MÄRKTE USA/Zurückhaltung an der Wall Street vor Inflationsdaten
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einer uneinheitlichen Tendenz hat die Wall Street den ersten Handelstag der neuen Woche beendet. Teilnehmer sprachen von Zurückhaltung vor den US-Verbraucherpreisen am Dienstag. Nachdem die Kurse am Freitag zunächst noch auf neue Rekordstände geklettert waren, hatten im Verlauf Gewinnmitnahmen eingesetzt. Betroffen waren vor allem die Technologiewerte, allen voran die sogenannten "Glorreichen Sieben", darunter die KI-Wette Nvidia. Dies setzte sich zu Wochenbeginn im Technologie-Sektor fort. Nvidia reduzierten sich um weitere 2,0 Prozent.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 38.770 Punkte. Der S&P-500 schloss dagegen 0,1 Prozent niedriger und der Nasdaq-Composite fiel um 0,4 Prozent. An der Nyse wurden 1.353 (Freitag: 1.549) Kursgewinner gezählt und 1.467 (1.244) -verlierer. Unverändert schlossen 83 (107) Titel.
Die Arbeitsmarktdaten für Februar zeugten auf den ersten Blick von einer weiter soliden Beschäftigungslage, einzelne Komponenten des Berichts deuteten aber auf eine Abkühlung hin. Letztlich änderten die Daten nichts an der vorherrschenden Meinung, dass die US-Notenbank in diesem Jahr beginnen wird, die Zinsen zu senken, zumal US-Notenbankpräsident Jerome Powell dies in seinen Anhörungen vor Ausschüssen von Repräsentantenhaus und Senat in der vergangenen Woche angekündigt hatte.
US-Inflationsdaten im Blick
Mit den am Dienstag anstehenden Verbraucherpreisen gibt es jedoch einen Unsicherheitsfaktor, weshalb sich die Anleger im Vorfeld zurückhielten. "Die Bedeutung dieser Daten kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, da sie einen großen Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger haben werden (...)", sagte Marktanalyst Jamie Dutta von Vantage. Wetten auf eine Zinssenkung der Fed im Juni lägen nun bei knapp über 70 Prozent. Doch relative Sicherheit strahle der Markt im Allgemeinen erst aus, wenn die eingepreiste Wahrscheinlichkeit über 80 Prozent liege.
Die von der New York Fed erhobenen längerfristigen Inflationserwartungen von Konsumenten sind im März gestiegen. Wie die New York Fed mitteilte, sahen die Konsumenten die Inflation auf Sicht von drei Jahren bei 2,7 (Februar-Umfrage: 2,4) Prozent und die auf Sicht von fünf Jahren bei 2,9 (2,5) Prozent. Unverändert bei 3,0 Prozent blieben dagegen die einjährigen Inflationserwartungen.
Der Dollar legte im Vorfeld der Inflationsdaten leicht zu. Der Dollar-Index tendierte 0,1 Prozent höher. Der Yen hat auf breiter Front zugelegt und behauptete seine Aufschläge am Montag weitgehend. Revidierte Daten zum japanischen Bruttoinlandsprodukt hatten gezeigt, dass die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal nicht in die Rezession abgerutscht ist. Am Markt wächst die Überzeugung, dass die Bank of Japan (BoJ) auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche den Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik beschließen könnte.
Für die Renditen am Anleihemarkt ging es leicht nach oben. Teilnehmer verwiesen auf die Umfrage der New York Fed, wonach die längerfristigen Inflationserwartungen von Konsumenten im März gestiegen sind. Dies habe den Fokus auf die Verbraucherpreise am Dienstag noch einmal verstärkt, hieß es.
Bitcoin steigt auf Allzeithoch
Die Kryptowährung Bitcoin ist erstmals über die Marke von 72.000 Dollar gestiegen. Grund für den neuerlichen Auftrieb sind Erwartungen, dass die US-Notenbank bereits in den kommenden Monaten die Leitzinssätze wieder senken könnte. Hinzu kommen Informationen, wonach die oberste britische Finanzaufsicht (FCA) Wertpapiere zulassen könnte, die sich auf Kryptowährungen beziehen.
Leicht im Plus lagen die Ölpreise. Die Notierungen von Brent und WTI gewannen bis zu 0,4 Prozent. Sie bewegten sich im Spannungsfeld der schwachen Konjunktur in China, Unsicherheit mit Blick auf die US-Zinspolitik und dem tendenziell stützenden Nahost-Konflikt. Im weiteren Wochenverlauf werden die monatlichen Berichte von Opec und Internationaler Energieagentur Aufschluss über die Nachfrage nach Erdöl geben.
Oracle mit Zahlen nach der Schlussglocke
Unternehmensnachrichten waren rar. Erst nach Börsenschluss wird Oracle (+1,5%) Geschäftszahlen des dritten Quartals vorlegen. Aktien der Kryptobörse Coinbase zogen mit dem Bitcoin-Höhenflug und anderen Kryptowährungen zunächst deutlich an, schlossen dann aber mit einem Minus von 1,0 Prozent - Microstrategy erhöhten sich dagegen um 4,4 Prozent.
Boeing-Aktien verloren 3,0 Prozent. Wie das Wall Street Journal berichtet, hat das US-Justizministerium Ermittlungen gegen den Flugzeughersteller eingeleitet wegen des Zwischenfalls mit einer Maschine der Alaska Airlines, bei der im Januar ein Seitenpanel herausgebrochen war.
Die Übernahme von Wyndham Hotels & Resorts (+2,4%) durch Choice Hotels International (+5,6%) ist vom Tisch. Choice hat den Versuch aufgegeben, den Konkurrenten für rund 7 Milliarden Dollar zu übernehmen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.769,66 +0,1% 46,97 +2,9% S&P-500 5.117,94 -0,1% -5,75 +7,3% Nasdaq-Comp. 16.019,27 -0,4% -65,84 +6,7% Nasdaq-100 17.951,69 -0,4% -66,76 +6,7% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,54 +6,4 4,47 11,7 5 Jahre 4,09 +4,1 4,05 8,9 7 Jahre 4,10 +3,4 4,07 13,0 10 Jahre 4,10 +2,2 4,08 21,8 30 Jahre 4,27 +1,2 4,25 29,6 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:40 Uhr Fr, 17:13 % YTD EUR/USD 1,0926 -0,1% 1,0939 1,0950 -1,1% EUR/JPY 160,58 -0,2% 160,80 161,23 +3,2% EUR/CHF 0,9588 -0,1% 0,9600 0,9597 +3,3% EUR/GBP 0,8530 +0,2% 0,8512 0,8514 -1,7% USD/JPY 146,96 -0,1% 147,00 147,23 +4,3% GBP/USD 1,2810 -0,3% 1,2852 1,2862 +0,7% USD/CNH (Offshore) 7,1805 -0,3% 7,1915 7,1982 +0,8% Bitcoin BTC/USD 71.977,21 +4,9% 68.650,27 66.735,19 +65,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,09 78,01 +0,1% +0,08 +7,9% Brent/ICE 82,38 82,08 +0,4% +0,30 +7,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 24,755 26,58 -6,9% -1,83 -17,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.181,32 2.177,96 +0,2% +3,36 +5,8% Silber (Spot) 24,44 24,34 +0,4% +0,11 +2,8% Platin (Spot) 939,38 914,70 +2,7% +24,68 -5,3% Kupfer-Future 3,93 3,89 +1,0% +0,04 +0,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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