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20:24 Uhr, 10.06.2008

Mais: Anbaugebiete sind überschwemmt

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  • Mais
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Im Zentrum der USA, wo der meiste Mais angebaut wird, regnet es in den letzten Wochen fast unaufhörlich. Die sintflutartigen Regenfälle haben dazu geführt, dass Felder überschwemmt sind, wo die Landwirte gerade ihre Maissaat für dieses Jahr ausgebracht haben. Auf den meisten überschwemmten Feldern wird nichts wachsen, sodass die Landwirte erneut Samen für die Saison ausbringen werden müssen. Das wirft die ohnehin schon durch die Niederschläge verzögerten Aussaatarbeiten weiter zurück. Schon lange glauben die Landwirte nicht mehr daran, ihr Ziel für die Anbauflächen erreichen zu können. Viele lassen es sein und kassieren die Prämien der Versicherungen oder fangen an, Sojabohnen auf den Flächen auszusetzen. Denn Sojabohnen werden erst jetzt ausgebracht, während die ideale Aussaatzeit für Mais in den USA schon fast vergangen ist. Daher fürchtet der Markt, dass die Maissilos bis zum Jahresende fast leer sein könnten, weil ja die Exportnachfrage und auch die Futtermittelnachfrage auf einem hohen Niveau liegen. Außerdem werden 31% der Maisernte in Ethanol verarbeitet werden. Hinzu kommt noch, dass China fast keine Mengen mehr auf den Exportmarkt verkauft, da es allen Mais für sich selbst benötigt. Mais wird also knapp, und das registrieren auch die Märkte. Der Maispreis stieg in der letzten Woche auf ein neues Rekordhoch bei 6,69 Dollar pro Bushel. Das entspricht einem prozentualen Preisanstieg um 9,49%. Mais bricht damit auf ein neues Bewegungshoch aus, sodass eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung unterstellt werden muss. Zu beachten ist außerdem, dass die Margen für den Handel von Mais an der Chicago Board of Trade CBOT am Montagnacht angehoben werden. Das hat normalerweise negative Auswirkungen auf den Preis des zugrunde liegenden Basiswerts, da offene Positionen durch Risikoadjustierungen verändert werden müssen. Das nasse Wetter dürfte die negativen Auswirkungen aber in Grenzen halten.

Autor: Jochen Stanzl

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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