MÄRKTE USA/Eskalation im Nahen Osten bremst - Technologiewerte unter Druck
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NEW YORK (Dow Jones) - Die jüngste Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran hat am Freitag an der Wall Street tendenziell für Abgaben gesorgt. Besonders unter Druck stand allerdings der Technologie-Sektor. Hier gaben vor allem Aktien mit Bezug zur Künstlichen Intelligenz (KI) deutlich nach.
Israel soll Berichten zufolge mit einem Vergeltungsschlag auf die iranischen Angriffe vom vergangenen Wochenende reagiert haben. Iranischen Angaben zufolge kam es jedoch zu keinen nennenswerten Schäden, was den Verkaufsdruck an den Börsen etwas milderte. "Die Märkte werden die aktuellen Schlagzeilen sehr aufmerksam verfolgen und versuchen, das Risiko einer Ausweitung der iranisch-israelischen Spannungen zu einem vollwertigen Konflikt in der Region einzuschätzen", so die ING-Analysten.
Das der Dow-Jones-Index den Handel mit einem Aufschlag von 0,6 Prozent bei 37.986 Punkten beendete, lag am deutlichen Plus der Aktie von American Express nach überzeugenden Quartalszahlen. Der S&P-500 reduzierte sich dagegen um 0,9 Prozent und fiel unter die wichtige Marke von 5.000 Punkten. Für den Nasdaq-Composite ging es um 2,0 Prozent nach unten.
Der Technologie-Sektor wurde unter anderem von den Abgaben der Netflix-Aktie belastet, die sich um 9,0 Prozent reduzierte. Der Streaminganbieter hat zwar gute Ergebnisse für das erste Quartal vermeldet, allerdings einen pessimistischen Umsatzausblick für das laufende zweite Quartal gegeben.
Die Aktien von Super Micro Computer knickten um 23,1 Prozent ein. Der Anbieter von KI-Hardware nannte zwar einen Termin für die Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal, gab jedoch anders als in den vergangenen Quartalen keine vorläufigen Zahlen bekannt. Dies sorgte für Verstimmung. Im Gefolge ging es für die Aktie von Nvidia um 10,0 Prozent abwärts. Aber auch Amazon und Meta Platforms verloren 2,6 bzw. 4,1 Prozent.
Durchwachsene Zahlen belasten Procter & Gamble
Konjunkturdaten standen am Freitag nicht auf der Agenda, dafür haben - unter anderem - Procter & Gamble und American Express im Zuge der laufenden Bilanzsaison Zahlen veröffentlicht. Procter & Gamble hat im dritten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet, doch verfehlte der Umsatz die Erwartungen. Seine Gewinnprognose hob der Konsumgüterkonzern an, das Umsatzziel bestätigte er. Für die Aktie ging es um 0,5 Prozent nach oben.
American Express überraschte positiv mit den Quartalszahlen. Der Gewinn fiel höher aus als von Analysten erwartet. Die Aktie kletterte um 6,2 Prozent und war mit Abstand größter Gewinner im Dow.
Der Kurs von Paramount Global stieg um 13,3 Prozent. Einem Bericht der New York Times zufolge verhandelt die Filmstudio-Sparte von Sony mit Apollo Global Management über ein gemeinsames Gebot für Paramount.
Der Rückruf von rund 3.900 Cybertrucks drückte die Tesla-Aktie um 1,9 Prozent ins Minus. Fehlerhafte Gaspedale können dazu führen, dass die Fahrzeuge abrupt beschleunigen.
Ölpreise kommen von Tageshochs zurück - Schäden im Iran offenbar gering
Am Devisenmarkt fiel die Reaktion auf die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten verhalten aus. Der Dollar profitierte nur vorübergehend davon und zeigte sich schließlich kaum bewegt. Der Yen und der Schweizer Franken - ebenfalls klassische Fluchtwährungen in Krisenzeiten - verzeichneten zwischenzeitlich mehr Zulauf. Im Fall des Yen wetteten Anleger wohl auf eine Intervention Japans zugunsten der heimischen Währung, vermutete MUFG. Der Yen bewege sich auf einem Niveau, auf dem mit Eingriffen zu rechnen sei.
Staatsanleihen waren als vermeintlich sichere Häfen zwischenzeitlich ebenfalls gesucht. Steigende Kurse ließen im Gegenzug die Renditen zurückkommen. Gleichwohl holten die Renditen im Verlauf ihre Abgaben wieder vollständig auf. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 0,6 Basispunkte auf 4,62 Prozent.
Auch der Goldpreis profitierte von seinem Status als "sicherer Hafen". Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 2.388 Dollar.
Die Ölpreise zeigten sich volatil. Für die Notierungen von Brent und WTI ging es schließlich um bis zu 0,6 Prozent nach oben. XTB verwies auf Berichte der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA, wonach sich die Schäden in Grenzen hielten. Zudem hat die International Atomic Energy Agency bestätigt, dass die iranischen Atomanlagen intakt seien.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 37.986,40 +0,6% 211,02 +0,8% S&P-500 4.967,23 -0,9% -43,89 +4,1% Nasdaq-Comp. 15.282,01 -2,0% -319,49 +1,8% Nasdaq-100 17.037,65 -2,1% -356,67 +1,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,98 -1,1 4,99 55,8 5 Jahre 4,66 -1,3 4,68 66,4 7 Jahre 4,65 -1,4 4,66 67,8 10 Jahre 4,62 -0,6 4,63 74,0 30 Jahre 4,72 -1,6 4,73 74,5 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:20 Uhr Do, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0654 +0,1% 1,0632 1,0663 -3,5% EUR/JPY 164,73 +0,1% 164,18 164,83 +5,9% EUR/CHF 0,9698 -0,2% 0,9667 0,9720 +4,5% EUR/GBP 0,8612 +0,7% 0,8566 0,8556 -0,7% USD/JPY 154,61 +0,0% 154,40 154,60 +9,7% GBP/USD 1,2372 -0,5% 1,2414 1,2463 -2,8% USD/CNH (Offshore) 7,2523 +0,0% 7,2526 7,2483 +1,8% Bitcoin BTC/USD 64.269,82 +1,1% 62.108,87 63.794,66 +47,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 83,21 82,73 +0,6% +0,48 +14,6% Brent/ICE 87,25 87,11 +0,2% +0,14 +13,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 30,695 32,14 -4,5% -1,44 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.388,04 2.379,37 +0,4% +8,67 +15,8% Silber (Spot) 28,67 28,23 +1,6% +0,44 +20,6% Platin (Spot) 935,19 939,65 -0,5% -4,46 -5,7% Kupfer-Future 4,49 4,44 +1,3% +0,06 +15,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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