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12:05 Uhr, 18.03.2015

Marc Faber: US-Leitzinsanhebung wird nicht kommen

Der Autor des "Gloom, Boom & Doom Report", Marc Faber, glaubt nicht an eine Anhebung der Leitzinsen durch die US-Notenbank im Verlauf dieses Jahres.

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  • Dow Jones
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    Kursstand: 17.849,08 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Im aktuellen Umfeld sei eine Anhebung der Leitzinsen nicht zu erwarten, so Faber, der bekannte Autor und Investor. Derzeit würde die Hälfte der weltweit verfügbaren Staatsanleihen mit weniger als einem Prozent rentieren, in Europa seien die Zinsen in einigen Ländern sogar nahe Null.

"Was interessant ist, ist, dass die Staatsanleihen von Portugal, Italien, Frankreich und Spanien eine geringere Rendite als zehnjährige US-Staatsanleihen haben", sagt Faber gegenüber dem amerikanischen Finanzsender CNBC. "In anderen Worten: Die Politik der Zentralbanken hat in grober Art und Weise zu einer Verzerrung der Finanzmärkte geführt." Die Folge daraus sei eine Fehlallokation von Kapital.

Dennoch könnten in diesem Jahr europäische Aktien gegenüber amerikanischen Aktien eine bessere Wertentwicklung zeigen.

Faber rechnet darüber hinaus nicht damit, dass eine Anhebung der Leitzinsen negative Auswirkungen auf die Entwicklung amerikanischer Aktien haben wird. Die Aktienmärkte würden sich vielmehr an einer Vielzahl von Faktoren orientieren, nicht nur an der Entwicklung der Leitzinsen. Die US-Notenbank müsste die Leitzinsen schon sehr dramatisch anheben um die Aktienmarktrally zu unterbrechen. Nach Meinung Fabers wird die US-Notenbank die Zinsen aber nicht in diesem Jahr anheben, da man dadurch den Dollar noch mehr stärken würde. Außerdem würden die jüngsten Wirtschaftsdaten eine Anhebung nicht rechtfertigen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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