MÄRKTE USA/Leichte Gewinne trotz Zollverunsicherung
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DOW JONES--Trotz der anhaltenden Zoll-Unsicherheiten geht es an der Wall Street am Dienstagmittag (Ortszeit) leicht nach oben. Damit werden die neuen Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump erneut gut weggesteckt. Kauflaune entfachen sie allerdings auch nicht. Denn die Frage, ob die USA und China ein finales Handelsabkommen erreichen werden, stehe weiterhin aus, heißt es im Handel. Beide Seiten hatten sich am Vortag noch wechselseitig vorgeworfen, bereits getroffene Abmachungen zu unterminieren.
Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,4 Prozent auf 42.461 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasaq-Composite geht es um 0,5 bzw. 0,8 Prozent nach oben.
"Die Zeit wird zeigen, wie das Finale in all dem aussieht, obwohl es zumindest bei der China-Frage so scheint, als könnte ein Anruf auf Führungsebene notwendig sein, um die Sackgasse zu durchbrechen. Einige in der Trump-Administration haben darauf hingewiesen, dass ein solcher Anruf diese Woche kommen könnte (...)", sagt Marktstratege Michael Brown von Pepperstone mit Blick auf ein mögliches Telefonat der Präsidenten Trump und Xi Jinping.
Trübe Konjunkturaussichten
Wie sehr der Handelsdisput die Konjunkturhoffnungen untergräbt, belegen neue Prognosen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Diese hat ihre Schätzungen für das Weltwirtschaftswachstum im laufenden und kommenden Jahr erneut etwas gesenkt und dies mit gestiegenen Handelshemmnissen sowie einer anhaltenden Unsicherheit begründet. Negativ betroffen sind laut OECD vor allem die USA. Passend dazu hat China schwache Konjunkturdaten vorgelegt.
Die Auftragseingänge der Industrie sind in den USA im April deutlicher zurückgegangen als erwartet. Die Zahl der offenen Stellen in den USA hat im April etwas zugenommen.
Am Rentenmarkt zeigen sich die Renditen wenig verändert, erholen sich aber von anfänglichen moderaten Abgaben. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen liegt wenig verändert bei 4,46 Prozent. Die UBS setzt wegen der Wachstumsrisiken auf steigende Notierungen und damit fallende US-Renditen. Ein Abrutschen der Rendite unter die Marke von 4 Prozent bei der zehnjährigen Laufzeit erwarten die Analysten in den kommenden Monaten aber nicht.
Nach seinem Sechswochentief erholt sich der Dollar kräftig, der Dollar-Index steigt um 0,8 Prozent. Gestützt wird der Greenback aktuell auch von der Euro-Schwäche. Denn die Gemeinschaftswährung kommt nach niedriger als gedacht ausgefallenen Inflationsdaten des Euroraums etwas unter Druck. Zwar werde von der EZB am Donnerstag eine Zinssenkung ohnehin schon erwartet, die neuen Preisdaten könnten aber die Aussichten auf eine weitere Zinssenkung danach erhöhen, heißt es im Devisenhandel.
Gold billiger - Erdöl teurer
Die Dollar-Stärke belastet den Goldpreis, die Feinunze verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 3.351 Dollar.
Trotz der trüben Konjunkturaussichten steigt der Ölpreis weiter, wenn auch sehr viel moderater als am Vortag. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 1,2 Prozent. Geringe Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine machten zusätzliches Angebot aus Russland unwahrscheinlicher, heißt es. Zudem bereitet der US-Kongress neue Russland-Sanktionen vor, die auch den Ölsektor treffen sollen. Lieferrisiken dämpfen nach Einschätzung von Marktanalyst Joseph Dahrieh von Tickmill die Sorgen über eine erhöhte Opec+-Produktion.
Unternehmensmeldungen sind derweil rar: Walt Disney gewinnen nach anfänglichen leichten Verlusten nun 1,4 Prozent. Der Unterhaltungskonzern entlässt weltweit mehrere hundert Mitarbeiter in verschiedenen Abteilungen, um effizienter zu agieren.
Credo Technology, ein Anbieter von Hochgeschwindigkeitskonnektivitätslösungen für Rechenzentren, überrascht mit besser als vorausgesagt ausgefallenen Viertquartalszahlen. Auch der Ausblick glänzt, der Kurs rückt um 20,5 Prozent vor.
MoonLake Immunotherapeutics springen um 19,3 Prozent nach oben, die Financial Times berichtet von Übernahmegesprächen von Merck & Co (+0,5%) hinsichtlich der Biotechnologiegesellschaft.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.461,00 +0,4% 155,52 -0,6% S&P-500 5.966,32 +0,5% 30,38 +0,5% NASDAQ Comp 19.400,83 +0,8% 158,22 -0,4% NASDAQ 100 21.646,59 +0,7% 154,84 +2,3% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:11 % YTD EUR/USD 1,1382 -0,5% 1,1441 1,1432 +10,5% EUR/JPY 163,80 +0,4% 163,22 163,17 +0,2% EUR/CHF 0,9374 +0,3% 0,9346 0,9341 -0,0% EUR/GBP 0,8416 -0,4% 0,8446 0,8437 +2,1% USD/JPY 143,91 +0,9% 142,67 142,74 -9,3% GBP/USD 1,3525 -0,1% 1,3543 1,3550 +8,2% USD/CNY 7,1747 -0,2% 7,1909 7,1882 -0,3% USD/CNH 7,1892 -0,3% 7,2092 7,2093 -1,7% AUS/USD 0,6463 -0,4% 0,6490 0,6496 +4,9% Bitcoin/USD 106.507,15 +1,4% 105.011,40 104.077,90 +12,5% ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,62 62,87 +1,2% 0,75 -12,6% Brent/ICE 65,73 65,12 +0,9% 0,61 -13,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3351,27 3381,15 -0,9% -29,88 +28,8% Silber 30,25 30,44 -0,6% -0,19 +9,0% Platin 945,42 933,57 +1,3% 11,85 +6,6% Kupfer 4,84 4,86 -0,4% -0,02 +19,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewaehr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/ros/brb
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