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22:13 Uhr, 23.10.2024

MÄRKTE USA/Schwach - Apple von iPhone-Spekulation belastet

Erwähnte Instrumente

  • AT & T Inc.
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  • Apple Inc.
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Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones) - Nach der Stagnation am Vortag ist es am Mittwoch an den US-Börsen abwärts gegangen, auch wenn sich die Indizes im späten Handel zumindest von den Tagestiefs lösen konnten. Während die Berichtssaison bei Einzelwerten für teils kräftige Kursbewegungen sorgt, bremste in der Breite weiter das jüngst gestiegene Zinsniveau. Auch zur Wochenmitte stiegen die Renditen am Anleihemarkt wieder, nachdem die Zinssenkungseuphorie Risse bekommen hat. Keine Akzente setzte der Wirtschaftsbericht "Beige Book" der US-Notenbank. Ihm zufolge veränderte sich die wirtschaftliche Aktivität kaum.

Der Dow-Jones-Index verlor 1,0 Prozent auf 42.515 Punkte. Der S&P-500 gab ähnlich nach, die Nasdaq-Index mit vielen als besonders zinsempfindlich geltenden Technologieaktien fielen stärker zurück um bis zu 1,6 Prozent. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 727 (Dienstag: 1.241) Kursgewinner und 2.067 (1.565) -verlierer. Unverändert schlossen 49 (54) Titel.

Marktteilnehmer betonten die Bedeutung sich ändernder Zinserwartungen für die Unternehmensbilanzen und -ausblicke. Nach der zuletzt großen Zinssenkung um 50 Basispunkte dürfte die Zinssenkungsdynamik nachlassen, möglicherweise sänken die Zinssätze auch nicht so weit, wie zuvor gedacht, hieß es mit Blick auf die weiter solide US-Konjunktur.

Zu den steigenden Marktzinsen trugen weiter auch Spekulationen bei, dass wenn Donald Trump die in zwei Wochen anstehende US-Präsidentschaftswahl gewinnt, in der Folge das Staatsdefizit steigen könnte, sollte er seine Ausgabenpläne umsetzen.

Der Dollar zog weiter an. Zum einen war er als sicherer Hafen gesucht, zum anderen profitierte er von der Spekulation auf nicht so schnell sinkende US-Zinsen. Zugleich schwächelt aber auch der Euro angesichts von Spekulationen, dass die EZB ein zu langsames Zinssenkungstempo angeschlagen haben könnte und nun stärkere Zinssenkungen bevorstehen könnten. Der Dollarindex gewann 0,3 Prozent.

Die Ölpreise gaben nach den kräftigen Gewinnen der Vortage um rund 1 Prozent nach. Neben dem festen Dollar wurden sie gedrückt von stärker als erwartet gestiegenen wöchentlichen US-Ölvorräten.

Apple unter Druck - McDonald's Schlusslicht im Dow

Für die Apple-Aktie ging es um 2,2 Prozent abwärts. In einem Blog-Beitrag hatte Analyst Ming-Chi Kuo von TF International Securities gesagt, dass Apple seine iPhone-16-Bestellungen für das vierte Quartal und die erste Hälfte des Jahres 2025 um etwa 10 Millionen Einheiten gekürzt haben soll.

Schlusslicht im Dow waren McDonald's mit einem Abschlag von 5,1 Prozent. Behörden zufolge wurden nach dem Besuch der Fastfood-Kette 10 Kunden in Krankenhäuser eingewiesen und es gab einen Todesfall. Auslöser soll der Verzehr eines "Quarter Pounders" gewesen sein. McDonald's erklärte, man habe Maßnahmen ergriffen, den Burger von der Speisekarte zu nehmen.

Ebenfalls im Dow ging es für Coca-Cola um 2,1 Prozent nach unten. Der Getränkeriese verdiente im dritten Quartal trotz höherer Preise weniger, übertraf aber gleichwohl die Erwartungen und erhöhte den Ausblick.

AT&T stiegen um 4,6 Prozent. Der Telekommunikationskonzern akquirierte zwar weniger Kunden als erhofft und der Umsatz fiel etwas schwächer aus als vom Markt prognostiziert. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr bestätigte AT%T aber. Außerdem fiel der bereinigte Gewinn über dem Konsens aus.

Der Energieerzeuger GE Vernova verfehlte die Marktschätzungen, das Windkraftgeschäft blieb operativ defizitär. Allerdings bestätigte das Unternehmen den Jahresausblick. Die Aktie schloss nach anfänglichen Verlusten 1,3 Protent im Plus.

Boeing kamen um 1,8 Prozent zurück. Der Flugzeugbauer verzeichnete mit 6 Milliarden Dollar den höchsten Quartalsverlust seit 2020, allerdings waren die Geschäftszahlen weitgehend schon bekannt. Nach Einschätzung von Führungskräften wird Boeing voraussichtlich in den nächsten drei Quartalen noch Geld verbrennen und erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres wieder Cashflow-positiv sein.

Im Technologiesegment kletterten Texas Instruments nach einem Geschäftsausweis oberhalb der Marktvoraussagen um 4,0 Prozent. Qualcomm gaben 3,8 Prozent ab, belastet von einem Bericht, wonach Arm eine Lizenzvereinbarung mit Qualcomm aufgekündigt hat. Arm büßten 6,7 Prozent ein.

Starbucks gaben zunächst nach, gingen dann aber 0,9 Prozent fester aus dem Handel. Die Kaffeehauskette hatte mit schwachen Geschäftszahlen aufgewartet und den Ausblick kassiert.

Spirit Airlines hoben um 46 Prozent ab. Laut dem Wall Street Journal prüft Frontier Airlines eine erneute Offerte für die in Schieflage geratene Fluggesellschaft.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                42.514,95        -1,0%     -409,94     +12,8% 
S&P-500              5.797,42        -0,9%      -53,78     +21,5% 
Nasdaq-Comp.        18.276,65        -1,6%     -296,48     +21,8% 
Nasdaq-100          20.066,96        -1,6%     -316,69     +19,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,08         +4,6        4,03      -34,0 
5 Jahre                  4,05         +4,1        4,01        5,2 
7 Jahre                  4,14         +3,7        4,10       17,1 
10 Jahre                 4,24         +3,0        4,21       36,0 
30 Jahre                 4,51         +1,5        4,50       54,4 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 7:45  Di, 18:45   % YTD 
EUR/USD                1,0785        -0,1%      1,0803     1,0813   -2,4% 
EUR/JPY                164,62        +0,9%      164,29     163,45   +5,8% 
EUR/CHF                0,9345        -0,0%      0,9368     0,9361   +0,7% 
EUR/GBP                0,8340        +0,3%      0,8316     0,8333   -3,9% 
USD/JPY                152,63        +1,0%      152,06     151,15   +8,3% 
GBP/USD                1,2932        -0,4%      1,2991     1,2977   +1,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,1361        +0,0%      7,1382     7,1364   +0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             66.254,95        -1,8%   67.033,80  66.936,50  +52,2% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               71,02        71,74       -1,0%      -0,72   +0,4% 
Brent/ICE               75,21        76,04       -1,1%      -0,83   +0,3% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              41,435        41,08       +0,9%      +0,36  +11,7% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.715,69     2.748,95       -1,2%     -33,27  +31,7% 
Silber (Spot)           33,65        34,86       -3,5%      -1,21  +41,5% 
Platin (Spot)        1.019,90     1.032,15       -1,2%     -12,25   +2,8% 
Kupfer-Future            4,33         4,38       -1,2%      -0,05   +9,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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