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17:00 Uhr, 30.01.2012

Medien: Ungarische Fluggesellschaft Malev vor der Pleite

Budapest (BoerseGo.de) – Die ungarische Regierung hat die nationale Fluggesellschaft Malev am heutigen Montag unter Konkursschutz gestellt. Das bedeutet, dass es Gläubiger aufgrund von übergeordneten volkswirtschaftlichen Interessen Ungarns nicht erlaubt ist, ein Konkursverfahren gegen das Unternehmen einzuleiten.

Ungarische Medien berichteten, dass die Airline nur noch Kapital für wenige Tage hat. Wie die Finanzierung dann weiterläuft ist derzeit unklar. Ihre Flugzeuge dürften ab Februar kaum noch starten, berichtet das ungarische Nachrichtenportal „index.hu“ unter Berufung auf Regierungskreise und die mit der Angelegenheit vertraute Malev-Mitarbeiter. Wie das Nachrichtenportal weiter berichtet, ist es Malev nicht mehr möglich Kerosin bei Lieferanten auf Rechnung zu erhalten. Die Unternehmen würden nur noch Barzahlungen akzeptieren.

Die Fluggesellschaft kämpft seit Jahren mit Finanzproblemen. Die Probleme wurden noch verschlimmert, als die EU-Kommission am 09. Januar 2012 entschied, dass der ungarische Staat 70 bis 100 Millionen Euro Fördergelder aus den Jahren 2007 bis 2010 für die angeschlagene Airline zurückerhalten muss.

Wie die ungarische Zeitung “Népszabadság” am Freitag berichtete, haben bereits mehrere Unternehmen Interesse für die ungarische Airline signalisiert. Genannt wurden der spanische Low-Cost Carrier Vueling, die tschechische Travel Services und die chinesische Hainan.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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