Kommentar
11:30 Uhr, 30.01.2007

Mais: War es das erstmal?

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  • Mais
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Bei Mais muss man sich in diesen Tagen doch ernsthaft die Frage stellen, welche Ernteschätzung, welch extremes Wetterereignis oder welche außergewöhnliche Nachricht jetzt noch dazu führen könnten, dass die Preise für Mais, die seit Mitte 2006 bereits um fast 85% gestiegen sind, noch weiter anziehen.

Vieles spricht für fallende Preise auf moderatere Niveaus – eine charttechnische Konsolidierung ist überfällig. Und vielleicht könnten sich die fundamentalen Vorzeichen für den Maispreis im Jahresverlauf sogar eintrüben. Die Preise für die meisten Nahrungsmittel, die aus Mais hergestellt werden – von der Süße der Coca Cola bis hin zu mexikanischen Tortillas – sind bereits gestiegen oder werden steigen. Die Ethanolherstellung ist für die Brennereien nicht sehr verlockend, wenn der Preis des wichtigsten Inputfaktors (Mais) so stark gestiegen ist, der Ethanolpreis aber im Zuge der Ölpreisschwäche eher nachlässt. Die Margen tendieren in einem solchen Umfeld gegen Null.

Zudem ist es fast garantiert, dass in diesem Jahr größere Anbauflächen für Mais eingeplant werden. Das wird die Produktion steigen lassen. Die Oberflächentemperaturen an der Westküste Südamerikas deutet zudem in den letzten beiden Wochen auf eine Abschwächung von El Nino hin, womit fehlende Wetterabnormalitäten in diesem Sommer und Herbst eine normale Ernte ermöglichen könnten. Ein fallender Preis für Mais würde wohl auch die Preise von Weizen und Soja mit in die Tiefe ziehen. Wir sehen in den kommenden Wochen schwächere Getreidepreise.

Quelle : Der Rohstoffreport Börsenbrief - Der reichweitenstärkste Börsenbrief in Deutschland mit Schwerpunkt Rohstoffe, Edelmetalle, erneuerbare Energien. Fundamentalresearch und zusätzlich charttechnische Analysen. Melden Sie sich KOSTENLOS an.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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