Analyse
16:10 Uhr, 29.06.2023

MCCORMICK – Die nächste Dividendenerhöhung steht ins Haus

Die Umsatzerwartungen knapp verfehlt, dafür ein höherer Gewinn und die Ergebnisprognose angehoben – so lässt sich das zweite Quartal des Aroma- und Gewürzspezialisten kurz zusammenfassen. Was bedeutet das für die Aktie?

Erwähnte Instrumente

  • McCormick & Co. Inc. - WKN: 858250 - ISIN: US5797802064 - Kurs: 91,850 $ (NYSE)

Von März bis Mai setzte das S&P 500-Unternehmen, dessen Produkte in 170 Ländern der Welt verkauft werden, 1,66 (VJ 1,54) Mrd. USD um, was einen Anstieg von knapp 8 Prozent bedeutet. Die Markterwartungen lagen mit 1,67 Mrd. USD einen Tick höher. Auf das Consumer-Segment entfielen dabei 912,1 (VJ 866,1) Mio. USD und auf den Geschäftsbereich Flavor Solutions 747,1 (VJ 670,7) Mio. USD. Dabei wurde vor allem im asiatischen Markt nach dem Fallen der Lockdowns in China ein Wachstum von 19 bzw. 14 Prozent verzeichnet. In Amerika und der EMEA-Region waren solide mittlere bis hohe einstellige Zuwächse zu verzeichnen.

Das bereinigte EBIT stieg dabei deutlich stärker um rund 35 Prozent auf 235 (VJ 174) Mio. USD. Die gestiegene Kostenbasis konnte dabei durch Preiserhöhungen und einen verbesserten Produktmix überkompensiert werden. Der bereinigte Gewinn pro McCormick-Aktie stieg auf 0,60 (VJ 0,48) USD. Damit wurden die Analystenschätzungen übertroffen, die von 0,57 USD ausgegangen waren.

Im ersten Halbjahr erlöste der Konzern 3,22 Mrd. USD. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als der Umsatz bei 3,06 Mrd. USD lag, ergibt sich ein Plus von gut 5 Prozent. Die Geschäftseinheit Consumer steuerte 1,82 (VJ 1,79) Mrd. USD bei und das Segment Flavor Solutions kam auf 1,40 (VJ 1,27) Mrd. USD. Das bereinigte EBIT stieg um 15 Prozent auf 462 (VJ 401) Mio. USD, was einer Marge von 14,3 (VJ 13,1) Prozent entspricht. Das bereinigte Ergebnis pro Aktie stellte sich auf 1,20 nach 1,11 USD.

Gewinnprognose angehoben

Angesichts des guten Geschäftsverlaufs im ersten Halbjahr hat das Management von McCormick die Prognosespanne für das bereinigten EBIT erhöht. Anstatt eines Zuwachses im Bereich von 9 bis 11 Prozent wird nun ein Wachstum zwischen 10 und 12 Prozent erwartet. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll bei 2,60 bis 2,65 USD liegen, nach bislang 2,56 bis 2,61 USD. Der Analystenkonsens lag bis dato bei 2,63 USD. Im Vorjahr wurden 2,53 USD je Aktie verdient. In Bezug auf den Konzernumsatz rechnet das Unternehmen auch weiterhin mit einem Plus von 5 bis 7 Prozent.

Bemerkenswert ist, dass McCormick die Dividende in den letzten 37 Jahren stets erhöht hat. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Analysten mit einer Erhöhung um 0,10 USD auf 1,58 USD.

Fazit: Die McCormick-Aktie ist in den vergangenen drei Monaten um mehr als 25 Prozent gestiegen. Mit einem KGV von 35 ist das Papier fundamental nicht wirklich günstig bewertet, auch wenn ordentliche Margen generiert werden. Deswegen ist der Anteilsschein für mich derzeit nur eine Halteposition.

Jahr 2021/22 2022/23e* 2023/24e*
Umsatz in Mrd. USD 6,35 6,76 6,99
Ergebnis je Aktie in USD 2,53 2,63 2,90
KGV 36 35 32
Dividende je Aktie in USD 1,48 1,58 1,65
Dividendenrendite 1,61 % 1,72 % 1,79 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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