MÄRKTE EUROPA/Sehr fest - SAP und ASML haussieren
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten ging es zur Wochenmitte deutlich nach oben. Die an Fahrt aufnehmende Berichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks lieferte positive Überraschungen. Beobachter sind optimistisch, dass die Marktschätzungen für die Berichtssaison geschlagen werden können.
Der DAX gewann 1,6 Prozent auf 16.890 Punkte, dabei profitierte der Index von SAP, die nach einem überzeugenden Ausblick auf Allzeithoch stiegen. Für den Euro-Stoxx-50 ging es sogar um 2,2 Prozent auf 4.564 Punkte nach oben. Hier legte der Sub-Index der Technologiewerte um 4,9 Prozent zu, neben SAP (+7,6%) überzeugten hier auch ASML (+9,7%) mit Zahlen. Nun scheint die KI-Euphorie für die "Magischen Sieben" in den USA auch bei den europäischen Technologiewerten angekommen zu sein.
Etwas fester zeigte sich der Euro - die Gemeinschaftswährung notierte nach Schwankungen bei 1,0899 Dollar. Wie erwartet setzte am Vormittag die Bekanntgabe der Einkaufsmanagerindizes keine Akzente. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, das verlässlichste Konjunkturbarometer für den Euroraum, fiel im Januar auf 48,4. Er liegt damit den sechsten Monat in Folge auf einem Niveau, bei dem die Wirtschaft in der Vergangenheit in der Regel schrumpfte.
Bei der EZB geht es um den Ausblick
Die Blicke richten sich zunehmend auf die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Es gilt als ausgemacht, dass diese ihre Geldpolitik bestätigen wird. Der Fokus liegt daher auf dem Ausblick. Die EZB dürfte nach Einschätzung der Commerzbank darauf bedacht sein, die euphorischen Markterwartungen im Hinblick auf schnelle Zinssenkungen deutlich zu dämpfen. Im Vordergrund der Kommunikation dürften die Entwicklung der Löhne und der Gewinnmargen stehen sowie die geopolitischen Risiken.
Am Aktienmarkt rückten zunehmend die Quartalszahlen in den Fokus, vor allem die der Technologiewerte. Neben soliden Geschäftszahlen bei SAP erfreut die Anleger hier vor allem das angekündigte Restrukturierungsprogramm. Investitionen sollen verstärkt in strategische Wachstumsbereiche - in erster Linie Künstliche Intelligenz - verlagert werden. Das Restrukturierungsprogramm hat laut der Citigroup zur Folge, dass der Softwarekonzern für 2025 die Ziele für den operativen Gewinn sowie den freien Cashflow (um rund 500 Millionen Euro) angehoben habe.
Die Viertquartalszahlen von ASML fielen besser als erwartet aus. Der Nettogewinn von 2,05 Milliarden Euro lag über der Marktschätzung von 1,86 Milliarden. Auch die Nettoerlöse bewegten sich etwas über den Schätzungen. Positiv stimmten vor allem die Rekordauftragseingänge im vierten Quartal - das macht zuversichtlich für die Zukunft.
Ein optimistischer Ausblick von Easyjet für das anstehende Sommergeschäft stützte die Aktie und den Sektor. Bernstein sprach von einer "gesunden" Preisgestaltung. Easyjet strebe einen Umsatzanstieg pro Sitzplatz im mittleren einstelligen Prozentbereich an und rechne mit einer Steigerung der Buchungen im zweiten Quartal und frühen Sommergeschäft. Easyjet gewannen 2,4 Prozent, Lufthansa 3,9 Prozent und IAG 2,4 Prozent.
Siemens Energy überrascht positiv
Siemens Energy haussierten um 9,3 Prozent. Die Geschäftszahlen fielen durch die Bank besser als erwartet aus. Das Ergebnis vor Sondereffekten ist laut Citigroup fast doppelt so hoch wie erwartet, der Umsatz liegt 4 Prozent über den Schätzungen, der Auftragseingang 24 Prozent. Besonders heben die Analysten den stark verbesserten freien Cashflow hervor, dadurch sinke die Gefahr, dass es zu Kapitalerhöhung komme. Der Ausblick für das laufende Jahr wurde indes nur bestätigt. Für eine Anhebung sei es zu früh.
