MAYDAY - Deutsche Aktien vor Bruch ihrer Seitwärtsmärkte
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Erwähnte Instrumente
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- RWE AG - WKN: 703712 - ISIN: DE0007037129 - Kurs: 30,850 € (XETRA)
- BASF SE - WKN: BASF11 - ISIN: DE000BASF111 - Kurs: 67,620 € (XETRA)
- Deutsche Lufthansa AG - WKN: 823212 - ISIN: DE0008232125 - Kurs: 10,720 € (XETRA)
- Knorr-Bremse AG - WKN: KBX100 - ISIN: DE000KBX1006 - Kurs: 102,150 € (XETRA)
In dieser Mayday-Ausgabe beschäftigen wir uns mit nur einem Setup, das beispielsweise heute schon bei der Analyse von Lanxess eine Rolle spielte: Der Einbruch unter die Unterseite eines Seitwärtsmarktes. Dabei geben die Käufer ein Kursniveau auf, das zuvor regelmäßig über Tage, Wochen, manchmal Monate zum Einstieg genutzt wurde. Die Oberseite der Handelsspanne konnte dabei aber genauso wenig überwunden werden und so auf der Longseite kein überzeugendes Signal gebildet werden. Erstaunlich ist dabei, dass gerade im Allzeithoch-feiernden DAX eine ganze Reihe von Werten unter dieses bärische Setup fallen. Wichtig ist aber festzuhalten, dass die entsprechenden Signale noch nicht ausgelöst wurden. Man kann sich also auf die Lauer legen.
Die Idee hinter "Mayday": Im Wesentlichen soll es bei dieser neuen Serie sowohl um Shortchancen als auch um charttechnische Hinweise auf anstehende deutliche Abwärtsbewegung gehen, die für den ein oder anderen Investor relevant sein können. Sei es, weil Sie gerade investiert sind und nicht von einer starken Abwärtsbewegung kalt erwischt werden möchten. Sei es, weil Sie auf der Suche nach interessanten antizyklischen oder prozyklischen Einstiegsniveaus sind. Daher gehe ich in den Analysen primär auf die Bedingungen für weiter fallende Kurse und auf die Kursziele der entsprechenden Setups ein. Die Long-Seite wird dadurch abgedeckt, dass ich zu jeder Aktienanalyse herausarbeiten werde, ab welchem Kursniveau im kurzfristigen oder mittelfristigen Zeitfenster mit einer Kurserholung zu rechnen sein wird oder ab welchem Niveau das vorgestellte Abwärtsszenario nicht mehr greift. |
RWE an der Abrisskante
Bei der Aktie von RWE gelang es bisher nicht, sich deutlich von der Unterstützung bei 30,03 EUR zu lösen, die immerhin schon seit September 2020 eine große Seitwärtsphase auf der Unterseite eingrenzt.
Sollte die Marke also in den kommenden Tagen unterschritten werden, sind Verluste bis 28,58 EUR zu erwarten. Wird diese mittelfristige Unterstützung auch gebrochen werden, stünde ein Abverkauf bis 26,45 EUR an. Erst deutlich oberhalb von 31,50 EUR wäre die unmittelbare Gefahrenzone verlassen.
BASF - Doppeltop gebildet und Rangeunterseite erreicht
Bei der BASF-Aktie bildete sich bei 72,88 EUR ein Doppeltop, das mit dem Bruch der 68,30 EUR-Marke aktiviert wurde. Aktuell hat sich ein Boden bei 66,27 EUR etabliert. Doch darunter und später bei einem Rücksetzer unter den kleinen Support bei 65,80 EUR könnte sich schon eine Verkaufswelle bis 62,56 EUR Bahn brechen. Selbst eine Ausdehnung dieser Korrekturbewegung bis 60,00 EUR wäre möglich.
Abgaben in dieser Form könnten die Bullen durch einen Bruch der Abwärtstrendlinie auf Höhe von 68,75 EUR verhindern und die Aktie wieder bis 70,00 EUR antreiben.
LUFTHANSA - Auf der Suche nach dem Fangnetz
Mit einer deutlichen Unterbrechung - dem Anstieg auf das Erholungshoch bei 12,96 EUR - fungiert die Zone um 11,50 EUR seit Monaten bei der Aktie der Lufthansa als innerer Widerstand. So auch in den letzten Wochen, als Erholungsbemühungen regelmäßig an diesem Kursgebiet stoppten.
Die wichtige Unterstützung dieser Seitwärtsspanne, die in Kürze wieder in Gefahr sein könnte, liegt bei 10,00 EUR. Deren Bruch würde die Aktie aus der Range drücken und zu einem Abverkauf bis 9,58 EUR und darunter auf 8,89 EUR führen können. Gleichzeitig wäre damit eine relativ flache, aber trotzdem bärische SKS-Formation aktiv und die Erholungschancen der Aktie zunichte gemacht.
KNORR BREMSE - Die große SKS
Apropos SKS: Auch bei der Aktie von Knorr Bremse hat sich dieses bärische Umkehrmuster ausgebildet und könnte formal mit einem Abtauchen unter die Unterstützung bei 96,81 EUR aktiviert werden. Der kurzfristige Seitwärtsmarkt der letzten Wochen wäre dagegen schon bei Kursen unter 100,00 EUR nach unten verlassen. Dies könnte den Anschub für einen Bruch der größeren Unterstützung liefern und den Wert letztlich bis an das Julitief bei 87,92 EUR abverkaufen.
Von einer Erholung wäre dagegen erst bei Kursen über 104,30 EUR auszugehen. Dann könnte es allerdings zu einer steilen Kaufwelle bis an das Maihoch bei 110,80 EUR kommen.
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