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17:18 Uhr, 29.10.2024

MÄRKTE USA/Vorsicht dominiert vor wichtigen Zahlen und US-Daten

Erwähnte Instrumente

NEW YORK (Dow Jones) - In Erwartung wichtiger Unternehmensergebnisse und Konjunkturdaten dominiert auch am Dienstag die Zurückhaltung an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag (Ortszeit New York) 0,1 Prozent auf 42.351 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite steigen um 0,2 bzw 0,5 Prozent. Vor allem die Zahlen der großen Technologie-Konzerne, die im Wochenverlauf anstehen, könnten den Markt bewegen. Den Auftakt machen nach der Schlussglocke die Google-Mutter Alphabet und Advanced Micro Devices (AMD). Im weiteren Verlauf der Woche folgen unter anderem Apple, Microsoft, Meta, Ebay und Amazon. Das Interesse dürfte dabei vor allem auf Aussagen zur Künstlichen Intelligenz (KI) liegen - der jüngste Haupttreiber für den US-Aktienmarkt.

Daneben stehen mit der PCE-Inflation und vor allem mit dem US-Arbeitsmarktbericht für den Oktober ebenfalls wichtige Impulsgeber auf der Konjunkturagenda. Diese dürften Hinweise auf den weiteren Zinskurs der US-Notenbank geben. Mehrheitlich wird für November weiterhin mit einer Senkung um 25 Basispunkte gerechnet.

Einen positiven Impuls erhalten die Aktienkurse vom Index des Verbrauchervertrauens, der im Oktober kräftig gestiegen ist und den Ökonomenkonsens deutlich übertroffen hat. Die Zahl der offenen Stellen (Jolts) fiel derweil im September niedriger aus als angenommen, was Zinssenkungshoffnungen nährt.

Pfizer unter Druck - Abhängigkeit von Covid-Produkten überschattet gute Zahlen

Bei den Einzelwerten hat der US-Pharmakonzern Pfizer im dritten Quartal 2024 die Markterwartungen deutlich übertroffen und seine Jahresprognose angehoben. Die Aktie fällt gleichwohl um 2,1 Prozent. Marktteilnehmer bemängeln, dass das gute Abschneiden vor allem den Covid-Produkten des Unternehmens zu verdanken war, die von einer Infektionswelle in den USA im Sommer profitiert hätten. Anleger zweifelten jedoch an der Nachhaltigkeit des Covid-Geschäfts. McDonald's hat mit Umsatz und Gewinn im dritten Quartal die Erwartungen der Wall Street übertroffen, beim vergleichbaren Wachstum allerdings ein unerwartet hohes Minus verbucht. Die Aktie tendiert kaum verändert.

Paypal hat im dritten Quartal von einem höheren Transaktionsvolumen profitiert und den Umsatz gesteigert. Der Gewinn blieb zwar stabil, fiel damit aber besser aus als von Analysten erwartet. Für das Gesamtjahr wird der Zahlungsdienstleister zuversichtlicher. Allerdings liegt die Umsatzprognose für das vierte Quartal unter den Erwartungen des Marktes aufgrund von Preisanpassungen bei der Mobilfunktochter Braintree. Die Aktie verliert 3,5 Prozent.

Nach einer Gewinnwarnung verlieren die Aktien von Ford 8,4 Prozent. Der US-Autohersteller hatte im dritten Quartal die Markterwartungen im Großen und Ganzen erfüllt, schätzte allerdings die Ertragsaussichten im Geschäftsjahr pessimistischer ein. Dagegen klettern VF Corp nach einem Gewinnausweis im zweiten Quartal deutlich über den Schätzungen um 24 Prozent nach oben. Der Bekleidungshersteller hatte erfolgreich eine Restrukturierung durchlaufen.

Crocs stürzen um 18 Prozent ab. Der Hersteller von Plastikschuhen hat zwar im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet, doch wird die Trendwende bei der Unternehmensmarke Heydude länger dauern als angenommen.

