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22:15 Uhr, 22.04.2024

MÄRKTE USA/Wall Street mit deutlichem Plus zu Wochenbeginn

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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen haben am Montag nach den Teils deutlichen Abgaben zu Wochenschluss mit Aufschlägen geschlossen.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,7 Prozent höher bei 38.240 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,9 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite notierte 1,1 Prozent fester. Dabei gab es insgesamt 2.084 (Freitag: 1.908) Kursgewinner und 742 (892) -verlierer. Unverändert schlossen 49 (92) Titel.

Die ausgebliebene militärische Eskalation zwischen dem Iran und Israel sorgte für Erleichterung und in der Folge für eine steigende Risikobereitschaft unter den Anlegern.

"Derzeit ist das Bild für die Märkte etwas unübersichtlich, mit großer Unsicherheit bezüglich der Ereignisse im Nahen Osten, einem massiven Ausverkauf bei US-Technologie-Aktien - dem größten seit etwa 18 Monaten - und steigenden Renditen, da Zinssenkungen zunehmend nach hinten verschoben werden", kommentierte Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank das Marktumfeld.

Neben der an Fahrt aufnehmenden Berichtsperiode blickten die Anleger auch bereits auf die persönlichen Ausgaben der US-Verbraucher mit dem von der US-Notenbank zur Messung der Inflation bevorzugten PCE-Deflator am Freitag. Dieser dürfte der Zinssenkungsdebatte einen neuen Impuls verleihen. Konjunkturseitig hat sich indessen die Wirtschaftsaktivität in den USA etwas verstärkt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg auf einen Stand von plus 0,15. Für den Februar wurde der Indexstand auf plus 0,09 revidiert.

Am Freitag hatten zur Schwäche der technologielastigen Nasdaq-Indizes Kursverluste von rund 10 Prozent bei Nvidia und Netflix beigetragen, weshalb beide Aktien nun zu Wochenbeginn unter besonderer Beobachtung standen. Bei Netflix hatte ein enttäuschender Ausblick verstimmt. Nvidia wurden im Sog mit Super Micro Computer verkauft. Der Anbieter von KI-Technologie hatte anders als zuletzt im Vorfeld der Quartalszahlenvorlage keine Indikation abgegeben, was am Markt offenbar stärkere Verunsicherung schürte. Nvidia zeigten sich nun um 4,4 Prozent fester. Netflix gaben indessen um 0,1 Prozent nach, Super Micro Computer stiegen nach ihrer Talfahrt von über 23 Prozent nur leicht um 0,5 Prozent.

Mit Blick auf die Berichtssaison werden in der laufenden Woche mit Tesla, Meta, Microsoft und Alphabet gleich vier Aktien aus der viel beachteten Gruppe der sogenannten Glorreichen Sieben Quartalszahlen vorlegen. Bei den Anlegern könnte dies zu einer gewissen Zurückhaltung beitragen.

   Tesla deutlich im Minus 

Die Gespräche zwischen Salesforce und dem Datenmanagement-Softwareanbieter Informatica sollen im Sande verlaufen sein. Beide Unternehmen sollen sich nicht auf die Konditionen einer Übernahme haben einigen können, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten. Das Wall Street Journal hatte im April zuvor berichtet, dass Salesforce Gespräche über eine Übernahme von Informatica führe, die das Unternehmen mit rund 10 Milliarden Dollar bewerte. Salesforce stiegen um 1,3 Prozent, für Informatica ging es indessen um 10,5 Prozent abwärts.

Unter Druck standen auch Tesla mit weiter gesenkten Preisen für ihre Modelle in China. Dazu hat Li Auto ebenfalls die Preise reduziert, ein Zeichen für einen anhaltend scharfen Preiswettbewerb. Tesla gaben um 3,4 Prozent nach.

Der US-Telekomkonzern Verizon Communications (-4,7%) hat im ersten Quartal dank einer etwas besseren Entwicklung in seinem Privatkundengeschäft mehr verdient als erwartet, der Umsatz verfehlte die Erwartungen jedoch.

   Dollar stabil - Gold gibt deutlich nach 

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar mit den nachlassenden Nahostsorgen stabil. Der Dollarindex notiert wenig verändert.

Am Anleihemarkt gaben die Renditen etwas nach. Die Rendite 10-jähriger Papiere sank um 0,6 Basispunkte auf 4,62 Prozent. Es ist unwahrscheinlich, dass die Renditen von US-Staatsanleihen von ihrem derzeitigen Niveau aus weiter ansteigen werden, es sei denn, die US-Notenbank leitet eine weitere Straffung ein, so Analyst Steve Major von HSBC Global Research.

Die Ölpreise gaben mit der Erleichterung über das Ausbleiben einer Eskalation im Nahostkonflikt nur wenig nach. Die Preise für die Sorten WTI und Brent fielen leicht um bis zu 0,2 Prozent. Die Spannungen zwischen Israel und dem Iran hatten die Preise zuletzt deutlich anziehen lassen.

Der Goldpreis gab kräftig nach. Der vermeintlich sichere Hafen in Krisenzeiten verlor deutlich an Zuspruch. Der Preis für die Feinunze sank um 2,6 Prozent. Hier dürften Anleger nach den Rekordhochs aufgelaufene Gewinne mitgenommen haben.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.240,31        +0,7%      253,91      +1,5% 
S&P-500              5.010,62        +0,9%       43,39      +5,1% 
Nasdaq-Comp.        15.451,31        +1,1%      169,30      +2,9% 
Nasdaq-100          17.210,89        +1,0%      173,24      +2,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,97         -1,9        4,99       55,0 
5 Jahre                  4,66         -1,5        4,67       65,7 
7 Jahre                  4,64         -0,9        4,65       67,3 
10 Jahre                 4,62         -0,6        4,62       73,7 
30 Jahre                 4,72         +1,2        4,71       75,3 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mo, 8:05  Fr, 17:25   % YTD 
EUR/USD                1,0652        -0,1%      1,0667     1,0666   -3,6% 
EUR/JPY                164,91        +0,1%      165,07     164,81   +6,0% 
EUR/CHF                0,9712        +0,1%      0,9723     0,9694   +4,7% 
EUR/GBP                0,8624        +0,1%      0,8613     0,8593   -0,6% 
USD/JPY                154,84        +0,2%      154,75     154,51   +9,9% 
GBP/USD                1,2352        -0,2%      1,2385     1,2413   -2,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,2516        +0,0%      7,2501     7,2468   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             66.544,01        +2,8%   66.346,88  64.457,30  +52,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               83,02        83,14       -0,1%      -0,12  +14,3% 
Brent/ICE               87,14        87,29       -0,2%      -0,15  +13,7% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              29,075        30,70       -5,3%      -1,62  -13,6% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.329,54     2.392,50       -2,6%     -62,96  +13,0% 
Silber (Spot)           27,25        28,69       -5,0%      -1,43  +14,6% 
Platin (Spot)          922,70       936,05       -1,4%     -13,35   -7,0% 
Kupfer-Future            4,49         4,50       -0,3%      -0,01  +14,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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