MÄRKTE USA/Kaum verändert - Vor Fed-Entscheid dominiert Zurückhaltung
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street zeigt sich am Montag im Verlauf wenig verändert. Der Dow-Jones-Index tendiert gegen Mittag (Ortszeit New York) leicht im Minus bei 38.088 Punkten, S&P-500 und Nasdaq-Composite steigen um 0,1 und 0,3 Prozent. Weil im Wochenverlauf zunächst die Zinsentscheidung der US-Notenbank und dann der Arbeitsmarktbericht für Januar anstehen, dürfte sich bis dahin Zurückhaltung und Abwarten am Aktienmarkt breitmachen. Dies gilt auch deshalb, weil der Dow-Jones-Index am Freitag bereits mit dem fünften Rekordhoch im laufenden Jahr geschlossen hat.
Dazu kommt Unsicherheit angesichts der Entwicklung im Nahen Osten, wo am Wochenende drei US-Soldaten bei einem Drohnenangriff durch proiranische Milizen in Jordanien getötet wurden. Die USA machen dafür den Iran mitverantwortlich und drohen mit einer Reaktion. Im Blick haben Akteure auch, dass der chinesische Immobilienriese Evergrande laut einem Urteil aus Hongkong nun zerschlagen werden soll. Ob und welche Wellen dies gegebenfalls noch schlagen wird, ist derzeit noch nicht abzusehen, denn die Entscheidung hat für das chinesische Kernland keine Bedeutung.
Berichtsperiode nimmt Fahrt auf
Zudem werden rund 100 Unternehmen aus dem S&P-500 in dieser Woche ihre Bücher öffnen, darunter auch Flaggschiffe wie Apple, Boeing, Microsoft und General Motors, die mutmaßlich für Kursbewegungen sorgen dürften. Noch vor den Arbeitsmarktdaten besitzen die Geschäftszahlen dieser Unternehmen das Potenzial, Aufschluss darüber zu geben, ob die stärkeren Verbraucherausgaben die Wirtschaft weiter stützen, wie es zuletzt das unerwartet starke Wachstum im vierten Quartal zu Tage gefördert hatte.
Die Fed dürfte derweil die Zinsen unverändert lassen, weshalb das Hauptaugenmerk den begleitenden Aussagen zu künftigen Zinssenkungen gilt. Aktuell wird die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung bereits im März bei etwa 50 Prozent gesehen, für die Sitzung Anfang Mai liegt sie dagegen bei fast 90 Prozent.
"Für eine datenabhängige Fed, die ihre Glaubwürdigkeit im Kampf gegen die Inflation erst noch zurückgewinnen muss, wird die wahrscheinliche Reaktion darin bestehen, weiterhin von einer Zinssenkung im März abzurücken", blickt Makroanalyst Richard de Chazal von William Blair auf den Mittwoch. Die Fed sei aber bereit, zu handeln, wenn es nötig sei - das heißt sie bewahre sich ihre Optionen. Er fügt hinzu, dass die Gewinne der Unternehmen, die bislang Zahlen vorgelegt hätten, nicht allzu beeindruckend ausgefallen seien.
Am Rentenmarkt ziehen die Notierungen mehrheitlich leicht an und drückten die Renditen somit knapp ins Minus. Dies dürfte aber nur eine Gegenbewegung zu den zum Wochenschluss leicht gestiegenen Renditen sein. Erst mit den Fed-Aussagen zur Wochenmitte dürfte neue Akzente gesetzt werden.
Am Devisenmarkt steigt der Dollarindex um 0,3 Prozent, der Euro verliert entsprechend. EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau hat eine frühe Senkung der Leitzinsen durch die EZB ins Spiel gebracht.
Ölpreise volatil
Die Ölpreise haben im Verlauf ins Minus gedreht. Am Freitag waren die Preise mit neuen Angriffen der vom Iran kontrollierten Huthi-Milizen auf Handelsschiffe im Roten Meer noch gestiegen. Doch die bislang ausgebliebene US-Reaktion auf den tödlichen Angriff anderer proiranischer Gruppen auf US-Truppen in Jordanien lässt die Sorge vor einer direkten Konfrontation zwischen den USA und dem Iran bzw. einer Ausweitung des Nahostkrieges etwas sinken.
Amazon verzichtet nach Gegenwind der Kartellbehörden auf die Übernahme des Staubsaugerroboterherstellers iRobot. Beide Unternehmen einigten sich darauf, ihre Übernahmevereinbarung zu beenden, und begründeten dies mit Problemen bei der Erlangung der behördlichen Genehmigung in der EU. Die Titel von iRobot knicken um 6,7 Prozent ein, Amazon steigen um 0,4 Prozent.
Tesla erwartet für das laufende Jahr Investitionen von über 10 Milliarden Dollar. In den Folgejahren sollen die Aufwendungen aber nachlassen. Der Kurs steigt um 3 Prozent.
Der Pennystock Palisade Bio haussiert um 113 Prozent. Auslöser ist die Mitteilung des Unternehmens, die beantragte Ausgabe neuer Aktien zurückzuziehen und sich nun von seinen Aktionären die Zustimmung für eine Aktienzusammenlegung zu holen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.088,28 -0,1% -21,15 +1,1% S&P-500 4.895,04 +0,1% 4,07 +2,6% Nasdaq-Comp. 15.499,36 +0,3% 43,99 +3,3% Nasdaq-100 17.468,05 +0,3% 47,05 +3,8% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,33 -0,4 4,33 -9,2 5 Jahre 4,00 -2,8 4,03 0,3 7 Jahre 4,06 -3,5 4,10 9,5 10 Jahre 4,10 -3,8 4,14 22,4 30 Jahre 4,34 -2,9 4,37 37,2 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:27 Fr, 17:03 % YTD EUR/USD 1,0811 -0,3% 1,0845 1,0859 -2,1% EUR/JPY 159,62 -0,6% 160,35 160,83 +2,6% EUR/CHF 0,9338 -0,4% 0,9357 0,9378 +0,6% EUR/GBP 0,8524 -0,2% 0,8531 0,8538 -1,7% USD/JPY 147,66 -0,3% 147,85 148,09 +4,8% GBP/USD 1,2682 -0,1% 1,2712 1,2719 -0,3% USD/CNH (Offshore) 7,1893 +0,0% 7,1897 7,1885 +0,9% Bitcoin BTC/USD 43.123,81 +3,1% 42.200,02 41.423,10 -1,0% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,15 78,01 -1,1% -0,86 +6,9% Brent/ICE 82,43 83,55 -1,3% -1,12 +6,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 28,205 27,70 +1,8% +0,50 -13,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.026,95 2.018,47 +0,4% +8,49 -1,7% Silber (Spot) 23,11 22,80 +1,4% +0,31 -2,8% Platin (Spot) 930,15 919,55 +1,2% +10,60 -6,2% Kupfer-Future 3,88 3,85 +0,6% +0,02 -0,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/jhe
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