Mais: USA wollen Ethanol stützen
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Die Maispreise klettern auf den höchsten Stand seit einem Monat und zeigen nun aus charttechnischer Sicht ein Kaufsignal. André Tiedje, Elliotwellenanalyst bei Godmode-Trader.de, sieht kurzfristig bei Mais ein Aufwärtspotenzial bis 4,75 US-Dollar/Scheffel, gegenüber 3,90 US-Dollar/Scheffel aktuell. Auf Seiten der fundamentalen Ereignisse senkte das US-Landwirtschaftsministerium in der letzten Woche seine Schätzungen für die Maisvorräte in den USA. Gleichzeitig wurden die Schätzungen für die Ethanolnachfrage auf 3,7 Milliarden Scheffel erhöht – was für das Gesamtjahr einem Anstieg um 22 Prozent gleichkommt. Die Ethanolnachfrage bleibt treibende Kraft hinter dem Maispreis. Bereits im letzten Jahr wurde ein Drittel der Maisernte von den Ethanolbrennereien nachgefragt. Die Signale aus der US-Regierung für die angeschlagene Ethanolindustrie sind indes konstruktiv. US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack sieht eine 20 prozentige Beimischung von Ethanol zum Benzin „in ein paar Jahren“ als realistisches Ziel an. Derzeit besteht Benzin in den USA zu 10 Prozent aus Ethanol. Dieser Anstieg werde nach Meinung des Ministers jedoch nicht auf einmal umgesetzt werden können, es seien kleine Schritte zu diesem Ziel nötig. Dabei liege die Kontrolle und Steuerung der Ethanolbeimischung nicht beim US-Landwirtschaftsministerium sondern beim Ministerium für Umweltschutz. Vilsack betonte aber, mit dem Ministerium in Kontakt zu stehen, um eine Erhöhung der Ethanolbeimischung umzusetzen. Für die Maisbauern in den USA sei eine Erhöhung der Beimischung nötig, sodass sie ihre Ernte ausreichend verkaufen können. Größter Belastungsfaktor für den Maispreis bleibt indes aber die schwache Exporttätigkeit. Zwischen dem 1. September und dem 26. Februar brachen die US-Maisexporte um 38 Prozent ein. Der starke US-Dollar motiviert viele Maisverbraucher, das Körnergetreide lieber in anderen Ländern mit schwächeren Währungen günstiger einzukaufen. Das belastet die US-Maisexportnachfrage.
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