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18:29 Uhr, 10.09.2025

MÄRKTE USA/Rekordjagd setzt sich fort - Oracle-Aktie gewinnt über 40%

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DOW JONES--Die Rekordjagd an der Wall Street geht auch zur Wochenmitte weiter. Der S&P-500 hat ein weiteres Allzeithoch markiert. Die Stimmung wird weiterhin durch die Erwartung gestützt, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen senken wird. Sogar ein großer Zinsschritt um 50 Basispunkte wird am Markt nicht ausgeschlossen. Der Dow-Jones-Index verliert am Mittag (Ortszeit) 0,4 Prozent auf 45.547 Punkte. Hier belastet vor allem das erneute Minus der Apple-Aktie. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es dagegen um 0,5 bzw. 0,3 Prozent nach oben.

Die stärker als erwartet ausgefallene Abwärtsrevision der US-Beschäftigungszahlen für die zwölf Monate bis März vom Vortag deutet darauf hin, dass eine mögliche Abkühlung des Arbeitsmarktes bereits stattgefunden haben könnte, bevor Präsident Donald Trump im April umfassende Importzölle ankündigte. Die Erwartung, dass die Fed die Zinsen um mindestens 25 Basispunkte auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche senken wird, blieb nach Bekanntgabe der Daten unverändert.

Der überraschende Rückgang der Erzeugerpreise für August gegenüber dem Vormonat verstärkt die Erwartung einer großen Senkung eher noch, heißt es. Sollten die US-Verbraucherpreise am Donnerstag ebenfalls deutlich unter den Erwartungen liegen, würde sich die Tür für eine große Zinssenkung der US-Notenbank um gleich von 50 Basispunkte in der kommenden Woche weiter öffnen.

Unterdessen wurden Befürchtungen über eine mögliche Beeinträchtigung der Unabhängigkeit der US-Notenbank durch US-Präsident Donald Trump vorübergehend beruhigt, nachdem ein Bundesrichter entschieden hat, dass der Präsident die Fed-Gouverneurin Lisa Cook nicht entlassen könne.

Bei den Einzelwerten steigt die Oracle-Aktie um 40,1 Prozent. Die Ergebnisse für das erste Geschäftsquartal lagen zwar unter den Erwartungen, der Technologie-Konzern hat allerdings vier milliardenschwere Verträge mit unterschiedlichen Kunden in dem Quartal unterzeichnet. Oracle habe "signifikante Cloud-Verträge mit dem Who-Is-Who der KI geschlossen, darunter OpenAI, xAI, Meta, Nvidia, AMD und vielen anderen." Laut CEO Safra Catz dürften weitere Milliarden-Verträge in den nächsten Monaten folgen. Nvidia gewinnen im Fahrwasser 4,1 Prozent.

Die Aktie von Gamestop legt um 5,6 Prozent zu. Der Videospielehändler meldete nach Börsenschluss einen Gewinn von 25 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 972,2 Millionen Dollar, was die Erwartungen der Analysten übertraf. Synopsys stürzen dagegen um 34,6 Prozent ab, nachdem das Unternehmen für Chip-Design-Software schwächere als erwartet berichtete Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal sowie eine uneinheitliche Prognose für das laufende Quartal vermeldet hat.

Die Apple-Aktie gibt um weitere 2,8 Prozent nach. Am Vortag war es bereits um 1,5 Prozent nach unten gegangen. Der Tech-Konzern hatte am Dienstag ein dünneres Modell "iPhone Air" sowie eine Pro-Serie vorgestellt. Allerdings gab es keine Neuigkeiten zu "Apple Intelligence", dem Paket an KI-Funktionen, das mit Verzögerungen zu kämpfen hat.

Dollar mit leichten Abgaben - Ölpreise legen weiter zu

Der Dollar kommt mit Erzeugerpreisen leicht zurück und gibt zwischenzeitliche moderate Gewinne wieder ab. Der Dollar-Index verliert 0,1 Prozent. Die deutlich stärker als erwartete Abwärtsrevision der US-Arbeitsmarktdaten sei rückwärtsgerichtet gewesen und böte keine neuen Erkenntnisse, die eine deutliche Zunahme der Erwartungen an US-Zinssenkungen rechtfertigen würden, schreibt Devisen-Analystin Antje Praefcke von der Commerzbank.

Die Ölpreise legen nach dem Angriff Israels auf die Führungsspitze der Hamas in Katar weiter zu. Zudem hat US-Präsident Trump Berichten zufolge die EU dazu aufgefordert hat, Zölle auf Käufer von russischem Öl zu erheben. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 1,0 Prozent. "Das Risiko einer regionalen Ausweitung nimmt zu", sagt Jorge Leon, Leiter der geopolitischen Analyse bei Rystad Energy.

Der Goldpreis setzt seine Aufwärtstendenz fort, aktuell erhöht er sich um 0,7 Prozent auf 3.650 Dollar. Der Goldpreis könnte bis zum Jahresende 3.800 Dollar erreichen, schreiben Soni Kumari und Daniel Hynes von ANZ Research. Die jüngste Rally sei durch die steigenden Erwartungen einer Zinssenkung der Fed in der kommenden Woche ausgelöst worden. Verstärkte Käufe als "sicherer Hafen" vor dem Hintergrund eines schwierigen geopolitischen Umfelds hätten zudem gestützt, so die Analysten.

Am Anleihemarkt geben die Renditen nach dem leichten Vortagesplus etwas nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 3,0 Basispunkte auf 4,04 Prozent.

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INDEX                      zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                     45.547,48        -0,4%     -163,86          +7,4% 
S&P-500                   6.543,66        +0,5%       31,05         +10,7% 
NASDAQ Comp              21.950,24        +0,3%       70,75         +13,3% 
NASDAQ 100               23.908,35        +0,3%       68,55         +13,5% 
 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00  Mi, 17:09 Uhr   % YTD 
EUR/USD                     1,1711        +0,0%      1,1711         1,1728  +13,1% 
EUR/JPY                     172,60        -0,0%      172,61         172,89   +6,0% 
EUR/CHF                     0,9347        +0,1%      0,9334         0,9346   -0,6% 
EUR/GBP                     0,8646        -0,1%      0,8659         0,8655   +4,6% 
USD/JPY                     147,38        -0,0%      147,39         147,42   -6,3% 
GBP/USD                     1,3545        +0,1%      1,3526         1,3550   +8,1% 
USD/CNY                     7,0939        -0,1%      7,0982         7,0927   -1,5% 
USD/CNH                     7,1186        -0,1%      7,1234         7,1166   -2,9% 
AUS/USD                     0,6623        +0,6%      0,6585         0,6630   +6,4% 
Bitcoin/USD             113.784,10        +2,2%  111.317,80     114.119,50  +17,7% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    64,05        62,63       +2,3%           1,42  -12,8% 
Brent/ICE                    67,75        66,39       +2,0%           1,36  -11,2% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold                      3.643,60     3.626,00       +0,5%          17,60  +38,0% 
Silber                       41,21        40,93       +0,7%           0,29  +41,7% 
Platin                    1.190,20     1.171,45       +1,6%          18,75  +33,8% 
Kupfer                        4,62         4,57       +1,1%           0,05  +12,4% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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