MÄRKTE USA/Wall Street hangelt sich weiter von Rekord zu Rekord
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NEW YORK (Dow Jones) - Das Erklimmen von neuen Allzeithochs in kleinen Trippelschritten setzt sich auch zur Wochenmitte an der Wall Street fort. Für den Dow-Jones-Index geht es am Mittag (Ortszeit) um 0,3 Prozent auf 39.405 Punkte nach oben. Der S&P-500 (+0,4%) und der Nasdaq-Composite (+0,5%) markierten neue Allzeithochs. US-Notenbankgouverneur Jerome Powell hat am Vortag die Zinssenkungshoffnungen zwar nicht befeuert, aber auch nicht abgewürgt. Dagegen bewegen die Aussagen vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses am Berichtstag nicht.
"Die geldpolitischen Entscheidungsträger beobachten genau, ob restriktive Zinssätze die Nachfrage ausreichend aus der Wirtschaft herausdrücken", so Chefmarktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown. "Die US-Indizes halten sich immer noch in der Nähe von Rekordhöhen, wobei die Begeisterung über die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz und die Hoffnungen auf eine weiche Landung der Wirtschaft die Stimmung weiterhin stützen."
Powell sagte am Vortag vor dem Kongress, dass der schwächere Arbeitsmarkt zunehmend Besorgnis errege und die Inflation drücken könnte. Die Kommentare verstärkten die Erwartungen, dass die Fed bereits im September mit Zinssenkungen beginnen könnte, was den Aktienmärkten zugute käme. Allerdings machte Powell auch deutlich, dass die Inflation weiter sinken müsse. Daher erwarten Händler eher von den am Donnerstag anstehenden neuen US-Inflationsdaten weitere Impulse.
Wenig Bewegung bei Dollar und Renten
Der Dollar-Index verliert 0,1 Prozent. Damit gibt der Greenback aber nur die Aufschläge des Vortages wieder ab. Für einen größeren Impuls dürften die Inflationsdaten am Donnerstag sorgen. Die ING-Analysten sehen beim Euro kurzfristig ohnehin die größeren Risiken wegen der politischen Unsicherheit in Frankreich mit der Regierungsbildung. Sollten die US-Inflationsdaten am Donnerstag milder als gedacht ausfallen, könne die Gemeinschaftswährung bis auf rund 1,09 Dollar klettern, doch auf diesem Niveau dürfte Verkaufsinteresse wegen der Unsicherheit in Frankreich entstehen.
Am Anleihemarkt gibt es kaum Bewegung. Hier werde auf die Inflationsdaten am Donnerstag gewartet, heißt es. Laut Morgan Stanley sind US-Unternehmensanleihen nicht günstig. Es gebe bessere Möglichkeiten im Bereich verbriefter Papiere in Schwellenmärkten und in Europa.
Für die Ölpreise geht es nach den wöchentlichen US-Lagerdaten nach oben. Diese sind die zweite Woche in Folge gesunken, da die Raffinerien ihre Kapazitäten auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr erhöht haben. Die Preise für Brent und WTI steigen um bis zu 1,3 Prozent. Die jüngsten Verbraucherpreise in China lassen dagegen auf einen schwachen Konsum schließen. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre optimistischen Aussichten für das Wachstum der Ölnachfrage gleichwohl unverändert gelassen und ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr unter Hinweis auf die solide Dynamik in den wichtigsten Volkswirtschaften angehoben.
Am Goldmarkt steigen die Preise - offenbar mit der Spekulation auf weitere Zinssenkungen in den USA, in Europa und womöglich auch in China. Auch die nachgebenden Marktzinsen hülfen, heißt es. Auch hier warte der Markt auf die US-Inflationsdaten am Donnerstag, heißt es am Markt. Der Preise für die Feinunze legt um 0,6 Prozent auf 2.379 Dollar zu.
Kleine Werte mit hohen Ausschlägen
Aehr Test Systems springen um 26 Prozent nach oben, nachdem der Hersteller von Testsystemen für Sensoren und Halbleiter positive vorläufige Geschäftszahlen für das vierte Quartal veröffentlicht hat.
Der Chip-Hersteller AMD übernimmt die finnische Silo AI für rund 665 Millionen US-Dollar. Die Übernahme des nach eigenen Angaben größten privaten KI-Labors in Europa erfolge zu einem Zeitpunkt, an dem AMD ihre KI-Lösungen für Unternehmen weltweit ausbauen will. Der Kurs gewinnt 3,2 Prozent.
Smart Global Holdings kehrte im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück, obwohl der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent eingebrochen ist. Die Kurs des Computer- und Speicherunternehmens steigt um 18,1 Prozent.
LegalZoom stürzen um 25 Prozent ab, nachdem das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr und die Erwartungen für den freien Cashflow gesenkt hat. CEO Dan Wernikoff verlässt die Gesellschaft. VivoPower International hat eine Verlängerung ihrer Aktionärsdarlehensfinanzierung gesichert. Der Kurs schnellt um 51,2 Prozent empor.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.404,60 +0,3% 112,63 +4,6% S&P-500 5.598,63 +0,4% 21,65 +17,4% Nasdaq-Comp. 18.526,19 +0,5% 96,90 +23,4% Nasdaq-100 20.538,21 +0,4% 85,19 +22,1% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,63 -0,2 4,63 20,6 5 Jahre 4,24 +0,2 4,24 24,4 7 Jahre 4,25 +0,1 4,25 28,1 10 Jahre 4,30 +0,0 4,30 41,7 30 Jahre 4,49 -0,2 4,49 51,9 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:25 Di, 17:23 % YTD EUR/USD 1,0822 +0,1% 1,0819 1,0810 -2,0% EUR/JPY 175,03 +0,3% 174,65 174,54 +12,5% EUR/CHF 0,9732 +0,3% 0,9707 0,9709 +4,9% EUR/GBP 0,8428 -0,3% 0,8456 0,8453 -2,8% USD/JPY 161,74 +0,3% 161,42 161,47 +14,8% GBP/USD 1,2843 +0,4% 1,2795 1,2788 +0,9% USD/CNH (Offshore) 7,2911 +0,0% 7,2928 7,2928 +2,4% Bitcoin BTC/USD 57.739,91 -0,1% 59.013,86 57.243,96 +32,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,46 81,41 +1,3% +1,05 +15,0% Brent/ICE 85,54 84,66 +1,0% +0,88 +12,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 30,75 31,10 -1,1% -0,34 -3,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.378,95 2.364,12 +0,6% +14,83 +15,4% Silber (Spot) 30,89 30,80 +0,3% +0,09 +30,0% Platin (Spot) 994,06 988,45 +0,6% +5,61 +0,2% Kupfer-Future 4,63 4,57 +1,3% +0,06 +17,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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