MÄRKTE USA/Börsen deutlich im Minus - Anleiherenditen steigen
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen haben am Dienstag mit deutlichen Abgaben geschlossen. Hintergrund waren nachlassende Zinssenkungserwartungen, welche die Marktzinsen weiter anstiegen ließen.
Der Dow-Jones-Index schloss 1,0 Prozent tiefer bei 39.170 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,7 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite notierte ebenfalls 1,0 Prozent niedriger. Dabei gab es insgesamt 694 (Montag: 997) Kursgewinner und 2.155 (1.843) -verlierer. Unverändert schlossen 45 (69) Titel.
Die jüngsten Daten zur US-Inflation und zum verarbeitenden Gewerbe liefern keinen Grund für eine schnellere Zinssenkung durch die US-Notenbank. Laut der Deutschen Bank liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juni nur noch bei 62 Prozent, am vergangenen Mittwoch waren es noch 77 Prozent. Für das Gesamtjahr werden nur noch Zinssenkungen von 67 Basispunkten (Bp) eingepreist - 25 Bp weniger als noch am Mittwoch.
Nach Einschätzung der Präsidentin der Federal Reserve von Cleveland, Loretta Mester, werden die Zinsen in Anbetracht der Inflationsentwicklung noch eine Weile hoch bleiben müssen. Zur Begründung verwies Mester, auf die Kombination aus einer sich seitwärts bewegenden Inflation und einer stärker als erwarteten Wirtschaftsentwicklung.
Konjunkturseitig ist der Auftragseingang der Industrie im Februar um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, nach einem Rückgang um revidiert 3,8 Prozent im Vormonat. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg von 1,0 Prozent gerechnet. Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist im Februar indessen etwas höher als erwartet ausgefallen.
Dollar behauptet Gewinne - Ölpreise steigen kräftig
Am Devisenmarkt konnte der Dollar einen Teil seiner Vortagesgewinne halten. Der Dollar-Index verlor 0,2 Prozent, nachdem er am Vortag 0,5 Prozent hinzugewonnen hatte. Der Greenback hatte kräftigen Rückenwind von den schwindenden Zinssenkungserwartungen erhalten, nachdem der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA zu Wochenbeginn überraschend stark ausgefallen war.
Am Anleihemarkt legten die Renditen am längeren Ende ihre kräftige Aufwärtsbewegung vom Vortag fort. Die Rendite 10-jähriger Papiere stieg um 4,0 Basispunkte auf 4,36 Prozent.
Die Ölpreise legten deutlich zu. Die Notierungen für Brent und WTI stiegen um bis zu 1,8 Prozent. Teilnehmer verwiesen auf die neue Welle von Angriffen auf russische und ukrainische Energieanlagen sowie eine Eskalation der Feindseligkeiten im Nahen Osten.
Der Goldpreis stieg weiter. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 1,1 Prozent.
Tesla mit Absatzzahlen unter Druck
Die Tesla-Aktie verlor 4,9 Prozent. Der Elektroauto-Hersteller hat im ersten Quartal weltweit weniger Fahrzeuge ausgeliefert. Der Absatz fiel um 8,5 Prozent auf 386.810 Einheiten. Es war das schwächste Quartal seit dem dritten Quartal 2022 und der erste Rückgang im Jahresvergleich seit 2020. Analysten hatten im Factset-Konsens zuletzt mit 457.000 Fahrzeugen gerechnet. Tesla verwies auf den Hochlauf der neuesten Version des Model 3 und auf Lieferunterbrechungen durch die Angriffe im Roten Meer.
Unter Druck standen auch die Aktien der Krankenversicherer. Das Centers for Medicare and Medicaid Services hatte angekündigt, dass die Zahlungen, die sie von der Regierung erhalten, unverändert bleiben werden. Hier hatte der Markt mit einer Anhebung gerechnet. Folglich fielen die Aktien von Humana um 13,4 Prozent, für die Papiere von Unitedhealth ging es um 6,5 Prozent nach unten.
Der US-Ölfelddienstleister SLB will den Anbieter von Ölfeld-Technologie-Lösungen ChampionX im Rahmen eines Aktientauschs im Wert von rund 7,8 Milliarden US-Dollar übernehmen. Die Aktionäre von ChampionX sollen für eine Aktie 0,735 SLB-Aktien erhalten und werden nach Abschluss der Transaktion etwa 9 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten. SLB fielen um 1,0 Prozent, während ChampionX um 10,4 Prozent zulegten.
Die Aktie von Walt Disney stieg um 1,1 Prozent. Der Unterhaltungskonzern gewinnt offenbar seinen Kampf gegen den aktivistischen Investor Nelson Peltz und seinen Fonds Trian mit mehr als der Hälfte aller Stimmen. Blackrock, Disneys zweitgrößter Aktionär, gehört zu den Großinvestoren, die Disney unterstützen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten. Die Unterstützung durch Blackrock ist ein großer Coup für Disney-CEO Bob Iger, der den Vorstoß von Trian abwehren möchte, zwei Sitze im Board des Unternehmens zu erhalten.
Zudem stand das Börsen-Debüt von GE Vernova im Fokus. Es handelt sich um die Energietechniksparte von General Electric (GE). Die Aktien hatten den Handel bei 142,85 Dollar begonnen, geschlossen haben sie bei 140,00 Dollar.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.170,24 -1,0% -396,61 +3,9% S&P-500 5.205,81 -0,7% -37,96 +9,1% Nasdaq-Comp. 16.240,45 -1,0% -156,38 +8,2% Nasdaq-100 18.121,78 -0,9% -171,42 +7,7% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,69 -1,0 4,70 27,3 5 Jahre 4,34 -1,3 4,36 34,4 7 Jahre 4,36 +4,2 4,32 39,0 10 Jahre 4,36 +4,0 4,32 47,6 30 Jahre 4,49 +3,9 4,45 51,7 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Uhr Mo, 17:51 Uhr % YTD EUR/USD 1,0767 +0,2% 1,0727 1,0733 -2,5% EUR/JPY 163,21 +0,2% 162,77 162,86 +4,9% EUR/CHF 0,9775 +0,6% 0,9724 0,9718 +5,4% EUR/GBP 0,8562 +0,0% 0,8553 0,8557 -1,3% USD/JPY 151,59 -0,0% 151,75 151,73 +7,6% GBP/USD 1,2575 +0,2% 1,2542 1,2543 -1,2% USD/CNH (Offshore) 7,2554 -0,1% 7,2646 7,2620 +1,9% Bitcoin BTC/USD 66.068,07 -5,1% 66.824,30 68.650,50 +51,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 85,07 83,71 +1,6% +1,36 +17,1% Brent/ICE 88,97 87,42 +1,8% +1,55 +16,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,3 27,48 -4,3% -1,18 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.276,33 2.251,71 +1,1% +24,62 +10,4% Silber (Spot) 26,06 25,10 +3,8% +0,96 +9,6% Platin (Spot) 924,54 906,40 +2,0% +18,14 -6,8% Kupfer-Future 4,08 4,05 +0,7% +0,03 +4,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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