MÄRKTE EUROPA/Uneinheitlich - Rotation in defensivere Werte
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Börsen ist es am Freitag in engen Grenzen uneinheitlich zugegangen. Die Dynamik ließ nach den kräftigen Aufschlägen vom Donnerstag nach, dem DAX reichten aber schon kleine Zugewinne für ein neue Rekordhoch von 18.226 Punkten. Aus dem Tag ging er mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 18.206 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 zeigte sich allerdings leichter, er gab um 0,4 Prozent auf 5.031 Punkte nach.
Gedrückt wurde er von Abgaben bei den Luxusgüteraktien und den Technologietiteln. Erstere litten noch unter der jüngsten Gewinnwarnung von Kering, bei letzteren wurden Gewinne mitgenommen. Gesucht waren zum Wochenausklang eher Titel aus antizyklischen Sektoren wie Versorgung, Telekommunikation sowie Nahrungsmittel und Getränke.
"Die Anleger sind vor dem Wochenende etwas vorsichtiger geworden", sagte ein Marktteilnehmer. Das könne sich aber am Montag schon wieder ändern: "Europäische Technologietitel sind bei weitem nicht so 'heiß gelaufen' wie die US-Peers", meinte er.
Übergeordnet bleibt die Lage aber günstig. Die als taubenhaft wahrgenommenen geldpolitischen Verlautbarungen der Notenbanken in den vergangenen beiden Tagen stützten die Stimmung weiter, weil sie auf sinkende Zinsen hoffen lassen. Für Zuversicht sorgte daneben der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex. Er ist im März den zweiten Monat in Folge gestiegen, und das stärker als erwartet. Hinzu kam der zuletzt festere Dollar, der die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Industrieunternehmen verbessert.
Am Devisenmarkt wertete der Euro weiter ab auf 1,0806 Dollar, auch gegen den Franken legte der Dollar an Wert weiter zu. Nach der überraschenden Zinssenkung durch die Schweizer Zentralbank wird im Handel nun spekuliert, dass die EZB noch vor der US-Notenbank die Zinsen senken könnte. "Die Schweizerische Nationalbank hat gestern die ganze Börsenwelt mit einer Zinssenkung überrascht. Das war auch ein Weckruf an die Währungshändler in der Welt", hieß es bei CMC.
Rheinmetall über 500 Euro - Deutsche Post nach Fedex fest
Weiter gefragt waren Aktien aus der Verteidigungsbranche: Rheinmetall gewannen 1,7 Prozent auf 502,40 Euro - das Papier notiert damit erstmals über der 500er Marke. Hensoldt kamen sogar auf ein Plus von 7,1 Prozent. Am Vortag hatte Rheinmetall den Erhalt eines neuen Milliardenauftrags verkündet. Im Handel erwartet man kein Ende des positiven Nachrichtenstroms für die Branche.
Positive Vorgaben des Wettbewerbers Fedex stützten DHL (+2,1%). Der Gewinnausblick des US-Paketdienstleister kam sehr gut an.
Adidas (+0,5%) zeigten sich unbeeindruckt davon, dass an der Wall Street der Kurs des Konkurrenten Nike um rund 8 Prozent einknickte nach einem enttäuschenden Ausblick. Auch dass der Deutsche Fußball-Bund ab 2027 auf Nike setzt und nach Jahrzehnten nicht mehr auf Adidas, belastete nicht.
Mit einem Plus von 5,3 Prozent reagierten SGL Carbon auf die Veröffentlichung der Geschäftszahlen. Wie die Analysten von Alphavalue anmerkten, entsprachen die Umsätze exakt den Erwartungen. Beim operativen Ergebnis und Nettogewinn seien die Prognosen aber klar geschlagen worden.
Erholung schnell wieder vorbei - Grifols auf Talfahrt
Nach einer kurzen Erholung zum Handelsstart schlossen Grifols in Madrid 6 Prozent schwächer. Die spanische Börsenaufsicht hat zwar Defizite, aber keine signifikanten Fehler in der Grifols-Bilanz ausfindig machen können und sieht keinen Anlass, die Bilanz neu auszuweisen. Der Shortseller Gotham City Research hatte wiederholt die Richtigkeit der Bilanz des Pharmaunternehmens angezweifelt, worauf der Kurs in den vergangenen Wochen mehrfach stark unter Druck geraten war.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.031,15 -21,16 -0,4% +11,3% Stoxx-50 4.395,93 -6,44 -0,1% +7,4% Stoxx-600 509,64 -0,13 -0,0% +6,4% XETRA-DAX 18.205,94 +26,69 +0,1% +8,7% FTSE-100 London 7.934,62 +52,07 +0,7% +1,0% CAC-40 Paris 8.151,92 -27,80 -0,3% +8,1% AEX Amsterdam 876,34 +0,92 +0,1% +11,4% ATHEX-20 Athen 3.434,21 -19,71 -0,6% +10,0% BEL-20 Bruessel 3.803,73 +15,76 +0,4% +2,6% BUX Budapest 65.236,93 -604,51 -0,9% +7,6% OMXH-25 Helsinki 4.405,92 -30,43 -0,7% -2,1% ISE NAT. 30 Istanbul 9.813,52 -39,42 -0,4% +22,4% OMXC-20 Kopenhagen 2.683,39 -6,78 -0,3% +17,5% PSI 20 Lissabon 6.178,82 +49,10 +0,8% -2,6% IBEX-35 Madrid 10.943,20 +75,70 +0,7% +8,3% FTSE-MIB Mailand 34.343,61 +15,66 +0,0% +12,9% OBX Oslo 1.226,85 +6,48 +0,5% +2,8% PX Prag 1.490,66 +7,58 +0,5% +5,4% OMXS-30 Stockholm 2.534,34 -16,16 -0,6% +5,7% WIG-20 Warschau 2.377,69 -32,05 -1,3% +1,5% ATX Wien 3.499,40 +15,65 +0,4% +1,1% SMI Zuerich 11.666,27 -37,39 -0,3% +4,6% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Dt. Zehnjahresrendite 2,32 -0,09 -0,25 US-Zehnjahresrendite 4,21 -0,05 +0,33 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:00 Uhr Do, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0809 -0,5% 1,0833 1,0860 -2,1% EUR/JPY 163,62 -0,6% 163,86 164,72 +5,2% EUR/CHF 0,9713 -0,4% 0,9733 0,9764 +4,7% EUR/GBP 0,8580 -0,0% 0,8577 0,8575 -1,1% USD/JPY 151,37 -0,1% 151,31 151,67 +7,4% GBP/USD 1,2598 -0,5% 1,2628 1,2666 -1,0% USD/CNH (Offshore) 7,2746 +0,7% 7,2639 7,2216 +2,1% Bitcoin BTC/USD 63.451,63 -3,0% 66.445,50 66.670,91 +45,7% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,60 81,07 -0,6% -0,47 +11,0% Brent/ICE 85,41 85,78 -0,4% -0,37 +11,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 27,12 26,68 +1,7% +0,45 -14,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.164,19 2.181,31 -0,8% -17,12 +4,9% Silber (Spot) 24,72 24,75 -0,1% -0,03 +4,0% Platin (Spot) 897,00 907,50 -1,2% -10,50 -9,6% Kupfer-Future 4,01 4,06 -1,1% -0,05 +2,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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