Manche Anleihen günstig wie nie
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Berlin (Fonds-Reporter.de) - Angesichts schwächerer Konunkturaussichten bei gleichzeitig steigender Inflation steht die Europäische Zentralbank (EZB) nach Einschätzung von Stefan Isaacs, Manager des M&G European Corporate Bond Fund, vor einem schweren Dilemma. Obwohl der Markt jetzt allgemein eine Anhebung der Zinssätze im nächsten Monat erwarte, habe sich die EZB noch nicht endgültig darauf festgelegt. Die jüngste Andeutung verdeutliche allerdings, dass die EZB ernsthaft besorgt sei, die Inflation könnte die von ihr anvisierte Obergrenze von zwei Prozent deutlich übersteigen. In Spanien liege die Inflation seit dem vergangenen Jahr bereits bei 5 Prozent.
Nach Einschätzung von Stefan Isaacs ist eine Anhebung der Zinssätze durch die EZB sehr wahrscheinlich. Allerdings rechnet der Experte nicht mit einer Fortsetzung der Zinserhöhungen ins Jahr 2009, da er aufgrund einer abflauenden Konjunktur auch einen Rückgang bei der Inflation erwartet. Zwar könnten die negativen Auswirkungen der Kreditkrise auf die Banken nachlassen, doch sei der konjunkturelle Ausblick nach wie vor trüb. Der Rentenmarkt preise hingegen bereits mindestens drei Zinserhöhungen ein.
Vor diesem Hintergrund seien die Spreads von "Investment Grade"-Unternehmensanleihen sehr weit, was ein beispielloses Niveau an Ausfällen erwarten lasse - im Gegensatz zu der geringen Zahl von tatsächlichen Ausfällen in der Vergangenheit. Vorrangige Anleihen von Banken seien so günstig wie nie, während Unternehmensanleihen außerhalb des Finanzsektors seit 20 Jahren nicht mehr so günstig zu haben gewesen seien. Im Hinblick auf nachrangige Bankanleihen empfiehlt Stefan Isaacs weiterhin Vorsicht, während hochwertige Finanztitel und Hochzins-Unternehmensanleihen seiner Ansicht nach attraktiver sind.
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