Mais: Anbaugebiete sind überschwemmt
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Im Zentrum der USA, wo der meiste Mais angebaut wird, regnet es in den letzten Wochen fast unaufhörlich. Die sintflutartigen Regenfälle haben dazu geführt, dass Felder überschwemmt sind, wo die Landwirte gerade ihre Maissaat für dieses Jahr ausgebracht haben. Auf den meisten überschwemmten Feldern wird nichts wachsen, sodass die Landwirte erneut Samen für die Saison ausbringen werden müssen. Das wirft die ohnehin schon durch die Niederschläge verzögerten Aussaatarbeiten weiter zurück. Schon lange glauben die Landwirte nicht mehr daran, ihr Ziel für die Anbauflächen erreichen zu können. Viele lassen es sein und kassieren die Prämien der Versicherungen oder fangen an, Sojabohnen auf den Flächen auszusetzen. Denn Sojabohnen werden erst jetzt ausgebracht, während die ideale Aussaatzeit für Mais in den USA schon fast vergangen ist. Daher fürchtet der Markt, dass die Maissilos bis zum Jahresende fast leer sein könnten, weil ja die Exportnachfrage und auch die Futtermittelnachfrage auf einem hohen Niveau liegen. Außerdem werden 31% der Maisernte in Ethanol verarbeitet werden. Hinzu kommt noch, dass China fast keine Mengen mehr auf den Exportmarkt verkauft, da es allen Mais für sich selbst benötigt. Mais wird also knapp, und das registrieren auch die Märkte. Der Maispreis stieg in der letzten Woche auf ein neues Rekordhoch bei 6,69 Dollar pro Bushel. Das entspricht einem prozentualen Preisanstieg um 9,49%. Mais bricht damit auf ein neues Bewegungshoch aus, sodass eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung unterstellt werden muss. Zu beachten ist außerdem, dass die Margen für den Handel von Mais an der Chicago Board of Trade CBOT am Montagnacht angehoben werden. Das hat normalerweise negative Auswirkungen auf den Preis des zugrunde liegenden Basiswerts, da offene Positionen durch Risikoadjustierungen verändert werden müssen. Das nasse Wetter dürfte die negativen Auswirkungen aber in Grenzen halten.
Autor: Jochen Stanzl
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