MÄRKTE USA/Pause nach Rekordjagd - Berichtssaison gibt den Takt vor
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach der jüngsten Rekordjagd dürfte die Wall Street am Dienstag eine Verschnaufpause einlegen. Am Vortag waren der Dow-Jones-Index, der S&P-500 und der Nasdaq-100 erneut auf Rekordstände gestiegen. Der Dow übersprang dabei erstmals die Marke von 38.000 Punkten. Vor allem die Technologie-Werte hatten die jüngste Aufwärtsbewegung angeführt. Der Fokus richtet sich nun jedoch verstärkt auf die Berichtssaison, die Fahrt aufnimmt. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich 0,1 Prozent im Plus. Die Agenda der Konjunkturdaten ist leer.
"Heute wenden sich die Märkte wieder den US-Quartalszahlen als Impulsgeber zu, da eine Reihe von wichtigen Unternehmen ihre Berichte vorlegen werden", heißt es von Scopemarkets.com. Bereits vor der Startglocke haben unter anderem Verizon, Procter & Gamble, General Electric und Johnson & Johnson ihre Quartalsergebnisse vorgelegt. Nachbörslich folgen unter anderem noch Texas Instruments und Netflix.
Quartalszahlen überzeugen mehrheitlich
Der US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble hat im zweiten Geschäftsquartal mehr verdient als von Analysten erwartet und das untere Ende seiner Jahresgewinnprognose angehoben. Die Prognose eines Umsatzwachstums von 2 bis 4 Prozent bzw. von organisch 4 bis 5 Prozent bekräftigte der Konzern. Die Aktie steigt vorbörslich um 1,6 Prozent.
Johnson & Johnson hat den Nettogewinn im vierten Quartal auf 4,132 Milliarden von 3,227 Milliarden Dollar gesteigert. Bereinigt wies der Pharma- und Medizintechnikkonzern einen Gewinn von 2,29 Dollar je Aktie aus - nach einem Factset-Konsens bei 2,28 Dollar. Auch die Einnahmen übertrafen die Erwartungen. Die Aktien erhöhen sich um 0,1 Prozent. Auch 3M (-6,8%) hat im vierten Quartal 2023 besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Allerdings enttäuscht hier der Ausblick für 2024.
Verizon Communications (+4,5%) hat im vierten Quartal fast doppelt so viele Kunden im Mobilfunkgeschäft gewonnen wie erwartet. Dem Gesamtumsatz half das jedoch nicht. Er gab sogar leicht nach, hielt sich aber über den Erwartungen. Unter dem Strich stand wie bereits vergangene Woche angekündigt wegen einer Abschreibung ein Milliardenverlust.
Dagegen knicken General Electric um 3,4 Prozent ein. Der Konzern hat seinen Umsatz im vierten Quartal dank des Wachstums in allen Segmenten kräftig gesteigert. Der Gewinn sank, hielt sich aber deutlich über den Analystenschätzungen. Die Gewinnprognose für das erste Quartal verfehlte allerdings die Erwartungen.
Überzeugende Ergebnisse gibt es aus dem Rüstungs- und Luftfahrtsektor. Hier hat RTX (+4,2%) im vierten Quartal einen höheren Umsatz erzielt als im Vorjahr. Der Gewinn des früher unter dem Namen Raytheon firmierenden Unternehmens blieb stabil. Der Ausblick entspricht den Erwartungen. Lockheed Martin hat solide Ergebnisse vorgelegt. Der Ausblick lag im Rahmen der Erwartungen. Die Aktie verliert 0,6 Prozent.
Für die Aktien von United Airlines geht es um 6,3 Prozent nach oben. Die Fluggesellschaft ist für 2024 optimistischer als der Konsens der Analysten, auch wenn sie aufgrund der behördlich angeordneten vorübergehenden Stilllegung von Flugzeugen des Typs Boeing 737 MAX 9 im ersten Quartal einen höheren Verlust erwartet, als Analysten bislang angenommen hatten. United besitzt 79 Maschinen dieses Typs und damit mehr als alle anderen Fluggesellschaften.
Euro legt kurzfristig zu
Der Dollar tritt auf der Stelle. Der Euro steigt dagegen im Verlauf auf ein Wochenhoch zum US-Dollar, dreht danach aber wieder ins Minus. Nach einem Tageshoch bei 1,0916 Dollar geht die Gemeinschaftswährung aktuell bei 1,0869 Dollar um - ein Minus auf Tagessicht von 0,2 Prozent. ING-Devisenanalyst Francesco Pesole erklärt den temporären Anstieg mit einer zunächst gestiegenen Risikobereitschaft angesichts von Berichten, dass China ein umfangreiches Konjunkturpaket zur Unterstützung der Aktienmärkte in Erwägung ziehe. Doch mit dem Zurückkommen der europäischen Aktienmärkte als Zeichen sinkender Risikoneigung legt auch der Euro den Rückwärtsgang ein.
Die Ölpreise geben zwischenzeitliche Gewinne wieder ab und zeigen sich mit Abgaben. Nach erneuten Angriffen der USA und Großbritanniens auf die Huthi im Jemen und dem Drohnenangriff der Ukraine auf ein russisches Tanklager in der Ostsee bleibt die globale Lage weiter im Fokus. Anhaltende Nachfragesorgen überwiegen aktuell.
Die Anleiherenditen holen ihre Vortagesabgaben wieder auf. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 1,8 Basispunkte auf 4,12 Prozent.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,41 +3,0 4,38 -1,4 5 Jahre 4,05 +1,6 4,03 4,6 7 Jahre 4,09 +2,3 4,07 12,3 10 Jahre 4,12 +1,8 4,10 24,2 30 Jahre 4,35 +2,5 4,32 37,6 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.14 Uhr Mo, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0869 -0,1% 1,0915 1,0886 -1,6% EUR/JPY 160,87 -0,1% 160,66 161,08 +3,4% EUR/CHF 0,9444 -0,1% 0,9449 0,9465 +1,8% EUR/GBP 0,8548 -0,1% 0,8564 0,8564 -1,5% USD/JPY 147,98 -0,0% 147,22 147,96 +5,0% GBP/USD 1,2716 +0,0% 1,2746 1,2714 -0,1% USD/CNH (Offshore) 7,1661 -0,4% 7,1696 7,2005 +0,6% Bitcoin BTC/USD 38.973,60 -2,0% 39.866,02 40.475,57 -10,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,08 74,76 -0,9% -0,68 +2,6% Brent/ICE 79,34 80,06 -0,9% -0,72 +2,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,91 27,60 -2,5% -0,68 -11,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.027,74 2.021,50 +0,3% +6,24 -1,7% Silber (Spot) 22,37 22,13 +1,1% +0,25 -5,9% Platin (Spot) 907,45 898,00 +1,1% +9,45 -8,5% Kupfer-Future 3,79 3,76 +0,8% +0,03 -2,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
DJG/ros/flf
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