MÄRKTE USA/Günstige Jobdaten stützen gute Stimmung
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Von Steffen Gosenheimer
DOW JONES--Am US-Aktienmarkt herrscht auch zum Wochenausklang gute Stimmung. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für November ist weitgehend wie erwartet ausgefallen, eine negative Überraschung für die Zinssenkungsspekulation ist also ausgeblieben - beispielsweise in Form eines zu guten Berichts. Entsprechend steigt am Zinsterminmarkt die Erwartung einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank am 18. Dezember deutlich auf nun 87 Prozent von gut 70 tags zuvor. Aus US-Notenbankerkreisen hatte es zuletzt unter anderem geheißen, zu starke Arbeitsmarktdaten oder zu hohe Inflationsraten in der kommenden Woche, könnten noch zu einem Umdenken bei der Zinsentscheidung führen.
Die weiter gestiegene Erwartung sinkender Zinsen sorgt insbesondere bei Aktien aus zinsempfindlichen Branchen für Auftrieb. Dazu gehören vor allem auch Technologietitel im Hinblick auf ihre oft hohen Bewertungen. Die Nasdaq-Indizes steigen zur Mittagszeit in New York um bis zu 0,7 Prozent auf neue Rekordhochs. Der S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu, der Dow-Jones-Index gibt um 0,1 Prozent auf 44.734 Punkte nach. Erneut bremst ein großes Minus bei UnitedHealth den eng gefassten Index. Am Anleihemarkt fallen die Renditen deutlich, der Dollar zeigt sich mit den sinkenden Marktzinsen knapp behauptet. Der Goldpreis steigt leicht um 8 auf 2.640 Dollar je Feinunze.
Ökonomen waren sich im Vorfeld einig, dass es nach den verzerrten Arbeitsmarktdaten im Oktober zu einer Wiederbelebung kommen würde. Nun fiel der Stellenzuwachs einen Tick höher aus als erwartet, ebenso der Anstieg der Stundelöhne, dafür blieb die Arbeitslosenquote stabil. "Der Arbeitsmarkt expandiert weiterhin, ohne dass Reallohndruck besteht... was es der Fed ermöglicht, sich einem normalen Zinsniveau anzunähern", kommentiert Analyst Peter Cardillo von Spartan.
Aus dem Handel heißt es auch, die Fed werde nicht übermäßig auf einen einzelnen Datenpunkt reagieren, insbesondere, wenn die eingehenden Zahlen durch eine Reihe von einmaligen Faktoren verzerrt seien. Sollte der Arbeitsmarkt aber so robust bleiben, dürfte dies die Notenbanker zu einer langsameren Normalisierung der Politik bringen. Das hatte die Fed schon selbst mehrfach anklingen lassen.
UnitedHealth weiter auf Talfahrt - Hewlett Packard Enterprise sehr fest
Für den Dow-Wert UnitedHealth geht es wie am Vortag um rund 5 Prozent weiter bergab. Die tödlichen Schüsse in New York auf Brian Thompson, Chef der Versicherungseinheit von UnitedHealth, laste auf dem Kurs, heißt es im Handel. Hintergrund seien Spekulationen, dass das Motiv des Täters in Leistungsablehnungen seitens des Versicherers zu finden sein könnte. Branchenwerte wie Humana (-1,6%), Cigna (-1,1%) und CVS Health (-2,2%) werden ebenfalls gemieden.
Für Hewlett Packard Enterprise geht es um 10,3 Prozent nach oben. Das Server- und Cloud-Software-Unternehmen hat in seinem vierten Geschäftsquartal dank der anhaltenden Nachfrage nach künstlicher Intelligenz mehr Umsatz und Gewinn erzielt als erwartet.
Mit einem Plus von 1,6 Prozent quittiert der Markt, dass Eli Lilly 3 Milliarden Dollar in den Ausbau einer kürzlich erworbenen Produktionsanlage investieren will, um die wachsende Nachfrage nach Diabetes- und Gewichtsreduktionsmedikamenten zu decken.
Lululemon schießen um 18,5 Prozent nach oben, nachdem Gewinn und Umsatz im dritten Quartal die Schätzungen der Wall Street übertroffen haben. DocuSign machen einen noch größeren Satz um 25,6 Prozent. Der Spezialist für elektronische Signaturen hat die Prognosen angehoben, nachdem das jüngste Quartal sehr gut gelaufen ist. Ulta Beauty gewinnen fast 11 Prozent. Die Kosmetikkette hat den Jahresausblick angehoben. Smith & Wesson knicken um 19,6 Prozent ein. Der Waffenhersteller hat mit den Quartalszahlen enttäuscht,
Ölpreise fallen - Nachfrageschwäche dominiert Förderpläne
Die Ölpreise fallen weiter, zur Mittagszeit um bis zu 1,5 Prozent. Es sei bereits das dritte Mal gewesen, dass die Opec+ die Erhöhung der Produktion aufgeschoben habe, kommentieren die Experten von ANZ Research die Entscheidung des Förderkartells vom Vortag. Der Markt sei zudem weiterhin besorgt über das schleppende Nachfragewachstum in China. Die Produktionsvereinbarung der Opec+ werde gegen die strukturell schwache Nachfrage kaum ankommen, befindet Marktexperte Hamad Hussain von Capital Economics.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.733,81 -0,1% -31,90 +18,7% S&P-500 6.087,28 +0,2% 12,17 +27,6% Nasdaq-Comp. 19.807,82 +0,5% 107,57 +32,0% Nasdaq-100 21.564,67 +0,7% 139,44 +28,2% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,09 -5,2 4,14 -33,1 5 Jahre 4,03 -4,4 4,08 3,2 7 Jahre 4,09 -3,5 4,12 12,0 10 Jahre 4,15 -1,6 4,17 27,5 30 Jahre 4,34 -0,3 4,34 36,7 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:36 Uhr Do, 17:02 % YTD EUR/USD 1,0565 -0,2% 1,0570 1,0573 -4,3% EUR/JPY 158,23 -0,4% 158,70 158,84 +1,7% EUR/CHF 0,9270 -0,3% 0,9297 0,9304 -0,1% EUR/GBP 0,8289 -0,1% 0,8291 0,8289 -4,4% USD/JPY 149,77 -0,2% 150,14 150,24 +6,3% GBP/USD 1,2746 -0,1% 1,2750 1,2756 +0,2% USD/CNH (Offshore) 7,2798 +0,2% 7,2657 7,2666 +2,2% Bitcoin BTC/USD 99.075,50 +2,2% 98.285,65 101.687,60 +127,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,26 68,30 -1,5% -1,04 -3,8% Brent/ICE 71,18 72,09 -1,3% -0,91 -3,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 46,435 46,48 -0,1% -0,04 +21,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.639,84 2.631,98 +0,3% +7,86 +28,0% Silber (Spot) 31,19 31,35 -0,5% -0,16 +31,2% Platin (Spot) 934,10 935,50 -0,1% -1,40 -5,8% Kupfer-Future 4,15 4,14 +0,3% +0,01 +4,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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