Ölpreise mit leichten Abgaben

Die Ölpreise geben nach den kräftigen Vortagesabgaben weiter nach, wenn auch deutlich langsamer. Die Notierungen für Brent und WTI sinken um bis zu 0,6 Prozent. Öl wurde am Montag nach Israels Reaktion auf den Iran am Wochenende aggressiv abverkauft, wie die ING-Analysten erklären. "Während es immer noch nicht klar ist, ob und wie der Iran Vergeltung üben wird, ist der Markt eindeutig der Ansicht, dass die Angebotsrisiken vorerst nachgelassen haben", ergänzen die Teilnehmer.

Eine gewisse Unterstützung erhielten die Preise durch einen Plan der USA, bis zu 3 Millionen Barrel Öl für die strategische Erdölreserve zu kaufen. Dennoch scheint sich der Schwerpunkt der Anleger wieder auf die Fundamentaldaten des Marktes zu verlagern, wobei die schwächeren Nachfrageaussichten und die Aussicht auf einen Angebotsüberschuss im nächsten Jahr die Stimmung belasten.

Der Dollar kommt nach den Jolts-Daten zurück. Der Dollar-Index tendiert gut behauptet.

Die Renditen verlangsamen nach den Daten ihren Anstieg. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 3,4 Basispunkte auf 4,32 Prozent. Die Anleihen bleiben damit unter Druck. Bei einem Wahlsieg von Donald Trump könnten die Renditen deutlicher steigen, weil Trump die Steuern weiter senken will, heißt es. Kamala Harris setzt dagegen auf höhere Unternehmenssteuern: "Damit ist klar, dass die Börse zunächst Trump bevorzugt", sagt ein weiterer Marktteilnehmer.

Der Goldpreis nähert sich seinem Allzeithoch von 2.773 Dollar je Feinunze weiter an. Der Preis erhöht sich um 0,9 Prozent auf 2.767 Dollar. Die treibende Kraft scheinen Wetten auf einen möglichen Sieg von Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen zu sein, so Pepperstone-Analyst Dilin Wu. Hinzu komme die wachsende Besorgnis über die eskalierende Schuldenkrise in den USA.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                42.350,59        -0,1%      -36,98     +12,4% 
S&P-500              5.833,88        +0,2%       10,36     +22,3% 
Nasdaq-Comp.        18.657,63        +0,5%       90,44     +24,3% 
Nasdaq-100          20.474,12        +0,6%      123,05     +21,7% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,15      +0,2        4,14      -27,4 
5 Jahre         4,14      +2,5        4,12       14,4 
7 Jahre         4,23      +3,0        4,20       26,1 
10 Jahre        4,32      +3,4        4,28       43,5 
30 Jahre        4,56      +3,1        4,53       59,0 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Di, 8:30  Mo, 17:04   % YTD 
EUR/USD                1,0802        -0,1%      1,0812     1,0820   -2,2% 
EUR/JPY                165,76        -0,0%      165,60     165,75   +6,5% 
EUR/CHF                0,9381        +0,3%      0,9363     0,9366   +1,1% 
EUR/GBP                0,8306        -0,4%      0,8334     0,8333   -4,2% 
USD/JPY                153,47        +0,1%      153,19     153,18   +8,9% 
GBP/USD                1,3003        +0,3%      1,2971     1,2985   +2,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,1474        +0,1%      7,1599     7,1408   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             72.495,95        +3,8%   70.993,50  68.556,65  +66,5% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               67,02        67,38       -0,5%      -0,36   -5,3% 
Brent/ICE               70,99        71,42       -0,6%      -0,43   -5,3% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              42,785        42,65       +0,3%      +0,13  +16,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.766,98     2.742,22       +0,9%     +24,76  +34,2% 
Silber (Spot)           34,23        33,65       +1,7%      +0,58  +44,0% 
Platin (Spot)        1.048,98     1.035,50       +1,3%     +13,48   +5,7% 
Kupfer-Future            4,36         4,36       -0,1%      -0,00  +10,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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