MÄRKTE USA/S&P-500 trotz Nvidia-Verlusten auf Rekordkurs
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DJ MÄRKTE USA/S&P-500 trotz Nvidia-Verlusten auf Rekordkurs
DOW JONES--Auch wenn die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen von Nvidia den Erwartungen nicht voll umfänglich gerecht geworden sind, zeigt sich die Wall Street am Donnerstag mit moderaten Aufschlägen. Der marktbreite S&P-500 erklimmt sogar ein Allzeithoch. Das KI-Halbleiterflaggschiff verfehlte im wichtigen Geschäftsbereich Rechenzentren die Umsatz-Konsenserwartung ganz knapp, übertraf aber insgesamt mit bereinigtem Gewinn und dem Umsatz die Analystenschätzungen. Der Erlös erreicht Rekordniveau. Der Ausblick fiel ebenfalls höher als erwartet aus, allerdings heißt es dazu von Nvidia auch, dass man für das laufende Quartal nicht von der Lieferung von H20-Chips nach China ausgehe. Für die Aktie geht es knapp unter ihrem Rekordhoch um 1,4 Prozent nach unten.
Gegen Mittag US-Ostküstenzeit steigt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 45.601 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um 0,2 bzw. 0,4 Prozent zu. "Seit mehr als einer Woche haben wir nur von der Bedeutung des Nvidia-Berichts und seinen Auswirkungen auf den Markt gehört. (...) Der am meisten gehypte Geschäftsbericht seit Wochen hat sich als Non-Event herausgestellt", urteilt Marktstratege Paul Hickey von Bespoke Investment Group.
Konjunkturseitig ist die Revision des US-BIP im zweiten Quartal mit annualisiert 3,3 Prozent etwas höher ausgefallen als mit 3,1 Prozent geschätzt. Zugleich fielen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten nah an den Prognosen aus. Sie dürften etwas mehr Aufmerksamkeit als üblich erfahren, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell jüngst das Hauptaugenmerk auf Risiken am Arbeitsmarkt gelegt und damit die herrschende Zinssenkungsfantasie für die September-Sitzung der US-Notenbank befeuert hatte. Beide Datenreihen sprechen eher gegen die Notwendigkeit von Zinssenkungen.
Gleichwohl fällt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 3 Basispunkte auf 4,21 Prozent. Volkswirte erwarten, dass sich sowohl das Produktionswachstum als auch der Stellenaufbau in den kommenden Monaten verlangsamen werden. Der Dollar zeigt sich mit sinkenden Rentenrenditen leichter, der Dollar-Index fällt um 0,4 Prozent.
Die Ölpreise geben etwas nach. Analyst Vivek Dhar von der Commonwealth Bank of Australia erwartet, dass Indien trotz höherer US-Zölle ein wichtiger Käufer russischen Öls bleiben werde. Damit würde laut Beobachtern weiter russisches Öl auf den globalen Markt gelangen - zumal auch China als Käufer gilt. Sinkende Marktzinsen und Dollar-Schwäche stützten indes den Goldpreis.
Geschäftszahlen bewegen Einzelkurse
Mit Geschäftszahlen warten neben Nvidia weitere Unternehmen auf. Der Druckerhersteller HP hat mit dem Quartalsumsatz den Analystenkonsens leicht übertroffen, der Gewinn deckt sich mit der Konsensschätzung. Die Aktie steigt um 4,9 Prozent.
Crowdstrike verteuern sich um 2,7 Prozent. Das Cybersicherheitsunternemen übertraf gewinn- und umsatzseitig die Erwartungen. Die Gesellschaft teilte außerdem eine Vereinbarung zur Übernahme des Unternehmens Onum mit, einer Plattform zur Datenbeobachtung. Das Softwareunternehmen Snowflake verringerte im zweiten Quartal seinen Verlust und setzte 32 Prozent mehr um. Dies wird mit einem Plus von 17,6 Prozent honoriert.
Der Gewinn von Agilent Technologies fiel im dritten Quartal wie erwartet aus, der Umsatz stieg um 10 Prozent. Außerdem hob das Unternehmen für analytische und klinische Labortechnologie den Umsatzausblick leicht an. Der Kurs zieht um 4,7 Prozent an. Urban Outfitters wird von den Importzöllen stärker getroffen als erwartet. Der Bekleidungseinzelhändler rechnet mit einem Rückgang der Bruttomarge in der zweiten Jahreshälfte. Die Quartalszahlen fielen zwar besser aus als erwartet, werden aber von der Zollbelastung in den Hintergrund gedrängt. Die Aktie büßt 9.5 Prozent ein.
Der Elektronikeinzelhändler Best Buy bestätigte nach gut ausgefallenen Quartalszahlen den Jahresausblick lediglich, weil er unsicher über die Auswirkungen der US-Importzölle ist. Die Aktie kommt um 5,2 Prozent zurück. Das Medizintechnikunternehmen Cooper Cos. hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Für die Aktie geht es um 12 Prozent südwärts.
Interactive Brokers werden 1,7 Prozent höher gehandelt. Die Aktie wird erstmals als Mitglied im S&P-500-Index gehandelt. Die Titel des Unterwäscheanbieters Victoria's Secret fallen nach Geschäftsausweis um 1,5 Prozent, die Gesellschaft befürchtet deutliche Zollbelastungen. Anfänglich hatte eine erhöhte Prognose noch gestützt.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 45.600,73 +0,1% 35,50 +7,1% S&P-500 6.493,36 +0,2% 11,96 +10,2% NASDAQ Comp 21.686,90 +0,4% 96,76 +11,8% NASDAQ 100 23.682,93 +0,5% 117,08 +12,2% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 18:05 % YTD EUR/USD 1,1683 +0,4% 1,1638 1,1612 +12,4% EUR/JPY 171,64 +0,1% 171,55 171,55 +5,2% EUR/CHF 0,9361 +0,3% 0,9336 0,9334 -0,5% EUR/GBP 0,8640 +0,2% 0,8622 0,8621 +4,2% USD/JPY 146,91 -0,3% 147,42 147,74 -6,4% GBP/USD 1,3522 +0,2% 1,3497 1,3469 +7,9% USD/CNY 7,0864 -0,3% 7,1071 7,1095 -1,4% USD/CNH 7,1197 -0,5% 7,1533 7,1546 -2,5% AUS/USD 0,6534 +0,5% 0,6503 0,6495 +5,1% Bitcoin/USD 112.969,50 +1,3% 111.496,30 111.931,90 +18,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,65 64,15 -0,8% -0,50 -10,5% Brent/ICE 67,60 68,05 -0,7% -0,45 -9,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.416,66 3.399,50 +0,5% 17,16 +29,6% Silber 39,10 38,58 +1,4% 0,53 +33,8% Platin 1.159,64 1.160,95 -0,1% -1,31 +32,5% Kupfer 4,46 4,42 +0,8% 0,04 +8,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/sha
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