MÄRKTE USA/Aktien und Anleihen von Zinssorgen gedrückt
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NEW YORK (Dow Jones) - Ein unerwartet deutlicher Anstieg der US-Verbraucherpreise im Januar hat am Dienstag die Rekordjagd an der Wall Street beendet. Auf Jahressicht war der Preisanstieg über der Erwartung ausgefallen, auch in der Kernrate fiel die Teuerung höher als veranschlagt aus. Für die Spekulation auf bald sinkende Zinsen war das Gift. Am Zinsterminmarkt sank die eingepreiste Wahrscheinlichkeit für eine erste Senkung im Mai weiter auf etwa 36 Prozent. Vor den Preisdaten hatte sie noch bei 60 Prozent gelegen. Für März betrug sie nun praktisch null. "Derzeit ist der Juni die wahrscheinlichste Fed-Sitzung für die erste Zinssenkung", merkte Analystin Michelle Cluver von Global X an.
Der Dow-Jones-Index sank um 1,4 Prozent auf 38.273 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite büßten 1,4 bzw. 1,8 Prozent ein. Die Nasdaq-Indizes gelten aufgrund der oft hohen Bewertungen der vielen enthaltenen Technologie- und Wachstumswerte als besonders zinsempfindlich. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 220 (Montag 2.218) Kursgewinner und 2.642 (631) -verlierer. Unverändert schlossen 34 (65) Titel.
Am Rentenmarkt stiegen die Renditen lehrbuchmäßig auf Jahreshochs. "Wenn das so weitergeht, befinden wir uns in einem Szenario ohne Landung (der Konjunktur) und Zinssenkung, in dem das Wirtschaftswachstum über dem Trend liegt, die Arbeitslosigkeit niedrig bleibt und die Inflation immer wieder für Überraschungen sorgt", fasste Portfolio- und Rentenverwalter Ben Emons von NewEdge Wealth die Sorgen und Nöte des Marktes zusammen.
Dollar mit Renditen rauf
Der Dollar machte parallel zu den Zinsen einen Satz nach oben, der Euro fiel entsprechend deutlich. Zum Yen hatte der Greenback die oft widerstandsfähige 150er Marke locker genommen. Der Dollarindex zog um 0,7 Prozent auf den höchsten Stand seit über einem Monat an. Der Goldpreis fiel auf ein Zweimonatstief - belastet von gestiegenen Marktzinsen und dem festen Dollar.
Quartalsberichte machen Kurse
Unter den Einzelwerten zeigten sich Coca-Cola 0,6 Prozent leichter. Der Getränkehersteller hatte im vierten Quartal beim Umsatz durch Preis- und Mengensteigerungen einen Schub erhalten und mit dem Gewinn die Markterwartungen erreicht. Der Nettogewinn sank gleichwohl. Zudem stellte das Unternehmen künftig sinkende Preise in Aussicht.
Biogen verzeichnete dagegen einen Umsatzrückgang und prognostizierte für das laufende Jahr einen weiteren Einnahmenrückgang als Folge nachlassender Erlöse des Biotechnologieunternehmens mit seinen Multiple-Sklerose-Produkten und Auftragsfertigungsdienstleistungen. Biogen verbilligten sich um 7,4 Prozent.
Die Hasbro-Aktie verlor 1,3 Prozent, nachdem der Spielzeughersteller nicht nur enttäuschende Geschäftszahlen für das vierte Quartal vorgelegt, sondern auch einen pessimistischen Ausblick gegeben hatte. Der Kurs des Wettbewerbers Mattel sank um 1,7 Prozent.
Jetblue hoben um 21,6 Prozent ab, nachdem der aktivistische Investor Carl Icahn mitgeteilt hatte, dass er fast 10 Prozent an dem Unternehmen halte und möglicherweise auf einen Sitz im Aufsichtsrat dränge. Lattice Semiconductor zogen um 1,8 Prozent an. Das Unternehmen meldete zwar einen Rückgang des Umsatzes und gab dazu eine schwache Prognose ab. Gleichwohl sah sich das Unternehmen gut aufgestellt, um mit den Herausforderungen zurecht zukommen.
Tripadvisor machten einen Satz um 13,8 Prozent. Das Online-Reisebüro hatte einen Sonderausschuss gebildet, um strategische Optionen auszuloten. Die Muttergesellschaft Liberty Tripadvisor Holdings hatte zuvor mitgeteilt, dass im Vorstand Gespräche über eine mögliche Barübernahme von Tripadvisor und Liberty Tripadvisor geführt würden.
Goodyear brachen nach schwachen Geschäftszahlen und einem ebensolchen Ausblick um 15 Prozent ein.
Ölpreise steigen
Die Ölpreise zogen an. Das Erdölkartell Opec hatte seine Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage in diesem Jahr gegenüber Januar unverändert belassen. Die genannte Menge ließ auf eine etwas positivere Einschätzung der US-Ölnachfrage vor dem Hintergrund der jüngst positiven Konjunktursignale schließen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.272,75 -1,4% -524,63 +1,6% S&P-500 4.953,17 -1,4% -68,67 +3,8% Nasdaq-Comp. 15.655,60 -1,8% -286,95 +4,3% Nasdaq-100 17.600,42 -1,6% -282,24 +4,6% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,66 +16,9 4,49 23,8 5 Jahre 4,32 +17,2 4,15 32,1 7 Jahre 4,33 +15,1 4,18 36,2 10 Jahre 4,31 +12,9 4,18 43,3 30 Jahre 4,46 +7,4 4,39 48,9 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:35 Uhr Mo, 17:23 Uhr % YTD EUR/USD 1,0708 -0,6% 1,0771 1,0772 -3,0% EUR/JPY 161,48 +0,4% 160,99 160,99 +3,8% EUR/CHF 0,9502 +0,7% 0,9434 0,9433 +2,4% EUR/GBP 0,8506 -0,3% 0,8534 0,8533 -1,9% USD/JPY 150,80 +1,0% 149,47 149,45 +7,0% GBP/USD 1,2589 -0,3% 1,2621 1,2624 -1,1% USD/CNH (Offshore) 7,2323 +0,2% 7,2164 7,2158 +1,5% Bitcoin BTC/USD 49.421,20 -1,2% 50.051,43 49.752,86 +13,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,76 76,92 +1,1% +0,84 +7,7% Brent/ICE 82,61 82,00 +0,7% +0,61 +7,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 25,43 25,79 -1,4% -0,36 -16,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.992,69 2.020,12 -1,4% -27,44 -3,4% Silber (Spot) 22,05 22,73 -3,0% -0,68 -7,3% Platin (Spot) 875,85 892,50 -1,9% -16,65 -11,7% Kupfer-Future 3,71 3,72 -0,4% -0,02 -4,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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