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18:10 Uhr, 14.04.2025

MÄRKTE EUROPA/Sehr fest - Gute Laune dank Apple und Goldman

Erwähnte Instrumente

  • SMI
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  • L/E-DAX
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DOW JONES--Sehr fest sind Europas Aktienmärkte am Montag aus dem Handel gegangen. Auslöser der Rally war die Aufweichung der Trump-Zölle für die von den USA benötigten Elektronikbauteile, vor allem Chips. Der DAX schloss nahe Tageshoch und sprang um 2,9 Prozent auf 20.955 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 2,6 Prozent auf 4.911 Punkte.

Fast alle DAX-Werte schlossen im Plus, angeführt von Titeln wie Deutsche Bank, Rheinmetall, Siemens Energy und anderen, die um 4 bis über 5 Prozent zulegten. Auch die anderen Länderbörsen in Europa zeigten ähnliche Pluszeichen. Banken stellten den stärksten Sektor, nachdem Goldman Sachs gute Quartalsdaten vorgelegt hatte.

Gesucht waren auch die Energie- und Rohstoffwerte, da die Sorgen vor einer Rezession nachließen. Als Kurstreiber für die Konjunkturwerte wirkte zudem die chinesische Handelsbilanz: Dort sprangen die Exporte im März um 12,4 Prozent zum Vorjahr und damit dreimal stärker als erwartet. Dies deutet auf eine höhere Nachfrage aus der Weltwirtschaft als befürchtet.

Kursgewinner Apple beflügelt Tech-Branche

Hauptgewinner der Zollpause waren wie erwartet Apple, die als US-Index-Schwergewicht in der Spitze um rund 7 Prozent stiegen. Händler betonten aber, dass es bislang nur um eine Zwischenlösung gehe: Denn Handelsminister Howard Lutnick machte am Sonntag klar, dass es diese Zollpause nur einen oder zwei Monate geben werde: "Das ist keine permanente Ausnahme", sagte er gegenüber ABC.

Entsprechend zeigte sich die Marktskepsis: Apple kamen von ihren Hochs zurück und notierten im späten europäisch dominierten Handel nur noch 3,3 Prozent höher. Im DAX legten Infineon rund 3 und SAP knapp 2 Prozent zu.

Vertrauensschaden für USA - Analysten können fairen Wert schwer berechnen

Auch die Analysten von Sentix sehen in der laufenden Markterholung nur eine erste Bärenmarktrally. Zwar habe das Zurückrudern von US-Präsident Trump in der Zollpolitik den Märkten geholfen. "Doch es ist jetzt nichts mehr, so wie es vorher war", sagte Sentix-Analyst Patrick Hussy: "Der angerichtete (Vertrauens-)Schaden ist immens."

Von Analysten zu Einzelaktien hieß es, gerade vor Beginn der Berichtssaison befinde man sich in einem Informationsvakuum. Es sei nicht mehr möglich, den künftigen Cashflow der Unternehmen zu prognostizieren, da es keine haltbaren Annahmen zu ihrer Kostenstruktur als auch zu den Zinsen gebe.

Banken mit Goldman Sachs vorn

Banken stellten mit fast 4 Prozent Plus im Sektor-Index europaweit die Gewinner, entsprechend im DAX auch Deutsche Bank, die 5,2 Prozent stiegen. Neben guten Goldman-Zahlen hat die UBS ihr Kursziel für die Frankfurter auf 23 von 20 Euro erhöht und die Kaufempfehlung bekräftigt. Goldman hat wie auch andere US-Investmentbanken die Erwartungen übertroffen.

Im DAX zogen sich auch die anderen Gewinner quer durch alle Branchen: So stiegen auch Fresenius Medical Care, Zalando und Deutsche Post um mehr als 4 Prozent. Da auch Solarkomponenten von den US-Zöllen zunächst verschont bleiben, sprangen SMA Solar um über 13 Prozent.

Zu den wenigen Verlierern zählten Salzgitter mit fast 1 Prozent Minus. Hier wurden die Übernahmegespräche mit dem Konsortium aus GP Günter Papenburg und TSR Recycling abgebrochen.

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Index                       Schluss  Entwicklung in %  Seit Jahresbeginn* 
ESTX 50 PR.EUR             4.911,39             +2,6%               -2,2% 
Stoxx-50                   4.198,57             +2,5%               -4,9% 
Stoxx-600                    499,89             +2,7%               -4,1% 
XETRA-DAX                 20.954,83             +2,9%               +2,3% 
CAC-40 Paris               7.273,12             +2,4%               -3,7% 
AEX Amsterdam                839,29             +2,4%               -6,7% 
ATHEX-20 Athen             4.013,86             +3,2%               +8,9% 
BEL-20 Bruessel            4.134,52             +2,6%               -5,5% 
BUX Budapest              85.957,65             +1,2%               +7,1% 
OMXH-25 Helsinki           4.254,59             +2,5%               -3,8% 
OMXC-20 Kopenhagen         1.638,12             +3,0%              -24,4% 
PSI 20 Lissabon            6.582,73             +1,0%               +2,2% 
IBEX-35 Madrid            12.609,80             +2,6%               +6,0% 
PX  Prag                   2.025,16             +1,9%              +12,9% 
OMXS-30 Stockholm          2.338,70             +2,7%               -8,3% 
WIG-20 Warschau            2.608,21             +3,1%              +15,4% 
ATX Wien                   3.839,66             +3,3%               +1,5% 
SMI Zuerich               11.499,46             +2,3%               -3,1% 
 
DEVISEN        zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:25   % YTD 
EUR/USD         1,1362        +0,4%     1,1321     1,1187   +9,8% 
EUR/JPY       162,3845        -0,2%   162,7435   161,5430   +0,1% 
EUR/CHF         0,9248        -0,2%     0,9270     0,9271   -0,9% 
EUR/GBP         0,8622        -0,2%     0,8643     0,8630   +5,0% 
USD/JPY       142,9235        -0,6%   143,7855   144,3980   -8,8% 
GBP/USD         1,3177        +0,6%     1,3097     1,2963   +4,5% 
USD/CNY         7,2139        +0,4%     7,1859     7,2098   -0,3% 
USD/CNH         7,3126        +0,4%     7,2825     7,3132   -0,7% 
AUS/USD         0,6315        +0,2%     0,6302     0,6225   +1,6% 
Bitcoin/USD  84.250,25        +0,8%  83.562,75  80.308,60  -10,3% 
 
ROHOEL         zuletzt   VT-Schluss      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex        61,13        61,54      -0,7%      -0,41   +1,6% 
Brent/ICE        64,52        64,59      -0,1%      -0,07  -13,7% 
 
METALLE        zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold           3201,15      3237,46      -1,1%     -36,32  +23,4% 
Silber           28,18        28,55      -1,3%      -0,37   +1,9% 
Platin          838,82       835,06      +0,5%       3,76   -4,9% 
Kupfer            4,59         4,52      +1,4%       0,07  +13,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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