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15:45 Uhr, 14.06.2024

MÄRKTE USA/Wall Street eröffnet mit Verlusten - Zinshoffnung stützt nicht mehr

Erwähnte Instrumente

  • Adobe Inc.
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  • Boeing Co.
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street geht mit moderaten Verlusten in den Freitag. Dazu dürfte auch die Vorgabe aus Europa beitragen, wo die Talfahrt der Börsen unvermindert anhält. Zwar erhalten die Zinssenkungsfantasien neue Nahrung, denn die Importpreise sanken, obwohl Volkswirte eine Stagnation vorausgesagt hatten. Doch dürfte das Thema zumindest am Aktienmarkt hinreichend eingepreist sei. Denn bereits an den Vortagen hatten günstige Inflationsdaten Marktteilnehmer mit zwei Zinssenkungen 2024 liebäugeln lassen, obwohl die US-Notenbank jüngst nur einen Zinsschritt in Aussicht gestellt hatte.

Im frühen Geschäft fällt der Dow-Jones-Index um 0,4 Prozent auf 38.494 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite geben um 0,3 bzw. 0,2 Prozent nach. Im frühen Geschäft steht noch der Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan auf der Agenda. Hier rechnen Ökonomen mit einem Anstieg im Juni. Am Rentenmarkt besteht mit den Importpreisen weiterer Anpassungsbedarf, denn die Renditen sinken weiter.

   Dollar weiter mit Rückenwind 

Der Dollar legt dagegen weiter zu. Er profitiert von seinem Ruf als Fluchtwährung in Krisenzeiten, wie Marktteilnehmer unter Verweis auf den drohenden Handelsstreit mit China und die politische Unsicherheit in Europa nach dem Rechtsruck bei der jüngsten Europawahl anmerken. Zudem folgen Anleger am Devisenmarkt eher der falkenhafteren Fed-Linie als den Zinsspekulationen des Aktienmarktes. Auch Gold ist mit den geopolitischen Unwägbarkeiten gesucht.

Etwas fester zeigen sich die Ölpreise. Sie werden etwas gebremst von widersprüchlichen Aussagen zum Ölbedarf, wie es heißt. Unterstützung komme aber von dem Kartell Opec, das zwar seine aktuell geltenden Fördermengenkürzungen ab Oktober allmählich aufheben will, doch sollen die einzelnen Opec-Mitglieder ihre jeweiligen Quoten strenger einhalten.

   Adobe im Höhenflug 

Unter den Einzelwerten schnellen Adobe um 13,8 Prozent in die Höhe. Das Softwareunternehmen hat nicht nur im zweiten Quartal die Markterwartungen übertroffen, sondern auch die Prognose für das Geschäftsjahr angehoben.

Nach dem kräftigen Plus des Vortages legen Tesla nun 0,2 Prozent zu. Die Aktionäre des Elektroautopioniers haben sowohl dem umstrittenen milliardenschweren Gehaltspaket für Elon Musk wie auch dem Plan zugestimmt, den Firmensitz nach Texas zu verlegen. Musk hatte das aber bereits zuvor mitgeteilt.

Um 14,6 Prozent brechen RH ein. Die Möbelkette meldete einen unerwartet hohen Verlust, zudem blieb die Umsatzprognose für das laufende Quartal hinter den Erwartungen zurück. Gamestop gewinnen 2,1 Prozent, nachdem der viel beachtete Meme-Aktien-Investor Keith Gill auf Reddit offenbar darauf hingewiesen hat, dass er seine Optionen auf Gamestop verkauft und seine Aktienposition aufgestockt hat.

Microsoft-Präsident Brad Smith gestand derweil vor dem Kongress ein, dass sein Unternehmen die Verantwortung für Sicherheitsmängel trägt, die vergangenes Jahr zu einem Hack von Regierungssystemen geführt hatten. Microsoft liegen 0,4 Prozent im Minus.

Bei Boeing (-0,7%) wollen die Probleme nicht enden: Der ohnehin schon unter besonderer Beobachtung stehende Flugzeughersteller untersucht ein Qualitätsproblem mit seinen noch nicht ausgelieferten 787 Dreamliner-Flugzeugen.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.494,24        -0,4%     -152,86      +2,1% 
S&P-500              5.420,03        -0,3%      -13,71     +13,6% 
Nasdaq-Comp.        17.637,92        -0,2%      -29,64     +17,5% 
Nasdaq-100          19.577,93        +0,0%        1,00     +16,4% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,68         -1,3        4,70       26,4 
5 Jahre                  4,23         -1,7        4,24       22,8 
7 Jahre                  4,21         -2,0        4,23       24,4 
10 Jahre                 4,22         -2,7        4,24       33,8 
30 Jahre                 4,36         -3,9        4,40       38,7 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:19  Do, 17:31   % YTD 
EUR/USD                1,0677        -0,6%      1,0731     1,0762   -3,3% 
EUR/JPY                167,82        -0,5%      169,73     168,84   +7,8% 
EUR/CHF                0,9520        -0,8%      0,9598     0,9624   +2,6% 
EUR/GBP                0,8429        +0,2%      0,8422     0,8433   -2,8% 
USD/JPY                157,23        +0,1%      158,17     156,89  +11,6% 
GBP/USD                1,2666        -0,7%      1,2741     1,2761   -0,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,2745        +0,1%      7,2711     7,2674   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             67.200,79        +0,4%   67.053,15  66.901,94  +54,3% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,92        78,62       +0,4%      +0,30   +8,8% 
Brent/ICE               83,30        82,75       +0,7%      +0,55   +9,3% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               35,03        35,80       -2,1%      -0,77  +11,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.329,45     2.301,50       +1,2%     +27,95  +13,0% 
Silber (Spot)           29,19        29,03       +0,6%      +0,17  +22,8% 
Platin (Spot)          954,18       951,50       +0,3%      +2,68   -3,8% 
Kupfer-Future            4,47         4,48       -0,3%      -0,01  +13,8% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cbr

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