MÄRKTE USA/Wall Street mit kräftiger Erholung - Arbeitsmarktdaten beflügeln
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen haben am Donnerstag mit deutlichen Aufschlägen geschlossen und stiegen damit nach einer Pause wieder in den Erholungsprozess ein. Der Dow-Jones-Index schloss 1,8 Prozent höher bei 39.447 Punkte. Der S&P-500 stieg um 2,3 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 2,9 Prozent zulegte. Dabei gab es insgesamt 2.229 (Mittwoch: 1.189) Kursgewinner und 588 (1.626) -verlierer. Unverändert schlossen 43 (59) Titel. Gestützt wurde der Markt von positiven Arbeitsmarktdaten, welche die zuletzt aufgekommenen Rezessionssorgen zur Seite schoben.
Denn auf Wochensicht gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung deutlicher zurück als erwartet. Nach dem schwachen Arbeitsmarktbericht für Juli am vergangenen Freitag reichten die neuen Daten nun, um Anleger zu beruhigen. "Die Zahlen der US-Arbeitslosenanträge scheinen einige Marktängste beruhigt zu haben, da die Anträge (...) sowohl unter den Konsenserwartungen als auch unter dem vorherigen Wert liegen", sagte Marktanalyst Michael Brown von Pepperstone.
Die Erkenntnis, dass der jüngste Ausverkauf an den Börsen übertrieben gewesen war, führte zu wieder sinkenden Erwartungen hinsichtlich Stützungen durch die US-Notenbank. Denn Notzinssenkungen durch die Fed zur Stützung der Wirtschaft dürften wohl kein Thema sein, hieß es - gerade mit Blick auf die aktuellen Arbeitsmarktdaten. Eine Schwäche des Arbeitsmarkts würde Rezessionssorgen und Zinssenkungshoffnungen gleichermaßen erhöhen.
"Die Märkte haben sich vielleicht beruhigt, aber diese Achterbahnwoche ist noch nicht vorbei", warnte Analyst Matt Britzman von Hargreaves Lansdown vor zuviel Euphorie. Die geopolitischen Krise im Nahen Osten und der Ukrainekrieg treten aktuell in den Hintergrund, sind aber weiterhin da.
Renditen steigen deutlich - Dollar stabil
Am Anleihemarkt stiegen mit den Arbeitsmarktdaten die Renditen. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöhte sich um 4,2 Basispunkte auf 3,99 Prozent. Notfallzinssenkungen zur Ankurbelung der Wirtschaft durch die Fed werden ausgepreist, hieß es.
Am Devisenmarkt notierte der Dollarindex trotz der steigenden Marktzinsen wenig verändert. Der Euro gab zum Dollar leicht um 0,1 Prozent nach.
Die Ölpreise zeigten sich nach den deutlichen Vortagesgewinnen erneut mit Aufschlägen. Die Preise für die Sorten WTI und Brend erhöhten sich um bis zu 1,2 Prozent. Die nachlassenden Sorgen vor einer Rezession in den USA sorgte für wieder steigende Nachfrageerwartungen. Marktteilnehmer verwiesen zudem auf die anhaltenden geopolitischen Risiken.
Der Goldpreis legte deutlich zu. Der Preis für die Feinunze stieg um 1,7 Prozent. Der Prozess, dass Anleger das Edelmetall verkaufen mussten, um Verluste bei anderen Anlageklassen auszugleichen, sei abgeschlossen, hieß es. Nun werde mit den geopolitischen Krisen wieder gekauft.
Eli Lilly steigen kräftig - Under Armour mit Kurssprung
Unter den Einzelwerten schnellten Eli Lilly um 9,4 Prozent nach oben, der Pharmariese verbuchte starke Zweitquartalszahlen und hob die Prognose an. Warner Bros. Discovery brachen um 9,1 Prozent ein, das Medienunternehmen hat im zweiten Quartal die Umsatzerwartungen des Marktes verfehlt und rote Zahlen geschrieben. Booking (+2,7%) hat sich eine Reihe von Selbstverpflichtungen auferlegt, um die Bedenken der italienischen Kartellbehörden gegen ihre Preispolitik auszuräumen.
Under Armour hat die Investoren mit einem überraschend starken Ergebnis und Umsatz im ersten Geschäftsquartal überrascht. Zudem wurde der Ausblick für das Geschäftsjahr angehoben. Die Aktie machte einen Sprung um 19 Prozent.
Der Getränkeanbieter Monster Beverage (-10,9%) enttäuschte im zweiten Quartal die Marktprognosen. Fastly brachen um 14,3 Prozent ein, die Software-Gesellschaft erwartet höhere Gesamtjahresverluste als ohnehin befürchtet. Bumble stürzten gar um 29,2 Prozent ab, die Dating-Plattform senkte ihren Umsatzausblick.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.446,75 +1,8% 683,30 +4,7% S&P-500 5.319,31 +2,3% 119,81 +11,5% Nasdaq-Comp. 16.660,02 +2,9% 464,22 +11,0% Nasdaq-100 18.413,82 +3,1% 546,45 +9,4% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,03 +7,0 3,96 -39,0 5 Jahre 3,82 +5,9 3,77 -17,5 7 Jahre 3,88 +5,4 3,83 -8,8 10 Jahre 3,99 +4,2 3,95 11,2 30 Jahre 4,28 +3,7 4,25 31,3 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:27 Do, 17:21 % YTD EUR/USD 1,0918 -0,1% 1,0823 1,0812 -1,2% EUR/JPY 160,65 +0,2% 173,84 174,21 +3,2% EUR/CHF 0,9451 +0,4% 0,9721 0,9728 +1,9% EUR/GBP 0,8566 -0,5% 0,8472 0,8470 -1,3% USD/JPY 147,14 +0,3% 160,63 161,13 +4,4% GBP/USD 1,2745 +0,4% 1,2774 1,2765 +0,2% USD/CNH (Offshore) 7,1830 +0,2% 7,2865 7,2932 +0,8% Bitcoin BTC/USD 59.371,70 +7,1% 54.287,17 57.450,49 +36,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,12 75,23 +1,2% +0,89 +6,7% Brent/ICE 79,09 78,33 +1,0% +0,76 +5,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,31 38,75 +4,0% +1,56 +19,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.423,34 2.382,86 +1,7% +40,48 +17,5% Silber (Spot) 27,42 26,60 +3,1% +0,82 +15,3% Platin (Spot) 936,62 924,50 +1,3% +12,12 -5,6% Kupfer-Future 3,95 3,94 +0,2% +0,01 +0,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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