Alstom legte dagegen durchwachsene Drittquartalszahlen vor. Die Umsätze fielen 1 Prozent unter den Schätzungen aus, das organische Umsatzwachstum hat mit 4,6 Prozent die Marktprognose sogar um 130 Basispunkte verfehlt. Positiv heben die Analysten allerdings den Auftragseingang hervor, der 2 Prozent über den Schätzungen liege. Die Aktie schloss 5,5 Prozent im Minus.
Nach schwachen Geschäftszahlen gerieten Puma unter Druck, der Kurs verliert 10,4 Prozent. Entscheidender Faktor bei den vorläufigen Zahlen ist nach Darstellung der Citi nicht die Peso-Abwertung in Argentinien, die im vierten Quartal zu unerwartet schwachen Zahlen führte, sondern der überraschend schwache Ausblick für 2024.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.564,11 +98,20 +2,2% +0,9% Stoxx-50 4.121,90 +63,15 +1,6% +0,7% Stoxx-600 477,09 +5,56 +1,2% -0,4% XETRA-DAX 16.889,92 +262,83 +1,6% +0,8% FTSE-100 London 7.527,67 +41,94 +0,6% -3,2% CAC-40 Paris 7.455,64 +67,60 +0,9% -1,2% AEX Amsterdam 806,93 +19,16 +2,4% +2,6% ATHEX-20 Athen 3.321,20 +20,32 +0,6% +6,4% BEL-20 Bruessel 3.631,05 +32,51 +0,9% -2,1% BUX Budapest 64.128,40 +302,67 +0,5% +5,8% OMXH-25 Helsinki 4.489,48 +40,35 +0,9% -1,5% ISE NAT. 30 Istanbul 8.731,21 +173,63 +2,0% +8,9% OMXC-20 Kopenhagen 2.330,94 +6,49 +0,3% +2,1% PSI 20 Lissabon 6.268,80 +58,56 +0,9% -1,1% IBEX-35 Madrid 9.974,00 +114,80 +1,2% -1,3% FTSE-MIB Mailand 30.338,35 +260,89 +0,9% -0,9% OBX Oslo 1.174,64 +1,07 +0,1% -1,6% PX Prag 1.446,44 +8,84 +0,6% +2,3% OMXS-30 Stockholm 2.351,10 +13,62 +0,6% -2,0% WIG-20 Warschau 2.213,36 +17,09 +0,8% -5,5% ATX Wien 3.431,27 +46,86 +1,4% -1,2% SMI Zuerich 11.196,82 +47,56 +0,4% +0,5% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.12 Uhr Di, 17:09 Uhr % YTD EUR/USD 1,0899 +0,4% 1,0868 1,0837 -1,3% EUR/JPY 160,46 -0,4% 160,61 160,81 +3,1% EUR/CHF 0,9403 -0,4% 0,9444 0,9441 +1,3% EUR/GBP 0,8549 -0,1% 0,8549 0,8553 -1,5% USD/JPY 147,23 -0,8% 147,79 148,41 +4,5% GBP/USD 1,2749 +0,5% 1,2711 1,2669 +0,2% USD/CNH (Offshore) 7,1567 -0,1% 7,1750 7,1748 +0,5% Bitcoin BTC/USD 40.071,23 +1,6% 39.852,87 39.053,71 -8,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,54 74,37 +1,6% +1,17 +4,6% Brent/ICE 80,67 79,55 +1,4% +1,12 +4,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 28,815 27,13 +6,2% +1,69 -15,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.016,86 2.029,28 -0,6% -12,43 -2,2% Silber (Spot) 22,75 22,43 +1,4% +0,32 -4,3% Platin (Spot) 907,62 904,00 +0,4% +3,62 -8,5% Kupfer-Future 3,88 3,79 +2,3% +0,09 -0,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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