MÄRKTE USA/Zinsanstieg drückt Aktienkurse ins Minus
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NEW YORK (Dow Jones) - Weiter steigende Marktzinsen haben die Anleger an der Wall Street auch am Mittwoch vorsichtig agieren lassen. Entsprechend ging es für den Dow-Jones-Index um 1,1 Prozent nach unten auf 38.442 Punkte. Der S&P-500-Index büßte 0,7 Prozent ein. Der Nasdaq-Composite verlor 0,6 Prozent.
Den 478 (Dienstag: 988) Kursgewinnern an der Nyse standen 2.361 (1.833) -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 48 (71) Titel aus dem Handel.
Ausgelöst hatten den Zinsanstieg am Dienstag ein deutlich besser als erwartet ausgefallenes US-Verbrauchervertrauen und etwas gestiegene Inflationserwartungen sowie falkenhafte Aussagen von US-Notenbanker Neel Kashkari. Das schürte unter den Akteuren offenbar erhöhte Nervosität mit Blick auf den am Freitag anstehenden Preisdeflator (PCE) für die persönlichen Ausgaben.
Von Hargreaves Lansdown hieß es dazu, der PCE-Kernpreisindex werde "als ein entscheidender Teil des Bildes gesehen, um zu beurteilen, ob die hohen Zinssätze länger bleiben werden". Es sei nicht zu erwarten, dass sich die Daten stark bewegt hätten, die Sorge sei aber, dass die hartnäckig hohen Preise die politischen Entscheidungsträger ultravorsichtig machten. Sollte die Momentaufnahme jedoch ein Nachlassen des Drucks zeigen, dürfte dies die Nerven beruhigen.
Zur Wochenmitte stiegen die Renditen überwiegend noch etwas weiter. Die Rentenexperten der ING rechnen damit, dass die Rendite zweijähriger US-Anleihen im Bereich von 5 (im späten Handel am Mittwoch 4,97) Prozent bleiben wird, es sei denn es komme zu größeren Überraschungen nach unten bei neuen Konjunkturdaten. Eine Zinssenkung im September wird derzeit nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 47 Prozent eingepreist. Für den Goldpreis ging es vor dem Hintergrund der gestiegenen Marktzinsen um 1 Prozent nach unten. Der Dollar zeigte sich etwas fester.
Der Anstieg des Dollar lastete auf dem Ölpreis. Auch dürften die Akteure nach dem Preisanstieg der vergangenen Tage Gewinne mitgenommen haben, hieß es. Mit dem Näherrücken der Opec+-Konferenz am Wochenende wachse die Nervosität. Sollten die Mitgliedsländer die derzeit geltenden Fördermengenbegrenzungen wider Erwarten nicht verlängern, dürften die Ölpreise unter Druck geraten.
Wichtige Wirtschaftsdaten standen nicht auf dem Terminkalender. Während des späten Handels wurde der Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank veröffentlicht. Aus diesem ging hervor, dass die Fed weiterhin moderat steigende Preise sieht. Wie meist gab der Bericht dem Markt aber kaum Impulse.
American Airlines im Sinkflug
Unternehmensseitig hatte American Airlines seinen Ausblick gesenkt. Umstellungen im Ticketvertrieb - weg von Reisebüros und hin zu Apps und Websites - haben sich nicht bezahlt gemacht. Der Vertriebschef muss deshalb gehen. Der Kurs der Aktie sackte um 13,6 Prozent ab. Die Aktien der Wettbewerber zeigten sich vergleichsweise wenig beeindruckt. United Airlines drehten ins Plus und schlossen 2,3 Prozent höher. Delta Air Lines reduzierten ihr Minus auf 0,8 Prozent.
Übernahmepläne trieben Marathon Oil um 8,4 Prozent nach oben. Conocophillips will den Wettbewerber für 22,5 Milliarden Dollar einschließlich 5,4 Milliarden Dollar an Schulden übernehmen. Conocophillips gaben um 3,1 Prozent nach.
Dick's Sporting Goods sprangen um fast 16 Prozent nach oben. Der Sportartikeleinzelhändler hat unerwartet gute Quartalszahlen vorgelegt und den Ausblick erhöht. Das stützte Aktien wie Nike (-0,4%) und Under Armour (+1,5%).
Für Robinhood Markets ging es um 3 Prozent nach oben. Das Brokerhaus hat intern die Weichen gestellt für den Rückkauf eigener Aktien im Wert von 1 Milliarde Dollar.
Der Elektroautobauer Faraday Future Intelligent Electric hat seine Produktionsprognose für das Jahr zurückgezogen und begründete dies mit den Marktbedingungen und Finanzierungsaspekten. Der Kurs knickte um 63 Prozent ein.
Abercrombie & Fitch verteuerten sich um 24,3 Prozent, nachdem der Bekleidungseinzelhändler ein starkes Umsatzwachstum im ersten Quartal vermeldet und die Wachstumsprognose erhöht hatte.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.441,54 -1,1% -411,32 +2,0% S&P-500 5.266,95 -0,7% -39,09 +10,4% Nasdaq-Comp. 16.920,58 -0,6% -99,30 +12,7% Nasdaq-100 18.736,76 -0,7% -132,69 +11,4% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,97 -0,8 4,98 55,3 5 Jahre 4,63 +3,8 4,59 63,0 7 Jahre 4,63 +5,8 4,57 65,8 10 Jahre 4,61 +6,1 4,55 73,4 30 Jahre 4,73 +6,6 4,67 76,3 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:50 Di, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0802 -0,5% 1,0846 1,0876 -2,2% EUR/JPY 170,34 -0,2% 170,54 170,68 +9,5% EUR/CHF 0,9867 -0,4% 0,9898 0,9907 +6,3% EUR/GBP 0,8504 -0,1% 0,8506 0,8511 -2,0% USD/JPY 157,69 +0,3% 157,23 156,94 +11,9% GBP/USD 1,2702 -0,5% 1,2751 1,2780 -0,2% USD/CNH (Offshore) 7,2734 +0,1% 7,2673 7,2635 +2,1% Bitcoin BTC/USD 67.213,24 -1,6% 68.617,80 67.854,69 +54,4% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,00 79,83 -1,0% -0,83 +8,9% Brent/ICE 83,33 84,22 -1,1% -0,89 +9,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,83 33,55 +0,8% +0,28 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.338,17 2.361,30 -1,0% -23,13 +13,4% Silber (Spot) 31,99 32,13 -0,4% -0,13 +34,6% Platin (Spot) 1.039,93 1.064,70 -2,3% -24,78 +4,8% Kupfer-Future 4,79 4,85 -1,3% -0,06 +22,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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