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10:01 Uhr, 30.04.2008

Mais: US-Aussaat wird zurückgeworfen

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  • Mais
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Widrige Wetterbedingungen im US-Bundesstaat Illinois haben zu einer Rallye im Maispreis in der letzten Woche geführt. In Illinois, einem Bundesstaat, in dem sehr viel Mais angebaut wird, soll es in dieser Woche schneien und die Temperaturen könnten sogar unter Null fallen. Es besteht damit die Gefahr, dass der junge und gerade erst ausgesetzte Maissamen vernichtet wird. Die Wettervorhersagen für die nächsten 14 Tage für das Maisanbaugebiet in den USA sind ähnlich schlecht. Die Prognose des US-Landwirtschaftsministeriums USDA, dass in diesem Jahr 86 Millionen Acres mit Mais bepflanzt werden könnten, gerät damit ins Wanken. Möglicherweise führen Unterbrechungen bei der Aussaat dazu, dass wesentlich geringere Flächen mit Mais bewirtschaftete werden können. Die USDA-Prognose von 86 Millionen Acres lag bereits 8% unter dem Vorjahr. Es deuten bereits jetzt erste Berichte darauf hin, dass das Soll bei den Anbauflächen in den Bundesstaaten Kentucky, Tennessee und Missouri nicht erreicht werden kann.

Die Marktteilnehmer am Maismarkt konzentrieren sich in diesen Tagen vorwiegend auf die Entwicklung der Aussaat und auf das Wetter. Da Mais in diesem Jahr in den USA auf Flächen angebaut wird, die 8% geringer sind als im letzten Jahr, muss jetzt alles gut laufen (gutes Wetter + schnelle und zügige Aussaat), sodass sich im Markt keine Risikoprämie für eine drohende Angebotsverknappung zum Jahresende bilden wird. Der 1. Mai wird als Stichtag genannt, bis zu diesem Tag muss die Aussaat fertig gestellt werden, sonst wird der Markt beginnen, einen Rückgang der Lagerbestände bis zum Jahresende vorwegzunehmen. Danach sieht es aktuell aus.

Der Maispreis gewann in der letzten Woche um 3,85% auf 6,20 Dollar an Wert. Damit steht möglicherweise ein Ausbruch nach oben an. Kaufsignal ist der Anstieg über die Marke von 6,26 Dollar.

Quelle: Rohstoff-Report

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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