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09:56 Uhr, 07.12.2012

Malaysia: Exporte sinken stärker als erwartet

Kuala Lumpur (BoerseGo.de) – Die Exporte des südostasiatischen Landes Malaysia sind im Oktober etwas stärker als erwartet zurückgegangen. Die Ausfuhren des exportabhängigen Landes sanken um 3,2 Prozent im Jahresvergleich, wie das Ministry of International Trade and Industry am heutigen Freitag mitteilte. Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten mit einem Rückgang um nur 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gerechnet.

Begründet wurde der Rückgang mit einer schwachen Nachfrage aus der für Malaysia immer wichtiger werdenden Volksrepublik China sowie mit der schwachen Nachfrage aus Indien. Auch die europäische Staatsschuldenkrise belastete die Ausfuhren.

Die Exporte der drittgrößten Volkswirtschaft Südostasiens hatten ein Volumen von 61,29 Milliarden Ringgit (rund 20,08 Milliarden Dollar), nach einem Volumen von 63,35 Milliarden Ringgit im Oktober des Vorjahres 2011, wie das Handelsministerium mitteilte.

Die Ausfuhren in den ersten zehn Monaten des Jahres konnten um 1,1 Prozent zulegen und wiesen ein Volumen von 586,79 Milliarden Ringgit auf. Hier trieben vor allem die regionalen Märkte in Asien an.

Die Exporte in umliegende südostasiatische Länder stiegen im Oktober um 8,9 Prozent auf 17,2 Milliarden Ringgit, was rund einem Drittel der Gesamtexport entspricht. Der südostasiatische Stadtstaat Singapur war dabei der Hauptexportmarkt.

Die Exporte in das Riesenreich China sanken jedoch um 15,3 Prozent im Jahresvergleich auf 7,16 Milliarden Ringgit, wobei hier geringere Ausfuhren von Agrarprodukten wie Palmöl und Rohgummi registriert wurden. Das rohstoffreiche Malaysia hängt stark von den Exporten seiner Resourcen wie Palmöl sowie von den Ausfuhren seiner elektronischen Produkte ab. Die Exporte von raffiniertem Petroleum und Naturflüssiggas stiegen hingegen.

Die Ausfuhren in die Europäische Union sanken im Oktober um 14,2 Prozent auf 5,57 Milliarden Ringgit, während die Exporte nach Indien um 7,3 Prozent auf 2,51 Milliarden Ringgit nachgaben.

Die Exporte in die Vereinigten Staaten stiegen im Oktober jedoch zum sechsten Monat in Folge an. Hier wurde ein Anstieg um 11 Prozent auf 5,55 Milliarden Ringgit gemessen, wobei gerade elektronische Produkte gefragt waren.

Bei den Einfuhren wurde im Oktober hingegen ein Anstieg verbucht. Die gesamten Importe stiegen im Oktober um 5,7 Prozent im Jahresvergleich auf 51,71 Milliarden Ringgit.

Der Handelsbilanzüberschuss wurde im Oktober mit 9,6 Milliarden Ringgit angegeben, während Volkswirte nur mit einem Handelsbilanzüberschuss von 7 Milliarden Ringgit gerechnet hatten.

Die Wirtschaft Malaysias konnte im dritten Quartal um 5,2 Prozent zulegen, da die robuste Binnennachfrage die sich abkühlenden Exporte kompensieren konnte.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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