Medien: Regierung einig bei Kürzungen für Solarförderungen
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Berlin (BoerseGo.de) – Das Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium konnten sich laut Medienberichten nach wochenlangen Verhandlungen auf weitere Kürzungen bei den Solarförderungen einigen.
Konkret sind Einschnitte geplant, die bei großen Freiflächenanlagen mehr als 30 Prozent betragen, wie die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Regierungs- und Branchenkreise berichtet. Bei kleinen Anlagen sollen die Einschnitte bei 20 Prozent und bei mittleren Anlagen bei 25 Prozent beginnen. Dazu soll die Solar-Kürzung von 15 Prozent, die zunächst für den 1. Juli 2012 vorgesehen war, bereits auf den 1. April vorgezogen und zusätzlich erhöht werden.
Bei Solaranlagen die sich auf Häuserdächern befinden, werde die Gesamtkürzung 20 Prozent betragen. Die Förderungen für Solarenergie sollen von den Verbrauchern über den Strompreis bezahlt werden.
Die entsprechenden Ministerien wollten dies auf Anfrage nicht bestätigen, betonten aber, dass ein Konsens gefunden wurde. Am morgigen Donnerstag soll eine Pressekonferenz von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) stattfinden.
Branchenvertreter reagierten empört auf die Pläne. Sie hatte bereits für den morgigen Donnerstag Demonstrationen unter dem Motto „Kein Kahlschlag bei der Solarförderung - die Energiewende gelingt nur mit mehr Solarstrom!" angekündigt. An den Protesten wollen sich nach Darstellung des Branchenverbands bundesweit mehrere tausend Beschäftigte der Branche beteiligen. "Jetzt steht die Energiewende in Deutschland auf dem Spiel und die Existenz von vielen tausend Arbeitsplätzen in der Solarbranche", so ein Sprecher des Bundesverbands Solarwirtschaft.
Energieexperten bewerteten die Einschnitte hingegen als „moderat“. Aufgrund der starken Überkapazitäten in China fallen die Modulpreise viel stärker als die Förderung. Dachanlagen generieren 24,43 Cent je Kilowattstunde Strom. Daher sehen die Experten (trotz der Kürzungen) Solaranlagen aufgrund der fallenden Modulpreise als weiterhin attraktive Investition an.
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