MAHA-Bericht der US-Regierung weniger scharf gegenüber Pestiziden
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Von Natalie Andrews, Liz Essley Whyte und Josh Dawsey
DOW JONES--Die US-Regierung nimmt gegenüber Pestiziden in der Landwirtschaft eine weniger scharfe Position ein als zunächst vermutet. Der "Make America Healthy Again"-Bericht des Weißen Hauses, der von einer Kommission unter Leitung von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. erstellt und am Donnerstag veröffentlicht worden ist, kritisiert Lebensmittelzusatzstoffe, Lobbyisten und Impfstoffe, geht aber mit Pestiziden vergleichsweise schonend um.
Nach Informationen des Wall Street Journal hat das Weiße Haus in letzter Minute noch Änderungen an dem Bericht vorgenommen. Gestrichen wurden demnach unter anderem Verweise auf die Bayer-Agrartochter Monsanto. Das Wall Street Journal hatte in der vergangenen Woche unter Berufung auf Insider bereits über den Entwurf des Berichts berichtet. Die Informanten hatten darauf hingewiesen, dass Änderungen noch möglich seien.
In dem Bericht wird die Frage möglicher Gefahren von zwei gängigen Unkrautvernichtungsmitteln, die von US-Landwirten verwendet werden, auf die Gesundheit von Kinder aufgeworfen. Sie werden jedoch nicht als unsicher eingestuft. Landwirtschaftsverbände und auch Regierungsvertreter hatten sich gegen die Einschätzung von Kennedy gewehrt, dass Glyphosat, der Wirkstoff im Unkrautvernichter Roundup von Bayer, und Atrazin, ein vom Syngenta-Vorgänger Ciba-Geigy entwickeltes Herbizid, das bei Gräsern und Mais eingesetzt wird, wahrscheinliche Ursachen von Kinderkrankheiten sind. Die US-Umweltschutzbehörde EPA hat mehrfach erklärt, dass Glyphosat wahrscheinlich nicht krebserregend ist.
Der MAHA-Bericht fordert eine staatliche Gesundheitsbewertung von Unkrautvernichtern im nächsten Jahr. "Wenn es das Ziel der Regierung ist, mehr Effizienz in die Verwaltung zu bringen, warum verdoppelt die MAHA-Kommission dann ihre Bemühungen, indem sie Fragen zu Pestiziden aufwirft, die bereits wiederholt durch Forschung und Überprüfungen der Umweltschutzbehörde beantwortet wurden", fragte Kenneth Hartman Jr., einen Farmer aus dem US-Bundesstaat aus Illinois und Präsident der National Corn Growers Association.
Die Bayer-Aktie reagierte am Freitag mit einem Anstieg um 2,5 Prozent.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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