Medien: Österreich will in den kommenden Jahren 10 Mrd. Euro einsparen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Wien (BoerseGo.de) – Das Euroland Österreich will laut Medienangaben seine Ausgaben in den kommenden Jahren um zehn Milliarden Euro senken. Mit dem Sparprogramm will das Alpenland die Besteinstufung seiner Kreditwürdigkeit sicherstellen.
Konkret will Wien den Medienangaben zufolge im Zeitraum von 2012 bis 2016 zwei Milliarden Euro im Jahr einsparen. Werden die geplanten Ausgabenkürzungen der einzelnen Bundesländer mit einberechnet, könnte sich sogar ein Sparvolumen von 2,5 bis 2,8 Milliarden Euro im Jahr ergeben. Ein Sprecher des österreichischen Finanzministeriums teilte mit, dass die Zahlen grob dem aktuellen Diskussionsstand entsprechen.
Die möglichen Einsparungen werden derzeit von fünf Arbeitsgruppen erarbeitet. Dabei sollen Bereiche wie Steuern, Gesundheit, Verwaltungsreform, Pensionen und Soziales sowie die Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) und Infrastruktur ausverhandelt werden. Erste Ergebnisse will Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) bereits am 15. Januar 2012 vorlegen, wie er der Kronen Zeitung mitteilte.
Die US-Ratingagentur Moody’s hatte die Bonitätsbewertung Österreichs vor einigen Tagen erneut mit der Bestnote Aaa bestätigt. Als Begründung nannte die Agentur den wettbewerbsfähigen Exportsektor des Alpenstaates sowie eine stark diversifizierte Wirtschaft und eine niedrige strukturelle Arbeitslosigkeit. Zudem lobte Moody’s die Absicht der österreichischen Regierung, eine Schuldenbremse verfassungsrechtlich festzulegen.
Der Ausblick blieb daher „stabil“. Dennoch merkten die Bonitätswächter an, dass auch hier die Zukunft des Länderratings zunehmend von einer Lösung der Schuldenkrise in Europa abhänge. Die Auswirkungen der Krise rückten nun langsam aber sicher von der Peripherie zum Kern der Eurozone vor. Staatsbankrotte oder Austritte aus der Eurozone könnten den Druck auch auf Aaa-Länder wesentlich erhöhen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.