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14:19 Uhr, 13.06.2012

Medien: Griechenland braucht wohl bald 3. Hilfspaket

Athen/Berlin (BoerseGo.de) – Für Griechenland könnte laut einem Medienbericht in naher Zukunft ein drittes Hilfsprogramm aufgelegt werden. Griechenland ist bei den vereinbarten Reformen und Sparzielen deutlich hinter dem Sollplan, wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ am heutigen Mittwoch vorab unter Berufung auf Finanz- und Regierungskreise berichtet.

Die EU berät daher aktuell darüber, die strikten Vorgaben für Athen zu lockern und dem Land mehr Zeit zum Erreichen der Ziele zu gewähren. Dadurch verlängert sich aber gleichzeitig auch die Zeit Griechenlands am Tropf der internationalen Geldgeber, so dass ein weiteres drittes Hilfspaket nötig wird. Entsprechende Verhandlungen könnten noch im Sommer geführt werden. Das mögliche Volumen eines dritten Hilfspakets wird mit einem zweistelligen Milliardenbetrag angegeben. Vorraussetzung sei jedoch eine griechische Regierung, welche den vereinbarten Refromweg weiter unterstützt.

Der CDU-Wirtschaftsrat wies bereits am Vortag auf den Rückstand Griechenlands bei der Erfüllung der Reform- und Sparziele hin. „Griechenland ist ein maßlos überschuldeter Staat. Europa hat ein Hilfspaket nach dem anderen geliefert. Griechenland hat im Gegenzug gerade einmal knapp fünf Prozent der vereinbarten Strukturreformen geliefert. Die versprochene Sanierung der Banken findet nicht statt. Das zugesagte Ziel von 50 Milliarden Euro Erlös aus Privatisierungen bis 2015 wurde zusammengestrichen auf 19 Milliarden Euro. Erreicht wurden bisher gerade einmal 1,7 Milliarden Euro“, so der Wirtschaftsrat.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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