MÄRKTE EUROPA/Zögerlich aufwärts - H&M nach Zahlen im Abverkauf
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DJ MÄRKTE EUROPA/Zögerlich aufwärts - H&M nach Zahlen im Abverkauf
FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es am Donnerstagnachmittag, auch mit Unterstützung der Wall Street, vorsichtig nach oben. Der DAX notiert 0,3 Prozent höher bei 18.213 Punkten, der Euro-Stoxx-50 steht kaum verändert bei 4.916 Punkten. Hier belastet der Sektor der Einzelhandelswerte, der Sub-Index verliert 1,5 Prozent. H&M stürzen hier gleich um 12,5 Prozent ab nach Zahlenvorlage.
Die Akteure liegen bereits in Lauerstellung vor wichtigen Inflationsdaten aus Europa und den USA am Freitag und auch dem ersten Wahlgang in Frankreich am Wochenende. Aus den USA steht zum Wochenschluss der PCE-Core-Deflator im Mai auf der Agenda. Das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß sollte von 2,8 auf 2,6 Prozent gesunken sein. Steigen die Preise stärker als erwartet, könnten am Markt eingepreiste Zinssenkungen teilweise wieder ausgepreist werden. Der US-Dollar könnte dann profitieren, während Aktien- und Anleihen schwanken dürften.
Für Zurückhaltung sorgt zudem der erste Urnengang bei den französischen Parlamentswahlen am Sonntag. Aktuellen Umfragen zufolge ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das rechte Wahlbündnis unter Führung des Rassemblement National von Marine Le Pen als stärkster Block aus der Wahl hervorgeht.
H&M brechen ein
Der Zwischenbericht der Bekleidungskette H&M hat die Erwartungen nicht ganz erfüllt, dazu kommen die Aussagen zur Margenentwicklung schlecht an. Das Erreichen der Ziele bei der operativen Marge in diesem Jahr sei herausfordernder geworden, klagt das schwedische Modehaus. Dennoch werde das Ziel von 10 Prozent für das Gesamtjahr 2024 beibehalten. Auffallend sei, dass Analysten unterschiedliche Schwerpunkte bei der Bewertung der Geschäftszahlen setzten, sagt ein Händler: So lobe beispielsweise Alphavalue die ermutigende Entwicklung der Bruttomarge im abgelaufenen zweiten Quartal, während Bernstein umgekehrt die schwächere operative Marge hervorhebe. Die Differenz sei mit höheren Verkaufs- und administrativen Kosten zu erklären.
Um gleich 9,2 Prozent geht es nach den endgültigen Zahlen von Schott nach oben. Als "erleichternd" wird nach Aussage eines Aktienhändlers der bestätigte Ausblick aufgenommen. So stufen die Analysten von Stifel die EBITDA-Prognose als erreichbar ein.
Die Aktien von Manz fallen um 15 Prozent nach einer neuerlichen Gewinnwarnung. Umsatz und Gewinn sollen der neuen Prognose zufolge im laufenden Jahr deutlich unter Vorjahr liegen.
Analysten liefern Impulse
Kering machen einen Satz um 4,7 Prozent nach oben, nachdem die Bank of America die Aktie auf "Buy" von "Underperform" erhöht hat. Die Analysten sehen bei Kering erste Anzeichen einer verbesserten Markenattraktivität bei Gucci - dem wichtigsten Katalysator der Aktie. Gucci arbeite hart daran, durch neue Produkte und Modenschauen wieder mit "Trendsettern" in Kontakt zu treten.
Bei den Immobilienwerten treibt, dass JP Morgan Unibail-Rodamco von der "Underweight"-Einstufung befreit und das Papier auf "Neutral" gehievt hat. Unibail gewinnen 0,8 Prozent. Für LEG Immobilien geht es um 1,8 Prozent nach oben mit einer Hochstufung auf "Buy" durch die Deutsche Bank. Auch TAG Immobilien (+1,4%) haben die Analysten nun auf "Buy" genommen.
Zu dem Sektor heißt es von den Analysten der Deutschen Bank, dass abgesehen von der jüngsten politischen Belastung sich die Stimmung eindeutig von den eher gedrückten Niveaus vor einem Jahr verbessert habe. Die Erholung wurde von den Kreditmärkten angeführt, wobei es zu einer signifikanten Verringerung der Spreads kam, was die ersten Primärmarkt-Emissionen zurückbrachte. Selbst Immobilientransaktionen haben sich seit Jahresbeginn allmählich erholt, angeführt von Wohn- und Einzelhandelsimmobilien. Mit dem von der EZB eingeläuteten Zinssenkungszyklus geht die Deutsche Bank davon aus, dass sich der Sektorausblick wahrscheinlich noch weiter verbessern wird. Für Vonovia (+1,2%) gab es höhere Kursziele von der Deutschen Bank und von JP Morgan.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.915,81 -0,0% -0,13 +8,7% Stoxx-50 4.511,80 -0,2% -7,12 +10,2% DAX 18.213,12 +0,3% 57,88 +8,7% MDAX 25.389,90 +0,2% 53,98 -6,4% TecDAX 3.323,50 -0,2% -5,47 -0,4% SDAX 14.371,80 +0,5% 74,41 +3,0% FTSE 8.211,27 -0,2% -14,06 +6,4% CAC 7.566,79 -0,6% -42,36 +0,3% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,45 -0,00 -0,12 US-Zehnjahresrendite 4,28 -0,05 +0,40 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:18 Mi, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0719 +0,4% 1,0694 1,0678 -3,0% EUR/JPY 172,08 +0,2% 171,54 171,55 +10,6% EUR/CHF 0,9619 +0,3% 0,9592 0,9582 +3,7% EUR/GBP 0,8468 +0,1% 0,8462 0,8458 -2,4% USD/JPY 160,50 -0,2% 160,40 160,67 +13,9% GBP/USD 1,2659 +0,3% 1,2638 1,2626 -0,5% USD/CNH (Offshore) 7,2992 -0,0% 7,2993 7,3013 +2,5% Bitcoin BTC/USD 61.765,55 +1,2% 60.636,41 61.420,31 +41,8% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,59 80,90 +0,9% +0,69 +13,8% Brent/ICE 86,04 85,25 +0,9% +0,79 +12,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,25 34,06 +0,6% +0,20 +6,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.323,59 2.298,36 +1,1% +25,24 +12,7% Silber (Spot) 29,01 28,78 +0,8% +0,23 +22,0% Platin (Spot) 998,38 1.015,50 -1,7% -17,12 +0,6% Kupfer-Future 4,36 4,37 -0,3% -0,01 +11,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/cln
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