologie zu.“

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2012 wurde von dem Bayer-Konkurrenten erhöht. So wird nun ein Gesamtumsatz von 10,7 Milliarden Euro erwartet, nach 10,5 Milliarden Euro in einer früheren Prognose. Das EBITDA vor Sondereinflüssen wird in einer Spanne von 2,85 bis 2,95 Milliarden Euro gesehen, nach 2,8 bis 2,9 Milliarden Euro zuvor. Im Vorjahr 2011 wurde das bereinigte EBITDA mit 2,7 Milliarden Euro ausgewiesen.

Die Merck KGaA ist ein weltweit tätiger Chemie- und Pharmakonzern. Das Produktprogramm von Merck umfasst Originalpräparate gegen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen und Produkte der Selbstmedikation, Flüssigkristalle für Displays und Elektronikchemikalien zur Chipherstellung, Pigmente, Kosmetik- und Pharmawirkstoffe, Reagenzien sowie zahlreiche Laborprodukte.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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