MÄRKTE USA/Guter US-Arbeitsmarktbericht erhöht Zinssenkungserwartungen
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DOW JONES--Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für November sorgt zum Wochenausklang an der Wall Street für keine größere Überraschung. Er erhöht allerdings die Erwartung, dass die US-Notenbank ihre Zinsen am 18. Dezember um 25 Basispunkte senken wird. Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,2 Prozent auf 44.868 Punkte. Auch für den S&P-500 und für die Nasdaq-Indizes geht es um jeweils 0,2 Prozent nach oben.
Mit einem Stellenplus von 227.000 wurde die Prognose von 214.000 leicht übertroffen. Die Arbeitslosenquote lag wie erwartet bei 4,2 Prozent. Die Stundenlöhne erhöhten sich um 0,37 Prozent und damit stärker als die erwarteten 0,30 Prozent. Ökonomen waren sich im Vorfeld einig, dass es nach den verzerrten Daten vom Oktober zu einer Wiederbelebung des Beschäftigungswachstums kommen würde, allerdings gingen die Prognosen hinsichtlich der Stärke der Erholung auseinander. Ursache der schwachen Oktober-Zahl waren die Hurrikans Helen und Milton.
Die US-Notenbank werde die Zinsen im Dezember wahrscheinlich noch um 25 Basispunkte senken, obwohl der US-Arbeitsmarkt weiterhin robust sei, kommentierte Michael Brown von Pepperstone. Brown sagte, dass die Fed "versuchen wird, nicht übermäßig auf einen einzelnen Datenpunkt zu reagieren, insbesondere, wenn die eingehenden Zahlen durch eine Reihe von einmaligen Faktoren verzerrt bleiben". Wenn die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes anhalte, "könnte die Beschäftigungssituation den FOMC zu einer langsameren Normalisierung der Politik zwingen".
Die Inflationszahlen in der kommenden Woche seien die letzten Daten, die die Fed möglicherweise von einer Zinssenkung in diesem Monat abhalten könnten, sagt Stephen Brown von Capital Economics. Er prognostiziert "einen schwächeren Anstieg der Kernrate im November", was eine Senkung um 25 Basispunkte wahrscheinlicher machen würde als eine Zinspause.
Der Dollar gerät mit den Arbeitsmarktdaten nur kurzzeitig etwas unter Druck, der Dollar-Index zeigt sich aktuell wenig verändert. Die Renditen am Anleihemarkt fallen dagegen leicht ins Minus. Nach den Arbeitsmarktdaten habe sich die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung deutlich erhöht, heißt es von Marktteilnehmern.
Hewlett Packard Enterprise übertrifft Erwartungen
Für die Aktien von Hewlett Packard Enterprise geht es 7,0 Prozent nach oben. Das Server- und Cloud-Software-Unternehmen hat in seinem vierten Geschäftsquartal dank der anhaltenden Nachfrage nach künstlicher Intelligenz mehr Umsatz und Gewinn erzielt als erwartet. Der Konzern wird seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 nach Abschluss der angekündigten Übernahme von Juniper Networks veröffentlichen, die für Anfang 2025 erwartet wird.
Die Papiere von Lululemon steigen um 15,1 Prozent, nachdem Gewinn und Umsatz im dritten Quartal die Schätzungen der Wall Street übertroffen haben. Smith & Wesson fallen um 22 Prozent, nachdem das Unternehmen für das zweite Quartal bereinigte Gewinne und Umsätze bekannt gab, welche die Schätzungen der Analysten verfehlten. Eli Lilly gewinnen 0,8 Prozent. Der Konzern will 3 Milliarden Dollar in den Ausbau einer kürzlich erworbenen Produktionsanlage investieren, um die wachsende Nachfrage nach Diabetes- und Gewichtsreduktionsmedikamenten zu decken.
Ölpreise mit Abgaben
Die Ölpreise geben nach. Die Notierungen für Brent und WTI verlieren bis zu 1,2 Prozent. Es sei bereits das dritte Mal gewesen, dass die Opec+ die Erhöhung der Produktion aufgeschoben habe, so ANZ Research. Der Markt sei zudem weiterhin besorgt über das schleppende Nachfragewachstum in China, das in diesem Jahr angesichts des starken Marktes für Elektro-Fahrzeuge enttäuschend gewesen sei, fügen die Analysten hinzu. Die Produktionsvereinbarung der Opec+ wird den Abwärtstrend der Ölpreise in den nächsten Jahren aufgrund der strukturell schwachen Nachfrage nicht umkehren, meint Hamad Hussain von Capital Economics.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.867,62 +0,2% 101,91 +19,1% S&P-500 6.086,85 +0,2% 11,74 +27,6% Nasdaq-Comp. 19.742,57 +0,2% 42,31 +31,5% Nasdaq-100 21.457,91 +0,2% 32,68 +27,5% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,08 -6,1 4,14 -33,9 5 Jahre 4,01 -6,4 4,08 1,2 7 Jahre 4,07 -5,9 4,12 9,6 10 Jahre 4,13 -3,9 4,17 25,3 30 Jahre 4,31 -3,2 4,34 33,8 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:36 Uhr Do, 17:02 % YTD EUR/USD 1,0583 -0,0% 1,0570 1,0573 -4,2% EUR/JPY 158,15 -0,5% 158,70 158,84 +1,6% EUR/CHF 0,9271 -0,3% 0,9297 0,9304 -0,1% EUR/GBP 0,8287 -0,1% 0,8291 0,8289 -4,5% USD/JPY 149,46 -0,4% 150,14 150,24 +6,1% GBP/USD 1,2769 +0,1% 1,2750 1,2756 +0,4% USD/CNH (Offshore) 7,2739 +0,1% 7,2657 7,2666 +2,1% Bitcoin BTC/USD 99.447,65 +2,6% 98.285,65 101.687,60 +128,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,51 68,30 -1,2% -0,79 -3,5% Brent/ICE 71,39 72,09 -1,0% -0,70 -3,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 46,315 46,48 -0,3% -0,16 +21,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.628,79 2.631,98 -0,1% -3,20 +27,5% Silber (Spot) 31,03 31,35 -1,0% -0,32 +30,5% Platin (Spot) 931,70 935,50 -0,4% -3,80 -6,1% Kupfer-Future 4,18 4,14 +1,2% +0,05 +5,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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